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Die drei Knechte blieben wie befohlen mit betretenem Schweigen auf dem Weg zurück. Rifada ritt in gemächlichem Zuckeltrab weiter auf Grezzano zu. Ihre rechte Hand ließ sie extra sichtlich frei und unbewaffnet an der Seite herabhängen, um die Person am Ortseingang nicht von vornherein argwöhnisch werden zu lassen. Gleichwohl vergewisserte sie sich aus den Augenwinkeln, dass Säbel und Falcata notfalls sofort ziehbar vor ihr am Sattelknauf hingen. | Die drei Knechte blieben wie befohlen mit betretenem Schweigen auf dem Weg zurück. Rifada ritt in gemächlichem Zuckeltrab weiter auf Grezzano zu. Ihre rechte Hand ließ sie extra sichtlich frei und unbewaffnet an der Seite herabhängen, um die Person am Ortseingang nicht von vornherein argwöhnisch werden zu lassen. Gleichwohl vergewisserte sie sich aus den Augenwinkeln, dass Säbel und Falcata notfalls sofort ziehbar vor ihr am Sattelknauf hingen. | ||
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'''Autor''': [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]] | |||
Augenblicklich hatten sich alle Augen in die von Servando Cronbiegler angezeigte Richtung gewandt, und die vorherige Debatte war vergessen. „Sind das Ferkinas?“, fragte einer mit weniger guten Augen. „Haben sie nicht große Hämmer dabei? Vielleicht sind’s zurückkehrende Steinbrecher?“, wandte ein anderer ein. „Ein berittener Steinbrecher?“, zweifelte indes Domna Lilithrud. „Das ist ein Schlachtross“, beendete schließlich Rondrigo vom Eisenwalde die Diskussion, denn Ferkinas würden hier im Gebirge gewisslich ihre drahtigen Bergponys bevorzugen, und nicht auf einem großen Schlachtross daher kommen. Während nun die Hauptleute im Hintergrund zu ihren Leuten eilten, um sie sicherheitshalber zu alarmieren, schritten der alte Castellan und seine beiden jungen Begleiter sowie Hernán von Aranjuez in Richtung des Dorfausganges. Dort hatten sich bereits drei Wachen aus dem Schatten der Hütten gelöst, als der Reiter Anstalten gemacht hatte, langsam den Rest des Weges herab zu reiten. Schließlich gesellte sich noch ein Vierter, die Armbrust die er wohl soeben noch gespannt hatte, im Anschlag. | |||
„Es ist eine Frau“, stellte schließlich der junge Caballero mit den guten Augen fest, derweil sie sich dem Ortsausgang näherten. Einige Schritte weiter konnte auch Hernán von Aranjuez die Reiterin besser erkennen. War das nicht…? Doch wie hätte sie…? Und was machte sie dann hier? | |||
Die Wachen verteilten sich derweil so gut es ging auf dem Weg, ein Spießträger in der Mitte, leicht versetzt dahinter mit freiem Schussfeld der Armbrustschütze, und die beiden übrigen mit den Händen an den Klingen jeweils links und rechts am Rand, sodass die Reiterin sie nicht mit einem Ansturm alle über den Haufen reiten konnte, sondern man sie im Gegenteil einkreisen konnte. | |||
„Lasst es gut sein“, rief dann aber der Condottiere von hinten. „Das ist Domna [[Rifada da Vanya]].“ Es war in der Tat kaum zu glauben, dass sie den [[Chronik.Ereignis1033 Feldzug Raschtulswall 09|Hinterhalt]] in ihrem [[Castillo da Vanya|eigenen Castillo]] nicht nur überlebt hatte, sondern offensichtlich sogar entkommen war. Das freilich dürfte ein Spaß werden, wenn sie nun auf den gräflichen Castellan traf. Entsprechend war das sachte Lächeln des Baron und Junkers gewiss nicht nur der Wiedersehensfreude geschuldet, sondern wohl auch dem, was da unvermeidlich kommen mochte. Zumal es auch die erste positive Wendung war, seit sie hier herauf gestiegen waren. | |||
Auf einen Wink des Condottieres verzogen sich die Wachen wieder in die Eingänge der beiden Häuser, sodass nun Hernán von Aranjuez zusammen mit den drei Gräflichen am Ortseingang stand… | |||