Chronik.Ereignis1033 Streit ums Taubental 06: Unterschied zwischen den Versionen

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"Lass das, Veit!", knurrte Dom Remigius, ohne sich ihm zuzuwenden. "Hat dir Praionbur noch nicht das Stillstehen beigebracht?"  
"Lass das, Veit!", knurrte Dom Remigius, ohne sich ihm zuzuwenden. "Hat dir Praionbur noch nicht das Stillstehen beigebracht?"  


Der Knabe hörte sofort auf. "Herr Vater, liebt Ihr mich nicht mehr?", brachte er  zaghaft hervor. Seit sein Knappenherr ihm verkündet hatte, dass sie ins Almadanische führen und er dort seinen Vater wieder sähe, war er voller Freude gewesen, hatte seine Waffenübungen und Stalldienste mit doppeltem Fleiß erledigt, war besonders höflich gewesen und hatte seine Gebete mit besonderer Inbrunst verrichtet. Bei ihrer Ankunft auf Adamantia und der ersten Wiederbegegnung mit dem Vater seit Monden jedoch hatte dieser in einmal kräftig umarmt, ihn dann von oben bis unten angeblickt und dann stehen lassen. Dabei hatte er doch so viel zu erzählen!
Der Knabe hörte sofort auf. "Herr Vater, liebt Ihr mich nicht mehr?", brachte er  zaghaft hervor. Seit sein Knappenherr ihm verkündet hatte, dass sie ins Almadanische führen und er dort seinen Vater wieder sähe, war er voller Freude gewesen, hatte seine Waffenübungen und Stalldienste mit doppeltem Fleiß erledigt, war besonders höflich gewesen und hatte seine Gebete mit besonderer Inbrunst verrichtet. Bei ihrer Ankunft auf Adamantia und der ersten Wiederbegegnung mit dem Vater seit Monden jedoch hatte dieser ihn lediglich einmal kräftig umarmt, ihn dann von oben bis unten angeblickt und dann stehen lassen. Dabei hatte er doch so viel zu erzählen!


"Sei kein Narr. Natürlich liebe ich dich. Du bist mein Erstgeborener. Wie könnte ich dich nicht lieben?"
"Sei kein Narr. Natürlich liebe ich dich. Du bist mein Erstgeborener. Wie könnte ich dich nicht lieben?"
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"Aber... Ihr achtet meiner nicht, Ihr sprecht nicht mit mir, und Ihr starrt nur auf diese dumme Karte!"
"Aber... Ihr achtet meiner nicht, Ihr sprecht nicht mit mir, und Ihr starrt nur auf diese dumme Karte!"


"Itzt hör mir mal zu, Veit", wandte sich Dom Remigius schließlich doch zu ihm hin, so dass dieser unwillkürlich einen Schritt zurück machte. "Was glaubst du, warum ich euch hierher gerufen habe und nicht nach Orondo? Was glaubst du, warum dein Herr mit Knechten und Kriegern angereist ist? Seit dem Tod deiner Tante [[Buriana II. von Alstingen|Buriana]] ist im Taubental nichts mehr, wie es war! Und das hier ist kein unbekümmertes Wiedersehen, sondern die Vorbereitungen für einen Feldzug! Dennoch bin ich froh, dass du hier bist, denn der Grund, warum ich das Taubental zurückerobern werde, bist du! Du wirst einmal Baron im Taubental sein, und für dein Recht muss die [[Familia Vivar|Vivarsippe]] ein für allemal vertrieben werden! Außerdem kannst du so sehen, wie echte Ritter einen Streitzug planen - ah, Euer Gnaden Pherad, Herr Praionbur!"
"Itzt hör mir mal zu, Veit", wandte sich Dom Remigius schließlich doch zu ihm hin, so dass dieser unwillkürlich einen Schritt zurück machte. "Was glaubst du, warum ich euch hierher gerufen habe und nicht nach Orondo? Was glaubst du, warum dein Herr mit Knechten und Kriegern angereist ist? Seit dem Tod deiner Tante [[Buriana II. von Alstingen|Buriana]] ist im Taubental nichts mehr, wie es war! Und das hier ist kein unbekümmertes Wiedersehen, sondern die Vorbereitungen für einen Feldzug! Dennoch bin ich froh, dass du hier bist, denn der Grund, warum ich das Taubental zurückerobern werde, bist du! ''Du'' wirst einmal Baron im Taubental sein, und für ''dein'' Recht muss die [[Familia Vivar|Vivarsippe]] ein für allemal vertrieben werden! Außerdem kannst du so sehen, wie echte Ritter einen Streitzug planen - ah, Euer Gnaden Pherad, Herr Praionbur!"


Der Alstinger blickte auf, als die beiden Gernebrucher den Saal betraten. "Ich hoffe, Ihr habt die Kammern zu Eurer Zufriedenheit vorgefunden. Ich selbst kann die Gastfreundschaft Herrn [[Cesk Alcorta zu Schelak|Cesk]]s nur in höchsten Tönen loben!", donnerte er. Er winkte aus einer Ecke den Diener Espejo herbei, damit er den eingetretenen Herren Wein anreiche.  
Der Alstinger blickte auf, als die beiden Gernebrucher den Saal betraten. "Ich hoffe, Ihr habt die Kammern zu Eurer Zufriedenheit vorgefunden. Ich selbst kann die Gastfreundschaft Herrn [[Cesk Alcorta zu Schelak|Cesk]]s nur in höchsten Tönen loben!", donnerte er. Er winkte aus einer Ecke den Diener Espejo herbei, damit er den eingetretenen Herren Wein anreiche.  
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Beruhigend winkte der ebenfalls große und schlanke Herr Praionbur ab und sagte trocken: "Sorgt Euch nicht, Herr Remigius. Das ist die Jugend. Sie zieht erst nach oben und in Eurem Alter geht es dann in die Breite..."
Beruhigend winkte der ebenfalls große und schlanke Herr Praionbur ab und sagte trocken: "Sorgt Euch nicht, Herr Remigius. Das ist die Jugend. Sie zieht erst nach oben und in Eurem Alter geht es dann in die Breite..."


