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"Eine lange Geschichte", seufzte sie erneut, während die Männer unschlüssig ihre Waffen senkten. | "Eine lange Geschichte", seufzte sie erneut, während die Männer unschlüssig ihre Waffen senkten. | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]] | |||
Moritatio war zusammengezuckt und herumgewirbelt, als plötzlich jemand seinen Namen rief - schwach, mit einer Frauenstimme, ''ihrer'' Stimme! | |||
"Richeza! Den Göttern sei dank! Ihr ... ihr ... du lebst!" Er ließ seinen Rapierstumpf zu Boden fallen und umarmte sie, um sie links, rechts und dann auf die Stirn zu küssen. Sie auf die Lippen zu küssen, wie er es nur allzu gerne getan hätte, war ihm in Gegenwart des Streitzigers zu verfänglich, dessen Blicke er hinter sich spürte. So wirkte es für diesen nur wie ein freudiges Wiedersehen unter Verwandten - genauso wie der selbst seine verlorengeglaubte Nichte begrüßt hatte. Nur mit dem kleinen, aber bedeutsamen Unterschied, dass Richeza und Moritatio weniger Jahre trennten und dass sie sich erst vor zwei Wochen kennengelernt hatten. | |||
"Du siehst übel aus!", stellte Moritatio korrekterweise, aber ohne groß nachzudenken, fest, als er Richeza von Kopf bis Fuß musterte - und biss sich gleich darauf auf die Zunge und schalt sich einen Trottel - sowas sagte man doch nicht zu der Frau, die man liebte! | |||
"Äh, ich meine nicht übel in diesem Sinne ... mitgenommen ... angestrengt ... das wollte ich nur sagen!", verbesserte er sich hastig und spürte, wie ihm das Blut in die Wangen schoss. Nur schnell das Thema wechseln! "Wo steckt meine Mutter? Ich hatte gehofft, sie sei bei dir und es gehe ihr gut?" | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]], [[Benutzer:SteveT|SteveT]] | |||
Richeza, die Moritatios Umarmung erleichtert erwidert hatte, hob die Augenbrauen und grinste. "Bei den Göttern, Moritatio, ich bin froh ..." Sie brach ab, schüttelte den Kopf und grinste. "Wahrlich, du solltest dir den Bart abnehmen, Vetter, wenn deine Mutter dich so sieht, hält sie dich noch für einen Ferkina und erschlägt dich!" Ihr Gesicht verdüsterte sich. "Ich hoffe, dass es ihr noch gut geht! Sie ist ..." | |||
Im selben Moment ließ ein fürchterliches Gebrüll, dessen Echo von den Höhlenwänden dutzendfach gebrochen und reflektiert wurde, sie und die anderen beiden erschrocken zusammenfahren. Eine laute Stimme brüllte irgendwo vom Höhleneingang her: "RIIIIIICHEZZAAAAAAAAAAAA ALDOOOONAZZAAAA! Wo steckst du, verflucht nochmal? Na wart' bloß!" | |||
Damit waren alle Fragen nach dem Schicksal von Moritatios Erzeugerin geklärt ... | |||
Einen Augenblick lang verharrte Richeza wie erstarrt, dann eilte sie an Moritatio vorbei zum Höhleneingang. Oben auf dem Weg stand Rifada da Vanya - blutbespritzt, das Falcata erhoben, wirkte sie nun eher wie eine Rachedämonin denn wie ein Bildnis Rondras. | |||
"Hier!", rief Richeza, und ihre Tante wirbelte herum. Der große Hund, der Richeza umgerannt hatte, tauchte an Rifadas Seite auf und ließ ein freudiges Bellen erklingen, in dem Richezas folgende Worte untergingen. | |||
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