2.611
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 616: | Zeile 616: | ||
Romina hatte Richeza mit gerunzelter Stirn zugehört und wollte gerade zu einer Erwiederung ansetzen, als der Tumult losging. Verwundert sah sie wie Moritatio augenscheinlich das Pferd der Harmamunderin klaute. Sie schmunzelte, als Berengar zu Boden ging, wurde aber schnell wieder ernst. Als Domna Morena auf ein anderes Pferd stieg, lief sie los. Sie spürte deutlich den Blick Dom Rondrigos auf sich, er rief nach ihr, sie hörte es trotz des bellenden Befehls des Condottieres. | Romina hatte Richeza mit gerunzelter Stirn zugehört und wollte gerade zu einer Erwiederung ansetzen, als der Tumult losging. Verwundert sah sie wie Moritatio augenscheinlich das Pferd der Harmamunderin klaute. Sie schmunzelte, als Berengar zu Boden ging, wurde aber schnell wieder ernst. Als Domna Morena auf ein anderes Pferd stieg, lief sie los. Sie spürte deutlich den Blick Dom Rondrigos auf sich, er rief nach ihr, sie hörte es trotz des bellenden Befehls des Condottieres. | ||
Doch auch die Comtessa hatte beschlossen, nicht zu hören, geschmeidig umlief sie den fluchenden Berengar, setzte über den Sattel hinweg, ein federnder Sprung und sie saß auf dem ungesattelten Pferd. Blitzschnell trieb sie das erschrockene Tier hinter Domna Morena her und sprengte kurz darauf ebenfalls im gestreckten Gallop die Dorfstraße hinunter. | Doch auch die Comtessa hatte beschlossen, nicht zu hören, geschmeidig umlief sie den fluchenden Berengar, setzte über den Sattel hinweg, ein federnder Sprung und sie saß auf dem ungesattelten Pferd. Blitzschnell trieb sie das erschrockene Tier hinter Domna Morena her und sprengte kurz darauf ebenfalls im gestreckten Gallop die Dorfstraße hinunter. | ||
======Rondrigo und Hernán====== | |||
---- | |||
'''Autor:''' [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]] | |||
Gefährlich knirschten die Zähne des Condottiere, als sich nicht nur Domna Morena seinem Befehl widersetzte, sondern sich auch noch Domna Romina und Domnita Zaida einfach so Rösser krallten. Als er noch jung gewesen war, hatte man in Almada Pferdediebe ohne viel Federlesens zu Tode geschleift, gleich welchen Standes sie waren. Und niemand hatte hinterher gefragt, ob man denn auch über das ius gladii, das Recht der Halsgerichtsbarkeit verfügte. | |||
Wahrscheinlich war es aber weniger der mögliche Verlust einiger Rösser – er hatte ja ohnehin geplant, die gräfliche Entourage dahingehend auszustatten, auf dass sie rasch dies gefährliche Terrain verlassen konnten – als dass nichts voran ging, nichts so lief wie geplant. Eigentlich hätte die Gruppe längst unterwegs sein sollen, sodass er sich der Suche nach seinen eigenen Leuten und hernach der Ausführung des kaiserlichen Befehls widmen könnte. Aber offenbar tat hier ja jeder was er wollte. | |||
„Dom Rondrigo!?“, bellte der Baron und Junker quer über den Platz. Er machte sich gar nicht erst die Mühe hinüber zu gehen, sondern schimpfte weiter hinüber: „Ihr und Eure Leute hätten längst unterwegs sein können. Ich erwarte, dass Ihr Euch verdammt noch mal endlich auf den Weg macht! Seht zu, dass ihr umgehend abmarschbereit seid, sobald sich dieser…dieser…Zwischenfall…geklärt hat.“ | |||
Das Gesicht des alten Castellans hatte sich derweil verfinstert. Zweifellos war er ebenso wenig glücklich über diese abermalige Verzögerung, doch in diesem Tonfall? Er verschränkte die Arme vor der noch immer breiten Brust, und machte keinerlei Anstalten sich zu rühren. „Ihr habt mir gar nichts…“ | |||
„PACKT EUCH, BEVOR ICH EUCH HINAUS WERFEN LASSE!!!“ | |||