Der Alstinger sperrte erst die Augen und dann das Maul weit auf um etwas zu erwidern, dann brach er in dröhnendes Gelächter aus.
Der Alstinger sperrte erst die Augen und dann das Maul weit auf um etwas zu erwidern. Dann brach er in dröhnendes Gelächter aus.


Er verstummte erst wieder, als Dom Cesk, Dom [[Calas Blumendâl|Calas]] und die beiden Neuankömmlinge den Saal betraten. Offen musterte er den Junker von [[Junkergut Kleinblitzackern|Kleinblitzackern]] und seinen Gefährten, um dann einen fragenden Blick zu seinem Gastgeber zu werfen, der bedeuten sollte: 'Wer sind die Kerle?'
Er verstummte erst wieder, als Dom Cesk, Dom [[Calas Blumendâl|Calas]] und die beiden Neuankömmlinge den Saal betraten. Offen musterte er den Junker von [[Junkergut Kleinblitzackern|Kleinblitzackern]] und seinen Gefährten, um dann einen fragenden Blick zu seinem Gastgeber zu werfen, der bedeuten sollte: 'Wer sind die Kerle?'
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Ohne den skeptischen Blick des Alstingers zu beachten stellte Dom [[Cesk Alcorta zu Schelak|Cesk]]
Ohne den skeptischen Blick des Alstingers zu beachten stellte Dom [[Cesk Alcorta zu Schelak|Cesk]]
die neuen Gäste vor: "Ich darf Euch Junker [[Yantur von Pildek]] und seinen Begleiter Hagen von
die neuen Gäste vor: "Ich darf Euch Junker [[Yantur von Pildek]] und seinen Begleiter [[Hagen von Mawet]] vorstellen." Dabei machte er jeweils eine Geste zu dem Angesprochenen. "Dom Yantur ist meiner Einladung gefolgt ohne von ihr zu wissen. Offenbar verfügt er über einen sechsten Sinn." Mit diesem kleinen Scherz begann er die anderen Anwesenden der Reihe nach vorzustellen.
Mawet vorstellen." Dabei machte er jeweils eine Geste zu dem jeweils Angesprochenen. "Dom Yantur ist meiner Einladung gefolgt ohne von ihr zu wissen. Offenbar verfügt er über einen sechsten Sinn." Mit diesem kleinen Scherz begann er die anderen Anwesenden der Reihe nach vorzustellen.


"Rondra zum Gruße, werte Herren. Sofern noch nicht geschehen, bin ich
"Rondra zum Gruße, werte Herren. Sofern noch nicht geschehen, bin ich
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freiem Himmel verbracht hatte. Gerüstet war er mit einer leichten Platte, die zwar einige Male
freiem Himmel verbracht hatte. Gerüstet war er mit einer leichten Platte, die zwar einige Male
ausgebessert wurde, aber ansonsten gute Pflege zu genießen schien. An
ausgebessert wurde, aber ansonsten gute Pflege zu genießen schien. An
seiner Seite trug er einen Anderhalbhänder, für den er einen geeigneten
seiner Seite trug er einen Anderthalbhänder, für den er einen geeigneten
Abstellplatz in seiner Nähe zu suchen schien.
Abstellplatz in seiner Nähe zu suchen schien.


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"Halten zu Gnaden, Hochgeboren Remigius, aber dafür ist es bereits zu spät", ertönte zum ersten Mal [[Calas Blumendâl]]s leise, an bröselndes Pergament gemahnende Stimme. "Wohlgeboren Yantur ist nicht blind und kann sich auf die vielen Bewaffneten im Hof sicher schnell einen Reim machen. Deswegen bleibt ihm gar nichts anderes übrig, als sich unserem Heerbann anzuschließen oder zumindest so lange als Gast meines Herrn zu verweilen, bis wir einen Tagesritt von Adamantia entfernt sind."
"Halten zu Gnaden, Hochgeboren Remigius, aber dafür ist es bereits zu spät", ertönte zum ersten Mal [[Calas Blumendâl]]s leise, an bröselndes Pergament gemahnende Stimme. "Wohlgeboren Yantur ist nicht blind und kann sich auf die vielen Bewaffneten im Hof sicher schnell einen Reim machen. Deswegen bleibt ihm gar nichts anderes übrig, als sich unserem Heerbann anzuschließen oder zumindest so lange als Gast meines Herrn zu verweilen, bis wir einen Tagesritt von Adamantia entfernt sind."


"Hm", machte Dom Remigius, dann richtete er sich an Dom Yantur: "Er hat Recht, der Herr Blumenkohl. Es ist nutzlos, Euch eine Komödie vorzuspielen. Wisset also, dass ich, als rechtmäßiger Baron im Taubental, von [[Rohaja von Gareth]] höchstpersönlich in meinen Ansprüchen bestätigt worden bin und nun mit meinen treuen Freunden, die hier versammelt sind, in die Waldwacht reisen und dieser Bestätigung Rechtskraft verleihen werde. Da der Ursu..., der Uru..., der Besetzer León aus der unzüchtigen [[Familia Vivar|Vivarsippe]] bestimmt nicht freiwillig den Baronsstuhl räumen wird, werden die Weiber und Mannen, die jetzt den Hof Adamantias füllen, ein wenig nachhelfen. Ich sehe mit Freude, dass Ihr, Herr Yantur, und Ihr, Herr Hagen, trotz Eurer Unkenntnis vom Ernst der Lage gewappnet und geharnischt erschienen seid. Ihr seid gewiss erfahrene Kriegsleute und ich freue mich, wenn Ihr Euch meiner gerechten Sache anschließt." Er hielt den beiden seine Pranke hin.  
"Hm", machte Dom Remigius, dann richtete er sich an Dom Yantur: "Er hat Recht, der Herr Blumenkohl. Es ist nutzlos, Euch eine Komödie vorzuspielen. Wisset also, dass ich, als rechtmäßiger Baron im Taubental, von Kaiserin [[Rohaja von Gareth]] höchstpersönlich in meinen Ansprüchen bestätigt worden bin und nun mit meinen treuen Freunden, die hier versammelt sind, in die Waldwacht reisen und dieser Bestätigung Rechtskraft verleihen werde. Da der Ursu..., der Uru..., der Besetzer León aus der unzüchtigen [[Familia Vivar|Vivarsippe]] bestimmt nicht freiwillig den Baronsstuhl räumen wird, werden die Weiber und Mannen, die jetzt den Hof Adamantias füllen, ein wenig nachhelfen. Ich sehe mit Freude, dass Ihr, Herr Yantur, und Ihr, Herr Hagen, trotz Eurer Unkenntnis vom Ernst der Lage gewappnet und geharnischt erschienen seid. Ihr seid gewiss erfahrene Kriegsleute und ich freue mich, wenn Ihr Euch meiner gerechten Sache anschließt." Er hielt den beiden seine Pranke hin.  


