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<center><big><big>'''''Das Lächeln einer Caballera</big></big><br><br> | <center><big><big>'''''Das Lächeln einer Caballera</big></big><br><br> | ||
''Wie Dom Remigius versuchte Domna Odina für sich zu gewinnen. Wie ihn heranrückende Reiter daran hinderten. Wie Dom Remigius und die Nordmärker sich ihnen auf einer Plaza in Kellfall stellten.</center><br> | ''Wie Dom Remigius versuchte Domna Odina für sich zu gewinnen. Wie ihn heranrückende Reiter daran hinderten. Wie Dom Remigius und die Nordmärker sich ihnen auf einer Plaza in Kellfall stellten. Wie alles Reden nichts half.</center><br> | ||
==[[Baronie Taubental]], 3. Travia 1033 BF== | ==[[Baronie Taubental]], 3. Travia 1033 BF== | ||
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Wird er aber von Eurem Streiter besiegt, so übergebe ich Euch, Herr Dartan, die Wohlgeborene Dame samt all ihrer Habe, und wir werden beide mit unseren Haufen friedlich von einander scheiden. Shafirio von Aranien aber soll - so er den Zweikampf überlebt - mein Gefangener bleiben und sich vor dem Gericht der gerechten und aufrechten Gräfin Shahane von der Südpforte wegen Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf einen Dienstmann des [[Yantur von Pildek|Junkers von Pildek]] auf dem Agumer Grafenweg zu verantworten haben." | Wird er aber von Eurem Streiter besiegt, so übergebe ich Euch, Herr Dartan, die Wohlgeborene Dame samt all ihrer Habe, und wir werden beide mit unseren Haufen friedlich von einander scheiden. Shafirio von Aranien aber soll - so er den Zweikampf überlebt - mein Gefangener bleiben und sich vor dem Gericht der gerechten und aufrechten Gräfin Shahane von der Südpforte wegen Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf einen Dienstmann des [[Yantur von Pildek|Junkers von Pildek]] auf dem Agumer Grafenweg zu verantworten haben." | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Thallian|damotil]] | |||
Shafirio - der auserkorene Kämpfer der Seite des Alstingers - schnaubte verächtlich auf den Vorschlag des Herrn, der so gerne Baron werden wollte, hin. "Das habt Ihr Euch ja fein überlegt, Dom Remigius. Fast schon so klug, wie man es sich von einem Baron erhoffen könnte", ätzte er vom Rücken des Pferdes aus. "Und mich als Landplacker zu bezeichnen... Ha!", rief er etwas lauter. "Das ist freilich gewagt, von jemanden, der mit einem Haufen Bewaffneter zieht um einen Baron aus dem Amt zu jagen. Und abgesehen davon habe ich Landplackerei kaum nötig im Vergleich zu denen, die mit Euch ziehen und zusammen Euch vielleicht so viel Sold kosten wie ich allein." | |||
Shafirios Augen funkelten voller Zorn, denn die Wut in ihm kochte langsam hoch. Ihm war klar, in was für eine verfluchte Lage ihn diese Schnapsidee des Alstingers bringen würde. Verlor er, würden sie ihn zur Gräfin schleifen und als Verlierer des Kampfes würde er wohl kaum noch in der Verfassung sein daran etwas zu ändern. Ein Sieg indes... ja, das mochte ihn retten, aber schmecken mochte ihm dies auch nicht so recht. Abgesehen davon sahen die Panzerreiter des Cavalliere auch nicht so aus, als wäre das ein leichtes Spiel. | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Rondrastein|Rondrastein]] | |||
Dartan di Salsavûr traute seinen Ohren kaum, als er hörte, was da angeboten wurde, was der Preis und wer überhaupt der Gegner sein sollte. „Mir scheint, als ob Ihr gerne Personen beleidigt oder seid Ihr und Eure Leute so feige, als dass Ihr einen Gefangenen einen Kampf bestreiten lasst, der nicht der seine ist?“ | |||
Der Condottiere musterte die Reiter auf der Südseite der Plaza finster. „Ihr scheint nicht verstanden zu haben, was ich gesagt habe", sprach er dann langsam und verächtlich, als wären Dom Remigius und sein Vetter schwer von Begriff. "Ich sagte, Herr Remigius wird sich meine Männer und mich nicht leisten können und dass wir nicht auf seiner Seite kämpfen werden. Einen rondragefälligen Zweikampf mit rondragefälligen Waffen gerne, aber der Einsatz wird nicht die Kampfkraft meiner Männer sein. Außerdem wird keiner meiner Männer gegen Euren Gefangenen antreten. Ich werde selbst kämpfen, aber ebenfalls nicht gegen Euren Gefangenen. Seid Ihr nicht mutig genug selbst zu kämpfen? Ich dachte Almada hat mutige Ritter und Krieger, aber dass es solche Feiglinge hat, die Gefangene in den Kampf schicken, war mir neu.“ | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
"Feige bin ich selbstverständlich nicht", fauchte Remigius von Alstingen. "Aber ich bin ein Baron des Raulschen Reiches. Ich trete nicht gegen gemei... gegen Söldner an, mögen sie auch einen Edlentitel führen. Deshalb halte ich Herrn Shafirio von Aranien, der ebenfalls Euer Handwerk ausübt, für einen angemessenen Kämpfer. Habt Ihr gehört? Herr Shafirio brüstet sich damit, dass er allein den Wert all meiner treuen und braven Knechte wert sei. | |||
