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„Wie geht es nun weiter, Herr?“, war dann auch die Frage der Söldnerin. | „Wie geht es nun weiter, Herr?“, war dann auch die Frage der Söldnerin. | ||
„Zunächst einmal müssen wir uns einen Unterschlupf für die Nacht suchen. Wenn wir in der Dunkelheit weiter gehen, brechen wir uns höchstens das Genick“, antwortete Gualterio, und blickte dann fragend zu Rondago von Aranjuez. Die Nacht zu überstehen war eine Sache, aber morgen wieder den Weg zurück zu finden oder sich irgendwem – und am besten nicht den Ferkinas – bemerkbar zu machen, ein ganz anderes Problem. | „Zunächst einmal müssen wir uns einen Unterschlupf für die Nacht suchen. Wenn wir in der Dunkelheit weiter gehen, brechen wir uns höchstens das Genick“, antwortete Gualterio, und blickte dann fragend zu [[Rondago Farugor von Aranjuez|Rondago von Aranjuez]]. Die Nacht zu überstehen war eine Sache, aber morgen wieder den Weg zurück zu finden oder sich irgendwem – und am besten nicht den Ferkinas – bemerkbar zu machen, ein ganz anderes Problem. | ||
„Eine Fackel hätten wir“, erklärte der Magier, und klopfte mit dem Ende seines Stabes auf den Boden. Natürlich blickten die Mercenarios ihn fragend an, sodass Rondago von Aranjuez abermals mit dem Stabende klopfte, ehe er ausführte: „An einem Ende des Stabes brennt eine Flamme, ebenso wie bei jeder normalen Fackel.“ | |||
Mit nachdenklichem Gesicht hatte sich der Bastard wieder aufgerichtet. „Wie lange würde die denn brennen?“, fragte Gualterio Colonna. | |||
„Bis ich sie verlöschen lasse“, antwortete der Magus mit jener Selbstsicherheit, die einem Stande inne wohnte, der mehr vermochte, der mehr wusste als der Normalsterbliche. Und der nicht immer unbedingt die Geduld aufbrachte, jenen alles bis ins kleinste Detail zu erklären. Entsprechend wischte er weitere Nachfragen einfach weg, und fuhr fort: „Es ist weder ein komplizierter noch kräftezehrender Zauber. Wenn Ihr die Nacht durch marschieren wollt, werden wir Licht haben – was natürlich die Ferkinas anlocken könnte.“ | |||
Das war der Haken bei der Sache. „Nach Grezzano zurück zu finden wäre reiner Zufall. Wenn wir nicht über irgendeinen markanten Wegpunkt stolpern, an den wir uns erinnern, werden wir nie dorthin finden“, grübelte der junge Offizier. „Das Geschickteste wäre also, wenn wir uns nordwestlich halten, dann kommen wir früher oder später aus dem Gebirge heraus.“ Früher oder später. | |||
„Die grobe Himmelsrichtung kann ich anhand der Sterne bestimmen. Meine Kenntnisse des Nachthimmels halten sich in Grenzen…“, räumte der Magier ein „…aber Nordwesten sollte machbar sein.“ | |||
„Bien, ein halbes Wassermaß Pause, dann brechen wir auf“, nickte Gualterio Colonna. „Und derweil will ich wissen, was wir zu Essen und Wasser haben, also wird jetzt jeder seine Taschen leeren.“ Er selbst machte den Anfang, und drehte seinen Brotbeutel um. Glücklicherweise waren sie als Vorhut vergleichsweise gut ausgestattet gewesen, sodass sie nicht darben mussten. Vorerst… | |||
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