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"Wohl gesprochen, Dom Remigius. Ich bin einverstanden!", rief Dom Yantur. Mit einem kräftigen Händedruck besiegelten die beiden Männer das Bündnis.
"Wohl gesprochen, Dom Remigius. Ich bin einverstanden!", rief Dom Yantur. Mit einem kräftigen Händedruck besiegelten die beiden Männer das Bündnis.


"Und Ihr Herr Hagen? Darf ich auch auf Eure Klinge zählen?"
"Und Ihr, Herr Hagen? Darf ich auch auf Eure Klinge zählen?"


"Herr Remigius, es wird mir eine Ehre sein an Eurer Seite zu streiten." Mit einem leichten Nicken des Kopfes unterstrich Hagen von Mawet seine Worte. Dann schien es, als wollte er noch etwas hinzufügen, überlegte es sich aber offenbar anders.
"Herr Remigius, es wird mir eine Ehre sein an Eurer Seite zu streiten." Mit einem leichten Nicken des Kopfes unterstrich Hagen von Mawet seine Worte. Dann schien es, als wollte er noch etwas hinzufügen, überlegte es sich aber offenbar anders.
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Um diesen Moment zu überspielen übernahm Dom Yantur wieder das Wort:" So lasst hören, wie Ihr vorzugehen gedenkt. Hagen kann übrigens gut als Kundschafter in den Siedlungen fungieren. Er ist hier kaum bekannt und seine albernische Herkunft nicht zu leugnen. Also dürfte er nicht auffallen. Vielleicht könnte er gar als Söldling anheuern und uns so einfachen Zugang verschaffen. Je weniger Blut fließen muss, umso besser!"
Um diesen Moment zu überspielen übernahm Dom Yantur wieder das Wort:" So lasst hören, wie Ihr vorzugehen gedenkt. Hagen kann übrigens gut als Kundschafter in den Siedlungen fungieren. Er ist hier kaum bekannt und seine albernische Herkunft nicht zu leugnen. Also dürfte er nicht auffallen. Vielleicht könnte er gar als Söldling anheuern und uns so einfachen Zugang verschaffen. Je weniger Blut fließen muss, umso besser!"


Auf Hagens Gesicht war alles andere als Begeisterung zu lesen aber irgendwie schien er es gewohnt zu sein derartige Aufträge zu erhalten. Und ob Dom Remigius den Vorschlag annahm, war ja auch noch offen.
Auf Hagens Gesicht war alles andere als Begeisterung zu lesen, aber irgendwie schien er es gewohnt zu sein derartige Aufträge zu erhalten. Und ob Dom Remigius den Vorschlag annahm, war ja auch noch offen.
 


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Die Baronie Taubental besteht aus vier von Firun gen Praios verlaufenden Tälern: Dem ''Drachental'', dem ''Taubental'', dem ''Rôntal'' und dem ''Leiretal''." Der Alstinger fuhr auf der Karte vier parallele Linien nach. "Dennoch trägt die Baronie ihren Namen zu Recht, denn es ist das Taubental, welches als ihr Herz schlägt, von wo alles ausgeht, und wer dieses kontrolliert, ist Herr der Baronie, weil alle Wege dort zusammenkommen.
Die Baronie Taubental besteht aus vier von Firun gen Praios verlaufenden Tälern: Dem ''Drachental'', dem ''Taubental'', dem ''Rôntal'' und dem ''Leiretal''." Der Alstinger fuhr auf der Karte vier parallele Linien nach. "Dennoch trägt die Baronie ihren Namen zu Recht, denn es ist das Taubental, welches als ihr Herz schlägt, von wo alles ausgeht, und wer dieses kontrolliert, ist Herr der Baronie, weil alle Wege dort zusammenkommen.


Das Leiretal ist nichts weiter als ein tiefer Wald mit eine paar Köhlern und Waldbauern; es braucht uns nicht weiter zu interessieren. Das Tal des Rôn ist ebenfalls spärlich besiedelt, nur das unbedeutende Nest [[Junkergut Vivar|Vivar]] liegt in seinem hintersten Zipfel, es ist schwer zu stürmen, doch kann der einzige Zugang, eine Furt, leicht gesperrt werden.
Das Leiretal ist nichts weiter als ein tiefer Wald mit eine paar Köhlern und Waldbauern; es braucht uns nicht weiter zu interessieren. Das Tal des Rôn ist ebenfalls spärlich besiedelt, nur das unbedeutende Nest [[Junkergut Vivar|Vivar]] liegt in seinem hintersten Zipfel. Es ist schwer zu stürmen, doch kann der einzige Zugang, eine Furt, leicht gesperrt werden.


Im Taubental liegen das stolze [[Orondo]], das über ein befestigtes Herrenhaus verfügt, und der Ort [[Santa Catalina im Taubental|Santa Catalina]] samt einem reichen [[Santa Catalina im Taubental (Kloster)|Kloster]], wo die Einheimischen der Rahja huldigen - auch in traviaungefälliger Weise! Die Mönche und Nonnen sind weich und trunksüchtig und bis auf drei, vier Büttel gibt es kaum jemanden, der weiß, welches das scharfe Ende einer Waffe ist. In den kommenden Tagen werden dort zudem rahjanische Feierlichkeiten" - Dom Remigius verzog das Gesicht" - stattfinden, bei denen sich der einfache Landmann ordentlich zu betrinken pflegt, und kaum jemand wird aufrecht stehen können. Ich erwarte dort keinen nennenswerten Widerstand.
Im Taubental liegen das stolze [[Orondo]], das über ein befestigtes Herrenhaus verfügt, und der Ort [[Santa Catalina im Taubental|Santa Catalina]] samt einem reichen [[Santa Catalina im Taubental (Kloster)|Kloster]], wo die Einheimischen der Rahja huldigen - auch in traviaungefälliger Weise! Die Mönche und Nonnen sind weich und trunksüchtig und bis auf drei, vier Büttel gibt es kaum jemanden, der weiß, welches das scharfe Ende einer Waffe ist. In den kommenden Tagen werden dort zudem rahjanische Feierlichkeiten" - Dom Remigius verzog das Gesicht - "stattfinden, bei denen sich der einfache Landmann ordentlich zu betrinken pflegt, und kaum jemand wird aufrecht stehen können. Ich erwarte dort keinen nennenswerten Widerstand.