Da Ihr, Herr Dartan obendrein nicht geneigt seid, auf einen ehrlichen Handel einzugehen, scheint es mir angebracht ihn gegen Euch oder wen auch immer Ihr bestimmen mögt antreten zu lassen. Oder könnt Ihr mir etwas dafür bieten, dass ich mit Euch prügele?" | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Rondrastein|Rondrastein]] | |||
Als Odina die Worte hörte, versteifte sie sich augenblicklich und sog hörbar die Luft ein. „Macht Euch auf was gefasst…“, fauchte sie den Alstinger an. | |||
Der Condottiere dagegen rief von der anderen Seite der Plaza: „Für mich seid nicht Ihr der Baron dieses Landstrichs, sondern León Dhachmani de Vivar! Ihr seid nichts weiter als ein Landräuber, der sich feige hinter Gefangenen versteckt! Mit so etwas ist keinerlei Handel ehrlich!“ | |||
Die Augen des Condottiere wurden zu Schlitzen und seine Stimme deutlich schärfer: „Was das andere angeht, so habt Ihr gerade mich ''und'' mein Haus beleidigt! Ihr habt damit eines der ältesten Häuser, mit Sicherheit deutlich älter als das Eure, des Horasreichs beleidigt.“ | |||
Er drehte sich zu seinen Männern herum, worauf hin es dort sofort alles ruhig wurde, nur das Scheppern der Leichten Platten und des Plattenzeuges waren zu hören. „Pro Gloria et Pecunia.“ Erst sagte er es leise, so dass nur seine Männer und Frauen ihn hören konnten, dann deutlich lauter: „Pro Gloria et Pecunia!“ | |||
Darauf gab der in Garether Platte gepanzerte Anführer der Schwarzen Adler seinem Ross die Sporen und zog seinen Reitersäbel. | |||
„PRO GLORIA ET PECUNIA!“, donnerte es hinter ihm, wie aus einem Mund, als die Panzerreiter ebenfalls ihren Pferden die Sporen gaben und die Waffen zogen. | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Thallian|damotil]] | |||
“Verdammt, nein!”, fluchte der Aranier als er realisierte, was Dartan di Salsavûr vorhatte. Hier würde gleich ein wildes Schlachtgetümmel losbrechen und er verspürte überhaupt keine Lust, gefesselt an ein Pferd und eine Domna, deren Leben dieser wahnsinnige Cavalliere zu retten suchte, sich mittendrin zu befinden. Energisch trat er dem schweren Ross, auf deren Rücken sie gebunden waren, in die Flanken. Es blieb nur zu hoffen, dass der doofe Gaul dies nicht für einen Lanzengang hielt, sondern schnurstracks einen Weg aus dem Getümmel herauswählen würde. | |||
Aber weit gefehlt. Schnaubend und erst etwas auf der Stelle tänzelnd setzte sich das schwere Reittier in Bewegung und hielt dabei als erfahrenes Kriegsross tapfer geradeaus, da es keinen Zügel spürte. Odina stieß einen Fluch aus, aber das war Shafirio im Augenblick einerlei. | |||
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'''Autor:''' Nezwar | |||
Grubolosch Sohn des Gneis, hatte sich selber einen guten Schussposten auf | |||
dem Dach eines der Häuser gesucht, welche die Plaza umgaben. Die Bewohner hatten das Weite | |||
gesucht. In den Augen des Angroscho blitzte es trotzig, während seine schwere | |||
Windenarmbrust ihren tödlichen Bolzen verschoss. | |||
Er kannte das Geräusch nur zu gut, wenn der Bolzen traf...und dieser hatte | |||
getroffen..bei Angrosch! Sein Ziel, einer der Reiter der Schwarzen Adler, | |||
brach schwer getroffen zusammen und purzelte von seinem Ross, fast so | |||
wie von Angroschs Hand höchstselbst gestoßen. | |||
Sein linker Zeh hatte sich noch nie getäuscht. Noch nie. Ein grimmiges | |||
Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, während er mit gewohnt schnellen | |||
Griffen dabei war die Waffe erneut zu spannen. Auch die anderen Zwerge | |||
ließen ihre Armbrüste sprechen und die meisten fanden ihr Ziel. | |||
Die beiden Gernebrucher Edlen waren beide deutlich überraschter als die | |||
Zwerge und zogen hastig Ihre Waffen. "Mit Praios! Für Gernebruch!", | |||
brüllte Pherad von Gernebruch. | |||
Praionbur warf einen kurzen besorgten Blick auf seinen Knappen Vitus: "Bleib dicht bei mir, Veit!" | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
"Der ist ja von Sinnen, der Horasknecht!", rief Remigius seinen Vettern entgeistert zu. Gerade wollte er den Befehl zum Angriff geben, da riss ihm Odinas Pferd die Zügel aus der Hand und trabte an. "He, tumber Kerl!" Weil ihm nichts Klügeres einfiel, schwang er mit der Rechten seine Ochsenherde in einem weiten Halbkreis. Irgendetwas krachte laut, als die drei stachelbewehrten Kugeln mit voller Wucht auf Odina di Salsavûrs rechte Schulter trafen, doch ob es der Donner oder ihr Schlüsselbein waren, vermochte er nicht zu sagen. | |||
Auf jeden Fall glänzten die Stacheln feucht, als er sie aus der nach hinten geschleuderten Caballera wieder herausriss, den Stab in die Höhe streckte und brüllte: "''Angriiiff!''" Das Visier der Schaller herunterklappen und dem Gaul die Sporen geben, war eins. Er preschte, die Ochsenherde zum Angriff bereit, auf die Mercenarios zu. Die Säbelschwinger zückten ihre Klingen und folgten ihm, sich selbst Mut zurufend. | |||
Im selben Moment setzte der Regen ein. Er klopfte und prasselte auf die Schieferdächer, als ob Efferd die Kriegsgöttin daran erinnern wollte, dass sie eigentlich mit ihm und nicht mit jenen kampflüsternen Sterblichen zu einem Stelldichein verabredet war. | |||
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