Chronik.Ereignis1033 Feldzug Falado 03: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie bemerkte das verständnislose Gesicht des jungen Mannes, der höchstens ein Kleinkind gewesen sein konnte, als sie den berüchtigten Kriegshäuptling der Bâni Khadr getötet hatte - solche Namen und Details konnte sie sich gegenüber seiner Generation sparen. "Haltet Euch in Deckung, Domnito, und verschweigt gegenüber allen Bewaffneten, die nicht das Greifenwappen tragen, besser, dass Ihr mir begegnet seid. Und jetzt gehabt Euch wohl - wenn die Götter uns beiden hold sind, sehen wir uns wieder. Wenn nicht ..." Sie zuckte lakonisch mit den Achseln und wendete den Hengst in Richtung Nordwesten. Dann brachte sie das Pferd mit einem Schenkeldruck zum Traben und ritt in diese Richtung davon.
Sie bemerkte das verständnislose Gesicht des jungen Mannes, der höchstens ein Kleinkind gewesen sein konnte, als sie den berüchtigten Kriegshäuptling der Bâni Khadr getötet hatte - solche Namen und Details konnte sie sich gegenüber seiner Generation sparen. "Haltet Euch in Deckung, Domnito, und verschweigt gegenüber allen Bewaffneten, die nicht das Greifenwappen tragen, besser, dass Ihr mir begegnet seid. Und jetzt gehabt Euch wohl - wenn die Götter uns beiden hold sind, sehen wir uns wieder. Wenn nicht ..." Sie zuckte lakonisch mit den Achseln und wendete den Hengst in Richtung Nordwesten. Dann brachte sie das Pferd mit einem Schenkeldruck zum Traben und ritt in diese Richtung davon.
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Rifada brachte den Hengst des jungen De Vargas mit einem lauten "Hooo!" vor der Hütte der Hexe Udina zum Stehen. Zunächst sah sie keine Menschenseele, obwohl neben der Hütte noch ein kleines Feuer qualmte. Dann aber bemerkte sie Geraschel und Getuschel in den Stauden des Feldes hinter der Hütte.
"Berengar! Wo steckst du, verflucht? Ich bin zurück!", rief sie laut.
Statt ihrem Göttergatten traten Landolo, Gilano und Zicardo aus dem Feld - alle mit dicken Steinbrecher-Hämmern bewaffnet, die sie fraglos aus dem geplünderten Grezzano hatten.
"Herrin - seid Ihr das?"
"Wer sonst, ihr Angsthasen? Los, euch drei brauche ich gerade am dringlichsten! Als erstes: Hebt den Burschen hier vor mir runter und bringt ihn zu Ludovica! Sie soll ihn mit den Salben der alten Hexe einschmieren und sehen, ob sie ihn durchbringt."
Die drei jungen Männer aus Rifadas Burggesinde ließen sofort ihre Hämmer fallen und hoben den ohnmächtigen Aslam vorsichtig vom Pferd, der während des gesamten etwa einstündigen Rittes kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte.
"Wer ist das, Herrin?", nahm sich Gilano ein Herz und sprach aus, was sie alle brennend interessierte.
"Was weiß ich", zuckte Rifada mit den Achseln. "Ich kenne den Kerl nicht. Aber sein Cumpan war so freundlich, mir sein Pferd zu überlassen und er wird in ein paar Stunden hier sein, um nach jenem dort zu sehen. Ludovica soll also sehen, was sie für ihn tun kann. Ich selbst brauche etwas zu Essen - auch für meine Nichte und für meinen Sohn - und außerdem müsst ihr drei mich begleiten! Wir haben den Jungen im Gebirge gefunden, nach dem wir gesucht haben. Aber er ist krank und wir werden ihn wie in einer Sänfte tragen müssen. Nehmt also eine feste Decke mit - wenn ich mich recht erinnere, hatte die alte Hexe so etwas da drin!"
Die drei Burschen trugen den ohnmächtigen Krieger ins Innere der Hütte - kurz darauf kamen, sie angeführt von der kugelrunden Gestalt der Köchin Ludovica, wieder heraus.
"Den Göttern sei Dank. Herrin!", rief sie mit vor Freude geröteten Wangen.  "Ihr lebt! Ei, da wird sich Euer Herr Gemahl aber freuen - tausend Ängste hat der Arme die letzten Tage durchlitten, Euch – ''seinem armen Täubchen'' - könnte etwas zugestoßen sein. Ein Dutzend Mal tagein, tagaus hat er für Euch gebetet und den lieben langen Tag über nichts anderes gesprochen, als dass Ihr ja heil aus dem finsteren Reich der Blutsäufer zurückkehren möget."
Rifada verdrehte die Augen. Wie sie solch dummes Waschweibergeschwätz hasste!
"Wo steckt der Schwachkopf jetzt?", frug sie knapp.
"Wer?", frug Ludovica leicht irritiert. "Ihr meint doch nicht Dom Berengar, oder? Er ist mit den Kindern Beeren sammeln im Wald. Aber er wird gewiss bald zurück sein."
Rifadas Stimmung hob sich leicht, als ihr der freche Zicardo in Ludovicas Rücken grinsend einen Tuchbeutel zeigte, aus dem drei Laibe Brot hervor lugten, die die Köchin scheinbar in den letzten Tagen gebacken hatte.
"Nehmt Eure Hämmer, ihr Burschen! Wir müssen weiter! Los, ihr folgt mir!"
"Aber Herrin!", stammelte Ludovica, "so wartet doch wenigstens auf Euren Mann! Und wer ist der Schwerverletzte, der da blutet in meiner Stube?"
"Fragen stellen kannst du, wenn das Castillo wieder unser ist. Aber bis dahin gibt es Wichtigeres zu tun!"




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