Das Dörfchen hier" - er deutete auf Villanúa - "ist weder befestigt noch durch Bewaffnete geschützt; es könnte allerdings gut zu unserem Hauptlager werden, denn die umliegenden Felder sind fett. Um das befestigte [[Edlengut Waldhaus]], das die Verbindung zwischen Taubental und Drachental bewacht, habe ich mich bereits gekümmert. Bald werden wir Nachricht erhalten, dass einer meiner Edlen das Gut kontrolliert.
Das Dörfchen hier" - er deutete auf Villanúa - "ist weder befestigt noch durch Bewaffnete geschützt; es könnte allerdings gut zu unserem Hauptlager werden, denn die umliegenden Felder sind fett. Um das befestigte [[Edlengut Waldhaus]], das die Verbindung zwischen Taubental und Drachental bewacht, habe ich mich bereits gekümmert. Bald werden wir Nachricht erhalten, dass einer meiner Edlen das Gut kontrolliert.
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Die Bewohner von Trajalés sind friedfertig, hier genügt es ihnen zu verkünden, dass der neue Herr zurückgekehrt ist, und sie werden sich brav fügen. Die einzige Festung der Baronie ist das Castillo Chellara. Es thront am Rande eines Felsplateaus hoch über der Brigella, ist nur von einer Seite zugänglich, verfügt über einen eigenen Brunnen, hohe Mauern und schmale Schießscharten und wird für gewöhnlich gut bewacht. Da wir kein schweres Gerät mitführen, ist ein Sturmversuch aussichtslos. Doch wie Ihr sehen könnet, liegt es ganz am Rande der Baronie und kann von Waldhaus aus blockiert werden.  
Die Bewohner von Trajalés sind friedfertig, hier genügt es ihnen zu verkünden, dass der neue Herr zurückgekehrt ist, und sie werden sich brav fügen. Die einzige Festung der Baronie ist das Castillo Chellara. Es thront am Rande eines Felsplateaus hoch über der Brigella, ist nur von einer Seite zugänglich, verfügt über einen eigenen Brunnen, hohe Mauern und schmale Schießscharten und wird für gewöhnlich gut bewacht. Da wir kein schweres Gerät mitführen, ist ein Sturmversuch aussichtslos. Doch wie Ihr sehen könnet, liegt es ganz am Rande der Baronie und kann von Waldhaus aus blockiert werden.  


Was die Streitmacht des [[León de Vivar]] angeht, so stehen etwa zwei Dutzend Männer und Weiber in seinem Sold, von denen aber die wenigsten jemals ein Schlachtfeld aus der Nähe gesehen haben. Die meisten von ihnen dienten bereits unter meiner Schwester - Boron sei ihrer Seele gnädig! - und werden nicht allzu versessen darauf sein, ihr Leben für den Despoten León aufs Spiel zu setzen. Möglicherweise lassen sie sich sogar für unsere Sache gewinnen.
Was die Streitmacht des [[León de Vivar]] angeht, so stehen etwa zwei Dutzend Männer und Weiber in seinem Sold, von denen aber die wenigsten jemals ein Schlachtfeld aus der Nähe gesehen haben. Die meisten von ihnen dienten bereits unter meiner Schwester - Boron sei ihrer Seele gnädig! - und werden nicht allzu versessen darauf sein ihr Leben für den Despoten León aufs Spiel zu setzen. Möglicherweise lassen sie sich sogar für unsere Sache gewinnen.


Wie mir meine Späher berichtet haben, hat Herr León seine treuesten Gefolgsleute, eine Bande von Wegelagerern und Räubern, im Rondramond nach Punin geführt und sie dem [[Chronik:1033#Der Ferkina-Feldzug|Heerbann des Marschalls Gwain]] anvertraut. Ich bezweifle, dass diese Plänkler jemals aus dem [[Raschtulswall]] zurückkehren werden.
Wie mir meine Späher berichtet haben, hat Herr León seine treuesten Gefolgsleute, eine Bande von Wegelagerern und Räubern, im Rondramond nach Punin geführt und sie dem [[Chronik:1033#Der Ferkina-Feldzug|Heerbann des Marschalls Gwain]] anvertraut. Ich bezweifle, dass diese Plänkler jemals aus dem [[Raschtulswall]] zurückkehren werden.
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Villanúa mit offenen Armen begrüßen würde.  
Villanúa mit offenen Armen begrüßen würde.  


Dazu eine Frage: gab es in
Dazu eine Frage: gab es im Taubental nicht vor vielen Jahren mal einige arg seltsame Unglücke,
Taubental nicht vor vielen Jahren mal einige arg seltsamen Unglücke,
unter anderem einen Heuschreckenschwarm und ähnliche Plagen? Man könnte
unter anderem einem Heuschreckenschwarm und ähnlichen Plagen? Man könnte
den Aber-", er räusperte sich kurz, "man könnte sich den Glauben des
den Aber...", er räusperte sich kurz, "...Man könnte sich den Glauben des
einfachen Volkes zu Nutzen machen, indem man hier mit einer
einfachen Volkes zugunste machen, in dem man hier vielleicht mit einer
Finte arbeitet. Eine Plage, die an die damaligen Vorfälle erinnert, eine
Finte arbeitet. Eine Plage, die an die damaligen Vorfälle erinnert, eine
Nachricht an den [[León de Vivar|Vivar]], welche zufällig nie ankommt und ein Nachbar, der
Nachricht an den [[León de Vivar|Vivar]], welche zufällig nie ankommt und ein Nachbar, der
zufällig da ist, um für Ruhe zu sorgen..."
zufällig da ist, um für Ruhe zu sorgen..."


