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Warum nun genau die Scheffelsteinerin gefesselt war, ließ er unbeantwortet, ebenso wie der [[Hofjunker]] keine Anstalten gemacht hatte, den zumindest den Verbleib des entwendeten Rosses zu erklären. | Warum nun genau die Scheffelsteinerin gefesselt war, ließ er unbeantwortet, ebenso wie der [[Hofjunker]] keine Anstalten gemacht hatte, den zumindest den Verbleib des entwendeten Rosses zu erklären. | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]] | |||
"Aber das macht doch keinen Sinn!" widersprach Moritatio dem Condottiere kopfschüttelnd. "Die Wilden, die gerade Reißaus genommen haben, werden den Rest ihres Stammes alarmieren, so daß Ihr sie an den Hacken habt, noch ehe Ihr zurück in Grezzano seid. Außerdem ist Grezzano verlassen, hier in Vanyadâl aber leben nach wie vor Menschen, die unseres Schutzes bedürfen - auch wenn sie sich derzeit gerade alle in ihre Häuser verkrochen haben." | |||
Er machte ein spitzfindiges Gesicht und begann zu grinsen: "Möglicherweise kenne ich einen Weg, Euch ungesehen in das Castillo hineinzubringen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben," er hielt demonstrativ seine Öllampe hoch, die er gerade Guiterrez abgeschwatzt hatte, "war ich justament dabei, in unsere Burg einzudringen, als Ihr mit Eurem Terzio aufgetaucht seid." | |||
Er machte eine bedeutungsschwere Pause und wartete auf eine Reaktion im Anlitz des Söldnerführers, um dann fortzufahren: "In Kürze wird die Nacht hereinbrechen, was uns zusätzlich in die Karten spielt. Da es sich um einen geheimen Zugang zu unserer Burg handelt, den ich eigentlich keinem Familienfremden offenbaren darf, müsstet Ihr mir nur mit höchstens einer Handvoll Männer und Frauen im Dunkeln folgen, bis wir besagten Zugang erreicht haben. Ich denke, wir kennen uns nun lange genug, um einander vertrauen zu können." Er blickte wieder hinüber zu Richeza und seine Besorgnis über ihren Zustand kehrte zurück: "Aber sagt doch - was ist zwischen Euch vorgefallen, daß Ihr meine Base so hart vom Pferd gerissen habt? Es wird doch sicher nicht erforderlich sein, ihr die Hände zu binden, als wäre sie Brigantin auf der Flucht?" | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]] | |||
„Von oben herab ein paar Speere zu werfen ist eine Sache, aber sie werden es nicht wagen, eine Gruppe Bewaffneter, die nun gewarnt ist, direkt anzugreifen.“ Freilich, seine Gruppe Bewaffneter war mehr und mehr dahin geschmolzen. Seine Leute in den Bergen, die abgerückten Gräflichen, nun beinahe alle der ohnehin nur noch kärglichen Reiterschar. Er deutete in Richtung des Castillos: „Und genauso ist es dort oben. Heute Nacht sind sie gewiss auf der Hut, nachdem wir gerade erst vor ihren Toren standen. Ich jedenfalls würde damit rechnen, dass jemand, bei Tage nicht eingelassen, des Nächtens versuchen würde, über die Mauer zu gelangen. Ein Geheimgang freilich…nun ja, das vereinfachte die Sache gewaltig, doch solange man die Besatzung nicht in ihren Betten überrascht, würde es recht blutig, zumal Ihr wohl nicht zufällig auch wisst, von wie vielen Strolchen wir da reden?“ | |||
Zwar sah er einen Moment fragend zum jungen da Vanya, ehe er wohl wieder des Schmerzes im Bein gewahr wurde, und mit verkniffenem Antlitz den Kopf schüttelte. „Nicht heute Nacht, Dom Moritatio. Ich verstehe Eure Ungeduld, doch ist es zu riskant, solange die Burgbesatzung alarmiert ist. Wir müssen es nach Grezzano schaffen. Schließt Euch uns an, dann erkläre ich Euch auf dem Wege die Sache mit Eurer Base.“ | |||