Hachmed Al'Benin ibn Rashmal: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 41: Zeile 41:
Waren Hachmeds erste Regierungsjahre als Sheik noch voll von privatem wie geschäftlichen Glück, so begann sich sein Leben - zumindest nach seiner eigenen Ansicht - zu verfinstern und zum schlechten zu wenden, als er erstmals im größten öffentlichen Badehaus Eslamabads, dem ''Hammam Karwanbashi'', mit einigen aus fernen Ländern angereisten Siechen zusammentraf, die dem Bey alle Einzelheiten ihrer Krankheitsgeschichte erzählten, während sie sich gemeinsam beräuchern ließen.<br>Am nächsten Tag verspürte der Bey alle Krankheitssymptome, die auch die Fremden hatten, und er war der festen Überzeugung, sich bei ihnen angesteckt zu haben und bald sterben zu müssen. Sein herbeigerufener Leibarzt [[Waleed Al'Safin]], schon damals ein in der Heilkunst, der Kräuterkunde und der Chirugie hochstudierter Mann, ließ ihn darauf einige Pillen einnehmen, die in Wahrheit aus nichts als Minze und braunem Zucker bestanden - doch schon bald fühlte sich der vorher totkrank darniederliegende Bey besser. Da Eslamabad jedoch voll von echten wie vorgeblichen Ärzten, von Pillendrehern, Quacksalbern, Elixier- und Salbenhändlern ist - vor allem jedoch voll von Kranken, ging bald keine Woche mehr ins Land, an dem der Bey nicht von irgendwelchen neuen und besonders heimtückischen und ansteckenden Pestilenzen und Krankheiten hörte. Kaum war dies geschehen, so fühlte er die Symptome, von denen die Befallenen gesprochen hatten, auch schon bei sich selbst. Dem Arzt Waleed wurde eine eigene Kammer und ein Laboratorim im Palast des Beys eingerichtet, damit er "im Notfall" gegen alles gleich ein Heilmittel brauen konnte. Inzwischen gleicht das Arbeitszimmer des Beys einer Alchemisten-Werkstatt, so viele Phiolen, Töpfchen und Tiegelchen finden sich dort. Seit ihm sein Leibarzt jedoch zunehmend einzureden versucht, daß seine Krankheiten nur Einbildung seien und daß er sich in Wahrheit für einen Mann seines Alters einer bemerkenswerten Gesundheit erfreue, beginnt Sheik Hachmed an der Kompetenz seines Arztes zu zweifeln und er lässt häufig salbadernde Quacksalber aus dem Souk Eslamabads vor sich führem, damit sie ihm ein passendes Heilmittel gegen das gerade aktuelle Zipperlein beschaffen. Diese umgarnen den zahlungskräftigen Kunden natürlich nur allzu gerne, so daß Bey Hachmed in letzter Zeit mehr Pillen und Tinkturen zu sich nimmt, als gut für ihn wären.
Waren Hachmeds erste Regierungsjahre als Sheik noch voll von privatem wie geschäftlichen Glück, so begann sich sein Leben - zumindest nach seiner eigenen Ansicht - zu verfinstern und zum schlechten zu wenden, als er erstmals im größten öffentlichen Badehaus Eslamabads, dem ''Hammam Karwanbashi'', mit einigen aus fernen Ländern angereisten Siechen zusammentraf, die dem Bey alle Einzelheiten ihrer Krankheitsgeschichte erzählten, während sie sich gemeinsam beräuchern ließen.<br>Am nächsten Tag verspürte der Bey alle Krankheitssymptome, die auch die Fremden hatten, und er war der festen Überzeugung, sich bei ihnen angesteckt zu haben und bald sterben zu müssen. Sein herbeigerufener Leibarzt [[Waleed Al'Safin]], schon damals ein in der Heilkunst, der Kräuterkunde und der Chirugie hochstudierter Mann, ließ ihn darauf einige Pillen einnehmen, die in Wahrheit aus nichts als Minze und braunem Zucker bestanden - doch schon bald fühlte sich der vorher totkrank darniederliegende Bey besser. Da Eslamabad jedoch voll von echten wie vorgeblichen Ärzten, von Pillendrehern, Quacksalbern, Elixier- und Salbenhändlern ist - vor allem jedoch voll von Kranken, ging bald keine Woche mehr ins Land, an dem der Bey nicht von irgendwelchen neuen und besonders heimtückischen und ansteckenden Pestilenzen und Krankheiten hörte. Kaum war dies geschehen, so fühlte er die Symptome, von denen die Befallenen gesprochen hatten, auch schon bei sich selbst. Dem Arzt Waleed wurde eine eigene Kammer und ein Laboratorim im Palast des Beys eingerichtet, damit er "im Notfall" gegen alles gleich ein Heilmittel brauen konnte. Inzwischen gleicht das Arbeitszimmer des Beys einer Alchemisten-Werkstatt, so viele Phiolen, Töpfchen und Tiegelchen finden sich dort. Seit ihm sein Leibarzt jedoch zunehmend einzureden versucht, daß seine Krankheiten nur Einbildung seien und daß er sich in Wahrheit für einen Mann seines Alters einer bemerkenswerten Gesundheit erfreue, beginnt Sheik Hachmed an der Kompetenz seines Arztes zu zweifeln und er lässt häufig salbadernde Quacksalber aus dem Souk Eslamabads vor sich führem, damit sie ihm ein passendes Heilmittel gegen das gerade aktuelle Zipperlein beschaffen. Diese umgarnen den zahlungskräftigen Kunden natürlich nur allzu gerne, so daß Bey Hachmed in letzter Zeit mehr Pillen und Tinkturen zu sich nimmt, als gut für ihn wären.