"Das klingt aber nicht sehr ehrenvoll..." knurrte Dom Cesk.
"Das klingt aber nicht sehr ehrenvoll", knurrte Dom Cesk.


"Es klingt ''phexgefällig''. Und wäre eine gute Methode, unnötiges
"Es klingt ''phexgefällig''. Und es wäre eine gute Methode, unnötiges
Blutvergießen zu verschwenden, ja mehr noch die Kräfte für später, falls
Blutvergießen zu verschwenden, ja mehr noch die Kräfte für später, falls
es unumgänglich werden sollte aufzusparen. Es lässt uns von vorneherein
es unumgänglich werden sollte, aufzusparen. Es lässt uns von vornherein
als Befreier erscheinen, ein Eindruck, der uns gut zu Gesicht stehen wird,
als Befreier erscheinen, ein Eindruck, der uns gut zu Gesicht stehen wird,
denn unsere Gegner werden sicher keine Gelegenheit verstreichen lassen,
denn unsere Gegner werden sicher keine Gelegenheit verstreichen lassen,
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Das Gesicht des Alstingers verfinsterte sich, als er an die Plage von [[Annalen:1017|1017]] erinnert wurde. Schließlich sagte er: "Es gab da tatsächlich einmal ein großes Unglück, vor... - wie lange bin ich jetzt verheiratet? - na, wohl 15, 16 Götterläufen. Ich mag mich gar nicht daran erinnern, denn das ging nicht mit rechten Dingen zu! Zuerst verfinsterte sich mitten am Tag die Praiosscheibe, dass uns ganz anders wurde, dann trockneten die Bäche und Teiche aus, dann fielen Kätzeriche und Heuschrecken über alles Essbare her, was vorrätig war, und fraßen gar die Felder und Bäume kahl und schließlich fiel giftiger Regen, der die Durstigen qualvoll zugrunde gehen ließ.
Das Gesicht des Alstingers verfinsterte sich, als er an die Plage von [[Annalen:1017|1017]] erinnert wurde. Schließlich sagte er: "Es gab da tatsächlich einmal ein großes Unglück, vor... - wie lange bin ich jetzt verheiratet? - na, wohl 15, 16 Götterläufen. Ich mag mich gar nicht daran erinnern, denn das ging nicht mit rechten Dingen zu! Zuerst verfinsterte sich mitten am Tag die Praiosscheibe, dass uns ganz anders wurde, dann trockneten die Bäche und Teiche aus, dann fielen Kätzeriche und Heuschrecken über alles Essbare her, was vorrätig war, und fraßen gar die Felder und Bäume kahl und schließlich fiel giftiger Regen, der die Durstigen qualvoll zugrunde gehen ließ.


Das ist alles die Schuld des Hexers [[Tai Andor]], dem meine selige Schwester damals erlaubt hatte, sich mit seinem Weib in dem alten Turm hier" - er deutete mit dem Fingernagel auf eine Stelle zwischen Villanúa und dem [[Katzenwald]] - "niederzulassen. Ein großer Fehler, wie ich stets sagte", beeilte er sich mit einem Seitenblick auf den Praiosgeweihten hinzuzufügen. "Dieser Tölpel rief irgendwelche jenseitigen Mächte herab, und verschuldete so die Verwüstung der Dörfer Taubental und Villanúa. Meine Schwester benötigte Jahre, um die Dörfer wieder aufzubauen."<ref>vgl. [[avwik:Aventurischer Bote Nr. 56|AB 56]], S. 1-4: Die Geißel der Götter?</ref>  
Das ist alles die Schuld des Hexers [[Tai Andor]], dem meine selige Schwester damals erlaubt hatte, sich mit seinem Weib in dem alten Turm hier" - er deutete mit dem Fingernagel auf eine Stelle zwischen Villanúa und dem [[Katzenwald]] - "niederzulassen. Ein großer Fehler, wie ich stets sagte", beeilte er sich mit einem Seitenblick auf den Praiosgeweihten hinzuzufügen. "Dieser Tölpel rief irgendwelche jenseitigen Mächte herab, und verschuldete so die Verwüstung der Dörfer Taubental und Villanúa. Meine Schwester benötigte Jahre um die Dörfer wieder aufzubauen!"<ref>vgl. [[avwik:Aventurischer Bote Nr. 56|AB 56]], S. 1-4: Die Geißel der Götter?</ref>  


Er schüttelte sich. "Wie uns diese alte Geschichte allerdings zum Vorteil gereichen sollte, verstehe ich nicht, Herr Blumenstrahl. Wie sollten wir eine solche Plage selbst erschaffen, ohne dass sie zur Plage werde? Wer soll diese Nachricht an den Vivar schreiben? Das müsset Ihr schon etwas weiter ausbreiten."
Er schüttelte sich. "Wie uns diese alte Geschichte allerdings zum Vorteil gereichen sollte, begreife ich nicht, Herr Blumenstrahl. Wie sollten wir eine solche Plage selbst erschaffen, ohne dass sie zur Plage werde? Wer soll diese Nachricht an den Vivar schreiben? Das müsset Ihr schon etwas weiter ausbreiten."


