Chronik.Ereignis1033 Feldzug Raschtulswall 17: Unterschied zwischen den Versionen

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Mittlerweile stand sie am Rand des Wassers und beugte sich soweit vor, wie sie konnte, ohne das Wasser zu berühren, und angelte wild entschlossen nach eben jenen schwarzen Locken, im Moment leider das einzige, was sie von dem da Vanya zu fassen bekam, und zog kräftig daran, um ihn aus dem Wasser zu fischen. Dabei entkam ihr ein Fluch, der jeden Kutscher vor Scham hätte erröten lassen und ihren Lehrmeister, den jungen Zahori mit Stolz erfüllte hätte. Da bekam sie ein Stück Stoff von Moritatios Schulter zu fassen, und sie warf sich mit aller Kraft zurück, ihr Gewicht zu Hilfe nehmend, um mangelnde Stärke auszugleichen und den Mann so aus dem Wasser zu hebeln. "Ihr Götter und Geister helft!", ächzte sie.
Mittlerweile stand sie am Rand des Wassers und beugte sich soweit vor, wie sie konnte, ohne das Wasser zu berühren, und angelte wild entschlossen nach eben jenen schwarzen Locken, im Moment leider das einzige, was sie von dem da Vanya zu fassen bekam, und zog kräftig daran, um ihn aus dem Wasser zu fischen. Dabei entkam ihr ein Fluch, der jeden Kutscher vor Scham hätte erröten lassen und ihren Lehrmeister, den jungen Zahori mit Stolz erfüllte hätte. Da bekam sie ein Stück Stoff von Moritatios Schulter zu fassen, und sie warf sich mit aller Kraft zurück, ihr Gewicht zu Hilfe nehmend, um mangelnde Stärke auszugleichen und den Mann so aus dem Wasser zu hebeln. "Ihr Götter und Geister helft!", ächzte sie.


