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"Bitte geht nicht, ohne mir zu versprechen, dass Ihr alles in Eurer Macht Stehende tun werdet, um den Jungen in Sicherheit zu bringen. Bitte versprecht mir, dass ihm nichts geschehen wird! Er ist doch nur ein Kind! Er kann doch nichts für all das hier!" Flehentlich sah sie ihn an. "Bitte!", sagte sie leise. | "Bitte geht nicht, ohne mir zu versprechen, dass Ihr alles in Eurer Macht Stehende tun werdet, um den Jungen in Sicherheit zu bringen. Bitte versprecht mir, dass ihm nichts geschehen wird! Er ist doch nur ein Kind! Er kann doch nichts für all das hier!" Flehentlich sah sie ihn an. "Bitte!", sagte sie leise. | ||
"Natürlich verspreche ich das! Macht Euch um den Jungen keine Sorgen." Er betrachtete die verzweifelte Miene Richezas. Wie kam sie nur auf den Gedanken, jemand wolle dem Jungen Schaden zufügen? Sie schien das alles mehr mitzunehmen, als er gedacht hatte. "Domna Richeza, seid versichert, weder dem Jungen noch Euch wird etwas Übles geschehen ... Dom Hernán scheint zu befürchten, dass Ihr in die Fehde eingreifen würdet - gegen die ausdrückliche Order des Kaisers, die er doch umzusetzen hat ... auch er hat nur Eure Sicherheit im Blick, auch wenn seine Methoden etwas ... rabiat erscheinen mögen." | |||
Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Jetzt hatte er doch Hernáns Handeln verteidigt. Aber er wollte Richeza einen Teil ihrer Sorgen nehmen. Etwas linkisch, wie man es sonst kaum von ihm gewohnt war, verbeugte er sich. "Wir müssen aufbrechen. Wie ich sagte, ich werde mich um Praiodors Wohl kümmern. Seid unbesorgt." Abermals wandte er sich ab. | |||
"Meine Sicherheit?", fragte Richeza bitter. "Glaubt er, ich fühlte mich sicherer mit gebundenen Händen, eingesperrt in eine Hütte? Das glaubt Ihr doch selbst nicht, Dom Gendahar, dass er im Mindesten um meine Sicherheit besorgt ist! Um seinen Ruf vielleicht, darum, seinen Befehl auszuführen. Warum redet er nicht mit mir? Er verlangt mein Ehrenwort, dass ich mich ergeben und nicht fliehen solle, aber zu versprechen, die Waffe nicht wider die Feinde meiner Tante zu erheben, bat er mich nie. | |||
Glaubt Ihr, ich will, dass Domna Rifada ihr Leben riskiert in einem sinnlosen Geplänkel, während die Ferkinas unser aller Sicherheit gefährden? Gewiss nicht! Aber so - so wird er sie bestimmt nicht besänftigen. Wenn sie von dem hier erfährt, wird sie erst recht zornig sein und das zurecht! Und ich habe keine Möglichkeit mehr, auf sie Einfluss zu nehmen, so gering meine Hoffnungen gewesen sein mögen. Nein, Dom Gendahar, mit meiner Sicherheit hat das hier nichts zu tun, im Gegenteil! Aber wenn Ihr für das Wohl des Jungen sorgt, so will ich Euch danken, denn es befreit mich von der Last, mehr als für mein Leben verantwortlich zu sein." | |||
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