<references/>
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'''Autor:''' [[Benutzer:Yantur von Pildek|pildek]]
'''Autor:''' [[Benutzer:Yantur von Pildek|pildek]]


"Nicht sonderlich rondragefällig und auch nicht im Sinne des Herrn Praios!" Entgegen den Worten stiehlt sich ein Lächeln auf das Gesicht des
"Nicht sonderlich rondragefällig und auch nicht im Sinne des Herrn Praios!" Entgegen den Worten stiehlt sich ein Lächeln auf das Gesicht des Pildekers. "Aber durchaus ein Plan, ein guter Plan! Meine Schwester hat mir grob von den Vorfällen erzählt. Allerdings habe
Pildekers. "Aber durchaus ein Plan, ein guter Plan! Meine Schwester hat mir grob von den Vorfällen erzählt. Allerdings habe
ich keinerlei Kenntnis, ob diese Maga sich noch hier Aufhält. Ist sie noch in
ich keinerlei Kenntnis, ob diese Maga sich noch hier Aufhält. Ist sie noch in
Diensten dieses Junkers von, von, äh, [[Junkergut Maravillosa-Villaraja|Maravillosa-Villaraja]]?
Diensten dieses Junkers von, von, äh, [[Junkergut Maravillosa-Villaraja|Maravillosa-Villaraja]]?
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[[Calas Blumendâl]] grinste, doch es war kein Lächeln, an dem man
[[Calas Blumendâl]] grinste, doch es war kein Lächeln, an dem man
sich erwärmen konnte. "Die Kunst des Adels ist es, immer zu wissen, wer
sich erwärmen konnte. "Die Kunst des Adels ist es, immer zu wissen, wer
sich wo befindet, da habt ihr recht. Nun, die gute steht sicher im Solde
sich wo befindet, da habt ihr recht. Nun, die Gute steht sicher im Solde
des [[Hasrolf von Culming]], ob der neue Baron von [[lfwiki:Baronie Felsfelden|Horasisch Felsfelsen]] sich
des [[Hasrolf von Culming]], ob der neue Baron von [[lfwiki:Baronie Felsfelden|Horasisch Felsfelsen]] sich
an diese Investition noch erinnert, steht auf einem anderen Blatt. Die
an diese Investition noch erinnert, steht auf einem anderen Blatt. Die
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auf unsere Befehle warten.  
auf unsere Befehle warten.  


Yesaria hingegen ist dort, wo die Cañocacha
Yesaria hingegen ist dort, wo die [[Cañocacha]]
ist. Sie wurde zu ihrer Nemesis. So ist sie mal in [[Baronie Pildek|Pildek]], mal in [[Gräflich Agum|Agum]]
ist. Sie wurde zu ihrer Jägerin. So ist sie mal in [[Baronie Pildek|Pildek]], mal in [[Gräflich Agum|Agum]]
oder eben auch in [[Baronie Schelak|Schelak]]. Wo auch immer sie sein mag, es wird keine
oder eben auch in [[Baronie Schelak|Schelak]]. Wo auch immer sie sein mag, es wird keine
Tagesreise benötigen, um sie herbei zu schaffen. Soweit ich weiß, war
Tagesreise benötigen, um sie herbei zu schaffen. Soweit ich weiß, war
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"Herr Vater!", zupfte Veit am Ärmel des Alstingers. "Herr Vater!"
"Herr Vater!", zupfte Veit am Ärmel des Alstingers. "Herr Vater!"


"Das ist ein interessanter Vorschlag, den der Herr Blumenkahl da vorbringt. Ich will dazu aber nicht Stellung beziehen, ehe Jawasistdenn?"
"Das ist ein interessanter Vorschlag, den der Herr Blumenkahl da vorbringt. Ich will dazu aber nicht Stellung beziehen, ehe ''Jawasistdenn''?"


"Herr Vater, sagtet Ihr nicht, dass der Viryamuner mit dem Vivar im Bunde steht? Dann wird es ihn doch sicher nicht freuen, wenn wir durch sein Land nach Villanúa ziehen und wir sollten eher an Kellfall vorbei bis nach Waldhaus marschieren."
"Herr Vater, sagtet Ihr nicht, dass der Viryamuner mit dem Vivar im Bunde steht? Dann wird es ihn doch sicher nicht freuen, wenn wir durch sein Land nach Villanúa ziehen und wir sollten eher an Kellfall vorbei bis nach Waldhaus marschieren."
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Obwohl Pherad die ganze Zeit ruhig gesprochen hatte, troff jeder seiner
Obwohl Pherad die ganze Zeit ruhig gesprochen hatte, troff jeder seiner
Sätze zunehmend von Ironie und Sarkasmus. "Ich denke damit sollte meine Position hinreichend klar sein."
Sätze zunehmend von Ironie und Sarkasmus. "Ich denke, damit sollte meine Position hinreichend klar sein."


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'''Autor:''' [[Benutzer:Dajin|alcorta]]
'''Autor:''' [[Benutzer:Dajin|alcorta]]


Calas zeigte keine Regung, sein Blick war dennoch von Kälte geprägt. "Euer Gnaden, verzeiht die harten Worte, aber Polemik hat noch nie zum Ziel geführt. Meines Wissens verbietet auch der Herr Praios nicht die Magie. Und einige Magier höchster Reputation gehören der grauen Gilde an. Oder wollt ihr den Wert der [[Akademie der Hohen Magie|Puniner Akademie]] in Zweifel stellen? Es wäre mir auch neu, dass die [[avwik:Illusion|Magia Phantasmagorica]] als unheilig deklariert wurde. Mit Verlaub, wir reden hier nicht über Hexenwerk. Und erst recht nicht über unheilige Absichten, wie ich bereits sagte, es geht um eine phexgefällige und hesindegefälligen List. Dies gleichzusetzen mit dem in der Tat unheiligen Schänden von Vieh... ich muss schon bitten. Wir sind hier in Almada, wo Pferdediebstahl größer wehrt als Hochverrat. Solche Worte sollte man hier nicht leichtfertig aussprechen. Wie dem auch sei, ich verstehe Eure Position bestens - wie wäre denn Euer Vorschlag?"
Calas zeigte keine Regung, sein Blick war dennoch von Kälte geprägt. "Euer Gnaden, verzeiht die harten Worte, aber Polemik hat noch nie zum Ziel geführt. Meines Wissens verbietet auch der Herr Praios nicht die Magie. Und einige Magier höchster Reputation gehören der grauen Gilde an. Oder wollt ihr den Wert der [[Akademie der Hohen Magie|Puniner Akademie]] in Zweifel stellen? Es wäre mir auch neu, dass die [[avwik:Illusion|Magia Phantasmagorica]] als unheilig deklariert wurde. Mit Verlaub, wir reden hier nicht über Hexenwerk. Und erst recht nicht über unheilige Absichten, wie ich bereits sagte, es geht um eine phexgefällige und hesindegefälligen List. Dies gleichzusetzen mit dem in der Tat unheiligen Schänden von Vieh... ich muss schon bitten! Wir sind hier in Almada, wo Pferdediebstahl schlimmer bestraft wird als Hochverrat. Solche Worte sollte man hier nicht leichtfertig aussprechen. Wie dem auch sei, ich verstehe Eure Position bestens - wie wäre denn Euer Vorschlag?"