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"Und noch einmal beschwöre ich Euch alle, den Frieden dieses Ortes zu achten! Noch einmal", sagte Tsacharias, "kann ich Euch nicht vor den Geistern schützen."
"Und noch einmal beschwöre ich Euch alle, den Frieden dieses Ortes zu achten! Noch einmal", sagte Tsacharias, "kann ich Euch nicht vor den Geistern schützen."
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'''Autor''': [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]
Romina überließ es liebend gern Gendahar, die Frau gänzlich aus dem Wasser zu ziehen. Sie zitterte wie Espenlaub, und ihre Arme waren regelrecht taub. Sie bückte sich und schlüpfte unbeholfen und widerwillig in die verdreckten Lumpen, die die Ferkina ihr im Lager gegeben hatte. Die Ferkina? Wo war sie nur? Hektisch sah sie sich um, doch sie konnte in dem aufsteigenden Dunst Golshan nirgends finden. Vielleicht war sie ja schon nach draußen gelaufen, die Wilde war klüger als sie aussah. Mit klammen Fingern hob Romina das Kurzschwert auf und wandte sich wieder ihrem Onkel zu. Er hatte Recht, sie mussten schnell weg hier. Kurz hielt sie Ausschau nach Zaida und dem Alten, beide waren hier.
"Onkel, ich schlage vor, wir nehmen Zaida und Meister Tsacharias und machen uns auf. Ich bin mir sicher, dass die verehrte Familia da Vanya ohne uns besser zurechtkommt." Kurz glitt ihr Blick über Domna Richeza, sie hatte sie irgendwie gemocht. Doch sie riss sich los, wohl wissend, dass die verbitterte Frau ihre Gefühle niemals erwidern würde. Sie warf Domna Rifada einen emotionslosen Blick zu, trat zu Zaida und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Kurz wollte sie nach dem kleinen Praiodor fragen, doch sie verwarf den Gedanken gleich wieder. Es war nicht ihre Sache. Richeza gehorchte dem weiblichen Dämon, also musste sie schauen, wie sie und der Kleine zurechtkamen. Sie selbst musste sehen, dass sie ihre Lieben von dieser Schadensbringerin wegbekam. Sie zog Zaida hoch und sah zu Gendahar.
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'''Autor''': [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
"Geister?" Rifada verdrehte die Augen und schüttelte hämisch den Kopf. "Verschone uns endlich mit deinem abergläubischen Gewäsch! Sollte ich vielleicht zusehen, wie mein eigener Sohn und die Tochter meiner Schwester sich vor fremden Augen zum Narren machen? Nein, nein - eine kleine Abkühlung hat noch keinem geschadet! Ich nehme selbst fast jede Woche einmal ein Bad im Wasser der Selaqua - im Sommer wie im Winter. Manchmal muss ich dazu sogar das Eis aufhacken! Und schadet mir das? Nein - im Gegenteil, es hält gesund und stark! Wenn man natürlich an solchen Schmachfug glaubt, wie du, alter Mann, dann macht man einen weiten Bogen um jede Pfütze. Könnten ja ein paar Geister drin wohnen, hähähä!" Sie schüttelte nochmals den Kopf.
"Dass ''du'' es aber wagst, meinen Sohn zu schlagen", wandte sie sich nun mit erhobenem Zeigefinger an Romina, "das sehe ich besser kein zweites Mal oder es ist das Letzte, was du in diesem Leben tust!"
Sie warf auch Gendahar einen undurchsichtigen Blick zu, dass dieser nicht nur seinen Anhang gewähren ließ, sondern sich auch noch selbst wie ein Irrer in die Fluten warf, als ob Richeza oder Moritatio in dem gerade einmal hüfthohen Wasser hätten ertrinken können. Immerhin hatte das Wasser ihren Kampfgeist abgekühlt - sie hatte also ihr Ziel erreicht.
"Aber dein letzter Vorschlag gefiel mir, Mädchen", fuhr sie in etwas versöhnlicherem Tonfall wieder an Romina-Alba gewandt fort. "Dein Onkel, du, die kleine Waldwachterin und meinetwegen auch die Wilde, ihr schlagt euch alleine nach Ragath durch. Meine Nichte, mein Sohn, der Junge und der Heiler kommen mit mir, denn wegen dem armen kleinen Praiodor und dir, alter Wirrkopf" - sie nickte Tsacharias zu - "sind wir ja schließlich hier. Morgen ist es an der Zeit, nach
Hause zurückzukehren. Kümmere dich also darum, dass es der Junge irgendwie schafft. Richeza und Moritatio brauchen keine Hilfe, die kommen schon wieder auf die Beine - wer raufen kann, der kann auch wandern - da gibt es überhaupt kein Pardon!"
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'''Autor''': [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Richeza setzte an, etwas zu sagen, aber ihre Zähne klapperten zu sehr. Auch mühte sie sich mit angezogenen Beinen, die Arme um die Knie geschlungen, ihre Blöße zu bedecken. Zu ihrem Missfallen hatte der Alte ihr Kleider und Stiefel ausgezogen, und nun schnitt er aus einer Decke ein Loch heraus. War die Barbarenkleidung nicht schlimm genug? Sollte sie jetzt etwa wie die letzte Lumpensammlerin herumlaufen? Ihr Götter!, dachte sie, als er ihr den Fetzen reichte und sie sich beeilte, den Stoff über ihren mit langen, ausgefransten Narben übersäten Rücken zu ziehen. Nein, die Götter mussten sie wahrhaft verhöhnen! Wie tief konnte sie noch fallen?
Sie wich den Augen des Streitzig aus, der sie ansah und richtete sich bibbernd auf. Als sie dem Blick der Comtessa begegnete, verdunkelte sich ihr Gesicht.
"Ggnn ...", brachte sie hervor und brauchte einen Moment, bis sie ihren Kiefer unter Kontrolle hatte. Sie nahm den Strick entgegen, den der Alte ihr reichte, und band ihn sich um die Hüfte. Erstmals fiel ihr Moritatio auf, der, ebenso nass wie sie, am Boden lag, offenbar ohne Besinnung.
"Sch... sch... schön ausgedacht", sagte sie zu Romina. "J... jetzt w... wollt Ihr also fliehen, b... bevor ... i... ich ... meiner Tante", sie schauderte, "... erzähle, w... was, Ihr ... getan habt."
"Seid friedlich!", mahnte Tsacharias von unten herauf, der Moritatios Wange tätschelte.
"W... wie könnt Ihr nur so ehrlos sein?", fuhr die Edle fort, ohne dem Alten mehr als einen kurzen Blick zuzuwerfen. "Er hat mir schon bei den F... F... Ferkinas geholfen", äffte sie die Comtessa nach, wobei das Zittern ihre Stimme zu ihrem Ärger eher belustigt klingen ließ. "Und mir ... m... mir ha... hat er also zur Flucht ... verholfen, ja? Z... z... zum ... Na... Nam..."
"Untersteht Euch!", fuhr der Alte scharf dazwischen und stand auf.
"Für ... diese ... i... infa...me Lüge fordere ich Satisfaktion!", stieß Richeza wütend hervor. Der Ärger vertrieb die Kälte. "Er hat Euch also geholfen, ja? Na, wunderbar! Was ... ist das? Ist er sowas wie Euer jugendlicher ... L... Liebhaber? Oder ist das das neuste Possenstück Eures Vaters? Lässt der sich jetzt schon mit Hochverrätern und ehrlosem Ab...sch... schaum ein, um unsere Familia zu beseitigen? V... verdammt, ich habe Euch hierher gebracht, zu Eurem Onkel! So dankt Ihr's? Ihr seid nicht besser als die Elenterin! War das Eure Idee? Dass der Bastard mich gegen Euch bei den Wilden eintauschen sollte? Die Hure gegen die Prinzessin, ja? Und habt Ihr ihn verleitet, mich von Hand meines eigenen Vetters töten zu lassen, oder was war das gerade mit Moritatio? Ich sag' Euch was, Prinzessin: Wenn wir hier raus sind, fordere ich Euer Blut! Frau gegen Frau! Mögen die Götter Euch gnaden für Euren Verrat! Ihr seid zu weit gegangen!"




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