Dies hat auch mit seiner wiedererwachten Leidenschaft zu tun. Nachdem er sich mit seiner Erstfrau Hint und seiner Zweitfrau Dilhabet jahrzehntelang auf ein kommodes Nebeneinander-her-Leben eingerichtet hatte, erschien vor einigen Monden die junge Schlangentänzerin Tanaqil vor ihm, die beste Sharisadim, die er jemals sah, an die er sogleich sein Herz verlor, so daß er die blutjunge Frau zu seiner dritten Ehegemahlin nahm und seither wieder auf Freiersfüßen wandelt - sehr zum Mißfallen seiner klugen Hauptgemahlin [[Hint saba Sheranbil|Hint]], die um das Erbe ihrer Tochter [[Palmeya ash-Shaya|Palmeya]] fürchtet, die bislang das einzige Kind von Hachmed war.
Dies hat auch mit seiner wiedererwachten Leidenschaft zu tun. Nachdem er sich mit seiner Erstfrau Hint und seiner Zweitfrau Dilhabet jahrzehntelang auf ein kommodes Nebeneinander-her-Leben eingerichtet hatte, erschien vor einigen Monden die junge Schlangentänzerin Tanaqil vor ihm, die beste Sharisadim, die er jemals sah, an die er sogleich sein Herz verlor, so daß er die blutjunge Frau zu seiner dritten Ehegemahlin nahm und seither wieder auf Freiersfüßen wandelt - sehr zum Mißfallen seiner klugen Hauptgemahlin [[Hint saba Sheranbil|Hint]], die um das Erbe ihrer Tochter [[Palmeya ash-Shaya|Palmeya]] fürchtet, die bislang das einzige Kind von Hachmed ist.


Die schöne Schlangentänzerin beschwor für Hachmed jedoch nicht nur Unfrieden innerhalb seines Palastes, sondern auch mit Feinden seines Stammes herauf. [[Faizal das Großmaul]], der erstgeborene Sohn des grausamen [[Mahmoud Al'Wiharil]], Sheik des räuberischen Nomadenvolkes der [[Uled Beni Seba]], versuchte die bezaubernde Sharisad aus Hachmeds Harem zu rauben, wurde dabei jedoch von dem Humusdjinn [[Azrubaal ben-al-Jamlika]] ertappt und in einen Kaktus verwandelt. Sheik Mahmoud droht nun Hachmed und den [[Beni Qasem]] mit blutiger Rache und einem Angriff auf deren Hauptstadt Eslamabad - eine Gefahr, wie sie sein Volk schon seit über 100 Jahren nicht mehr kannte...
Die schöne Schlangentänzerin beschwor für Hachmed jedoch nicht nur Unfrieden innerhalb seines Palastes, sondern auch mit Feinden seines Stammes herauf. [[Faizal das Großmaul]], der erstgeborene Sohn des grausamen [[Mahmoud Al'Wiharil]], Sheik des räuberischen Nomadenvolkes der [[Uled Beni Seba]], versuchte die bezaubernde Sharisad aus Hachmeds Harem zu rauben, wurde dabei jedoch von dem Humusdjinn [[Azrubaal ben-al-Jamlika]] ertappt und in einen Kaktus verwandelt. Sheik Mahmoud droht nun Hachmed und den [[Beni Qasem]] mit blutiger Rache und einem Angriff auf deren Hauptstadt Eslamabad - eine Gefahr, wie sie sein Volk schon seit über 100 Jahren nicht mehr kannte...
2.008

Bearbeitungen

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Almada Wiki. Durch die Nutzung von Almada Wiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.

Navigationsmenü