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Pherad war näher an die Karte getreten und deutete mit seinem Finger auf   
Pherad war näher an die Karte getreten und deutete mit seinem Finger auf   
Las Dardas. "Dom Remigius, ihr sagtet es gäbe hier ein Vasallengut. Wäre   
Las Dardas. "Dom Remigius, Ihr sagtet es gäbe hier ein Vasallengut. Wäre   
es nicht auch eine Möglichkeit selbiges als erstes zu befreien? Immerhin   
es nicht auch eine Möglichkeit selbiges als erstes zu befreien? Immerhin   
wäre dann die dort stationierten Bewaffneten schon mal aus dem Weg   
wäre dann die dort stationierten Bewaffneten schon mal aus dem Weg   
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]


"Euer Gnaden, da Las Dardas im rahjawärtigsten Teil Taubentals liegt und wir von Südwesten her kommen, ist es wohl besser, wenn wir, von [[Geierschrei]] kommend, zuerst Villanúa oder [[Edlengut Waldhaus|Waldhaus]] befreien um dann so schnell wie möglich nach Taubental vorzustoßen. Zumal wir andernfalls durch den Ort Flogglond hindurchziehen müssen und so gewiss die Aufmerksamkeit des dortigen Barons auf uns ziehen.
"Euer Gnaden, da Las Dardas im rahjawärtigsten Teil Taubentals liegt und wir von Südwesten her kommen, ist es wohl besser, wenn wir, von [[Geierschrei]] kommend, zuerst Villanúa oder [[Edlengut Waldhaus|Waldhaus]] befreien um dann so schnell wie möglich nach Taubental vorzustoßen - zumal wir andernfalls durch den Ort Flogglond hindurchziehen müssen und so gewiss die Aufmerksamkeit des dortigen Barons auf uns ziehen.


Die Herrin von [[Caballerogut Las Dardas|Las Dardas]], Frau [[Fiona de las Dardas|Fiona]], ist eine recht eigenwillige Frau, doch leider verblendet und dem Vivar treu ergeben. Sie wird sich kaum für unsere Sache erwärmen lassen. Das [[Junkergut Vivar]] wird von einem Vogt verwaltet, der ein Trunkenbold und Nichtsnutz wie sein Herr ist - kein Wunder, ist er doch ein alter Saufkumpan desselben. Doch da er ständig in Geldnöten ist, verkauft er sein Hinterteil dem Meistbietenden. Der Edle von Waldhaus... nun, der sollte bald kein Problem mehr darstellen. In Orondo, wo ich selbst unter meiner Schwester Vogt war, ist das Volk am leichtesten zu einer reumütigen Rückkehr in den Schoß der Gerechtigkeit zu bewegen. Was die Mönche und Nonnen aus Taubental angeht, so sind sie wohl recht ihre eigenen Herren und haben stets Scherereien gemacht - in vergangenen Tagen haben sie sogar einmal die Baronie beherrscht -, aber da der Besetzer León der Rahjakirche sehr nahe steht, folgen sie ihm ergeben. Doch sie sind schwache und wenig am weltlichen Geschehen interessierte Schöngeister...
Die Herrin von [[Caballerogut Las Dardas|Las Dardas]], Frau [[Fiona de las Dardas|Fiona]], ist eine recht eigenwillige Frau, doch leider verblendet und dem Vivar treu ergeben. Sie wird sich kaum für unsere Sache erwärmen lassen. Das [[Junkergut Vivar]] wird von einem Vogt verwaltet, der ein Trunkenbold und Nichtsnutz wie sein Herr ist - kein Wunder, ist er doch ein alter Saufkumpan desselben. Doch da er ständig in Geldnöten ist, verkauft er sein Hinterteil dem Meistbietenden. Der Edle von Waldhaus... nun, der sollte bald kein Problem mehr darstellen. In Orondo, wo ich selbst unter meiner Schwester Vogt war, ist das Volk am leichtesten zu einer reumütigen Rückkehr in den Schoß der Gerechtigkeit zu bewegen. Was die Mönche und Nonnen aus Taubental angeht, so sind sie wohl recht ihre eigenen Herren und haben stets Scherereien gemacht - in vergangenen Tagen haben sie sogar einmal die Baronie beherrscht -, aber da der Besetzer León der Rahjakirche sehr nahe steht, folgen sie ihm ergeben. Doch sie sind schwache und wenig am weltlichen Geschehen interessierte Schöngeister...
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'''Autor:''' Nezwar
'''Autor:''' Nezwar


Herr Pherad nickte gedankenversunken. "Danke, danke. Verzeiht, aber Ihr habt Recht... Waldhaus oder Vilanúa oder beides."
Herr Pherad nickte gedankenversunken. "Danke, danke. Verzeiht, aber Ihr habt Recht... Waldhaus oder Villanúa oder beides."


Währendessen mischte sich der bislang wesentlich ruhigere Herr Praionbur ein. "Wisst Ihr, wo sich der Herr Vivar gegenwärtig aufhält; wird er in Santa Catalina sein? Und als zweite Frage, wie viele Einwohner hat den dieses Vilanúa?
Währendessen mischte sich der bislang wesentlich ruhigere Herr Praionbur ein. "Wisst Ihr, wo sich der Herr Vivar gegenwärtig aufhält; wird er in Santa Catalina sein? Und als zweite Frage, wie viele Einwohner hat den dieses Villanúa?


