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'''Autor:''' [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]] | '''Autor:''' [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]] | ||
Als Romina ihr den Rücken zuwandte, um nach den angeblichen Rauchwolken zu schauen, hatte Morena kurz überlegt, ob sie sie von ihrem Ross zerren sollte. Aber sie hatte den Impuls sofort unterdrückt | Als Romina ihr den Rücken zuwandte, um nach den angeblichen Rauchwolken zu schauen, hatte Morena kurz überlegt, ob sie sie von ihrem Ross zerren sollte. Aber sie hatte den Impuls sofort unterdrückt - Hand an die Tochter des Grafen anzulegen, wäre sicher nicht hilfreich gewesen in der aufkommenden Fehde. | ||
Ungläubig lauschte sie den folgenden Worten der Comtessa. Sie schien tatsächlich einen Narren gefressen zu haben an dem da Vanya. | Ungläubig lauschte sie den folgenden Worten der Comtessa. Sie schien tatsächlich einen Narren gefressen zu haben an dem da Vanya. | ||
"Was schert es mich, ob der Drecksack zum Kaiser | "Was schert es mich, ob der Drecksack zum Kaiser zurückkehren will oder in den Schoß seiner liebreizenden Frau Mama! ER HAT MEIN ROSS GESTOHLEN! Eines der besten unserer Zucht! Das ist kein Caballerosdelikt, dafür kann ich ihn vor das Reichsgericht bringen!" Sie schnappte hörbar nach Luft, riss sich aber wieder zusammen. Dann fügte sie mit kalter Stimme hinzu: "Jedenfalls verstehe ich jetzt, dass Ihr allein deshalb hinter mir her geritten seid, um mich aufzuhalten - und Ihr habt ihm dadurch einen gehörigen Vorsprung verschafft! Übelmeinende könnte das als Beihilfe auslegen ..." | ||
Sie wendete ihr Pferd. Mit etwas Glück konnte sie die Spur des Burschen verfolgen. Ewig würde sein Ross - | Sie wendete ihr Pferd. Mit etwas Glück konnte sie die Spur des Burschen verfolgen. Ewig würde sein Ross - ''ihr'' Ross! - nicht in diesem Tempo durchhalten, schließlich hatte Morena es in letzter Zeit selbst nicht geschont ... | ||
"Sagt meinem Vetter, Dom Hernán, ich bringe ihm diese Schindmähre zurück oder ersetze sie ihm zwei davon!", rief sie der Comtessa hinterher. | "Sagt meinem Vetter, Dom Hernán, ich bringe ihm diese Schindmähre zurück oder ersetze sie ihm durch zwei davon!", rief sie der Comtessa hinterher. Dann gabe sie ihrem Pferd die Sporen. Von dem Pferdedieb war nichts mehr zu sehen. | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]] | |||
Romina fluchte laut, als die Frau die Verfolgung wieder aufnahm. Diese blöde Schnepfe hatte eines der besten Pferde der familieneigenen Zucht in ferkinaverseuchtes Gebiet mitgebracht. Sie war selber schuld, wenn das Tier und sie verloren gingen. Moritatio war bestimmt schon über alle Berge, und sie hatte Domna Richeza einfach so stehen lassen. War es das wert gewesen? Mit gemischten Gefühlen schaute sie den Gräflichen entgegen, die schon fast bei ihr waren, allesammt mit grimmig entschlossenen Gesichtern. Nun ja, nicht ganz, Dom Servando lächelte warm. Sie trieb ihr Tier an und gallopierte ihnen entgegen. Irgendwie lief alles schief. | |||
Die Gräflichen umritten sie und nahmen sie in die Mitte. Dom Rondrigo, der als letzter kam, ritt ihr direkt in den Weg und bremste sie aus. Er sah sie hart und eiskalt an. | |||
"Noch mal so etwas, Caballera, und ich schwöre bei Rondra, ich werde Euch bis Ragath bäuchlings auf ein Pferd binden lassen. Da Ihr springt wie ein Reh und ohne Sattel reitet, könnt Ihr so krank nicht sein. Das hätte ich gerade von Euch nicht erwartet. Ich werde Eurem Herrn Vater davon berichten! Wir brechen sofort auf!" Er wendete sein Pferd und trieb es zurück. | |||
Die Comtessa folgte ihm ohne Widerworte, sie kannte den alten Castellan fast ihr ganzes Leben und wusste, wann sie schweigen musste. So knirschte sie nur mit den Zähnen, wärend man ins Lager zurückritt. | |||
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