Wir müssen schließlich nur verhindern, dass Nachrichten von dort irgendwohin gelangen, bis wir das Taubental, also Santa Catalina, kontrollieren, oder?"
Wir müssen schließlich nur verhindern, dass Nachrichten von dort irgendwohin gelangen, bis wir das Taubental, also Santa Catalina, kontrollieren, oder?"
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]


"Über den genauen Aufenthaltsort des Besetzerbarons weiß ich leider nicht Bescheid", musste Dom Remigius kopfschüttelnd zugeben. "Allerdings habe ich dem [[Yaquirblick 35|Yaquirblick]] entnommen, dass er noch vor kurzem in Ragatien weilte... wie auch Ihr, Herr Yantur! Nun, wenn Herr Yantur wieder da ist, so wird auch der Herr León wieder auf seine Ländereien zurückgekehrt sein. Allerdings können wir dessen nicht sicher sein. Es gibt drei Möglichkeiten:
"Über den genauen Aufenthaltsort des Besetzerbarons weiß ich leider nicht Bescheid", musste Dom Remigius kopfschüttelnd zugeben. "Allerdings habe ich dem [[Yaquirblick 35|Yaquirblick]] entnommen, dass er noch vor Kurzem in Ragatien weilte... wie auch Ihr, Herr Yantur! Nun, wenn Herr Yantur wieder da ist, so wird auch der Herr León wieder auf seine Ländereien zurückgekehrt sein. Allerdings können wir dessen nicht sicher sein. Es gibt drei Möglichkeiten:


Entweder er ist fern seiner Lande: in diesem Falle gilt es, Waldhaus und Villanúa, das wohl 150 Seelen hat, zu nehmen und ihm den Zutritt ins Taubental zu verwehren.
Entweder er ist fern seiner Lande: in diesem Falle gilt es, Waldhaus und Villanúa, das wohl 150 Seelen hat, zu nehmen und ihm den Zutritt ins Taubental zu verwehren.


Oder er ist innerhalb seiner Lande. Ist er innerhalb seiner Lande, so weilt er entweder noch auf dem Schloss Chellara oder bereits in Santa Catalina. In ersterem Falle müssen wir ihn durch eine List herauslocken und gefangennehmen, denn der Herrscher, der eine solche Festung besitzt, und bei seinem Volke nicht vollkommen verhasst ist, kann nicht angegriffen werden: und wird er es, so müssen wir mit Schimpf und Schanden abziehen; denn wie ich sagte, es ist beinahe unmöglich, ihn dort zu belagern. Und wenn man etwa antwortet, dass das Volk, welches seine Besitzungen draußen hat und selbige verheeren sieht, es überdrüssig werden und sich wider den Besetzer erheben wird, so sage ich, dass Herr León derart redegewandt ist, dass er bei den Rustikalen bald die Hoffnung erregen wird, es werde nicht lange mehr währen, bald Furcht vor unserer angeblichen Grausamkeit einflößen wird, und so käme es zu nichts.
Oder er ist innerhalb seiner Lande. Ist er innerhalb seiner Lande, so weilt er entweder noch auf dem Schloss Chellara oder bereits in Santa Catalina. In ersterem Falle müssen wir ihn durch eine List herauslocken und gefangennehmen, denn der Herrscher, der eine solche Festung besitzt, und bei seinem Volke nicht vollkommen verhasst ist, kann nicht angegriffen werden: und wird er es, so müssen wir mit Schimpf und Schanden abziehen; denn wie ich sagte, es ist beinahe unmöglich, ihn dort zu belagern. Und wenn man etwa antwortet, dass das Volk, welches seine Besitzungen draußen hat und selbige verheeren sieht, es überdrüssig werden und sich wider den Besetzer erheben wird, so sage ich, dass Herr León derart redegewandt ist, dass er bei den [[Rustikal]]en bald die Hoffnung erregen wird, es werde nicht lange mehr währen, bald Furcht vor unserer angeblichen Grausamkeit einflößen wird, und so käme es zu nichts.


Ist er aber bereits in Santa Catalina, so können wir die beiden kleinen Güter ohne Zögern einnehmen und anschließend Herrn León außer Gefecht setzen - am besten vor aller Augen.
Ist er aber bereits in Santa Catalina, so können wir die beiden kleinen Güter ohne Zögern einnehmen und anschließend Herrn León außer Gefecht setzen - am besten vor aller Augen.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Dajin|alcorta]]
'''Autor:''' [[Benutzer:Dajin|alcorta]]


Dom Cesk nickte: "Das klingt doch mal nach einem Plan. Und was Villanua und  
Dom Cesk nickte: "Das klingt doch mal nach einem Plan. Und was Villanúa und  
das Täuschungsmanöver betrifft... mein lieber Calas, wir brauchen  
das Täuschungsmanöver betrifft... mein lieber Calas, wir brauchen  
vielleicht gar nicht auf diese Magierin zu warten und können gar unseren  
vielleicht gar nicht auf diese Magierin zu warten und können gar unseren  
Herr Praioten hier mit einer echten Weißmagierin beglücken. Wie ihr
Herr Praioten hier mit einer echten Weißmagierin beglücken. Wie Ihr
wisst, ist seit einiger Zeit die [[Familia di Steffano]] mit der Schelaker  
wisst, ist seit einiger Zeit die [[Familia di Steffano]] mit der Schelaker  
Ortschaft [[Junkergut Bogaña|Bogaña]] belehnt. Dort soll derzeit Besuch aus [[Punin]] zugegen  
Ortschaft [[Junkergut Bogaña|Bogaña]] belehnt. Dort soll derzeit Besuch aus [[Punin]] zugegen  
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Diese hat ihr Handwerk in [[lfwiki:Bethana|Bethana]] erlernt, zu Zeiten, wo es noch weiß  
Diese hat ihr Handwerk in [[lfwiki:Bethana|Bethana]] erlernt, zu Zeiten, wo es noch weiß  
war. Adepta Maior gar, soweit ich weiß. Ich war eigentlich zu einem  
war. Adepta Maior gar, soweit ich weiß. Ich war eigentlich zu einem  
Umtrunk eingeladen, den ich erst noch absagen musste. Aber wer weiß...
Umtrunk eingeladen, den ich erst noch absagen musste. Aber wer weiß?
eine echte Kampfmagierin... die können wir vielleicht gebrauchen... was
Eine echte Kampfmagierin! Die können wir vielleicht gebrauchen! Was
haltet Ihr von dieser Idee? Beziehungsweise, vielleicht habt Ihr ja auch  
haltet Ihr von dieser Idee? Beziehungsweise, vielleicht habt Ihr ja auch  
Verwendung für sie, wenn es gegen León de Vivar geht?"
Verwendung für sie, wenn es gegen León de Vivar geht?"
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