Chronik.Ereignis1033 Feldzug Raschtulswall 16: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Thangolforster ließ die Behandlung des wundersamen Alten gleichgültig über sich ergehen. Es war offensichtlich, dass er dem Wasser eine besondere Kraft zumaß, doch was Tsacharias damit genau bewirken wollte, war Gendahar schleierhaft. Um so größer war die Überraschung: Sobald ihn das Höhlenwasser benetzte, spürte er, wie eine Last von ihm genommen wurde und verloren geglaubte Kraft und Zuversicht in ihn zurück strömte. Ungläubig schaute er auf seine Schulter: Auch wenn man von außen nichts sah, die Veränderung war überaus erstaunlich. Erst jetzt, wo der Schmerz von ihm abfiel, spürte Gendahar, wie stark ihn die Schulterverletzung noch beeinträchtigt hatte.
Der Thangolforster ließ die Behandlung des wundersamen Alten gleichgültig über sich ergehen. Es war offensichtlich, dass er dem Wasser eine besondere Kraft zumaß, doch was Tsacharias damit genau bewirken wollte, war Gendahar schleierhaft. Um so größer war die Überraschung: Sobald ihn das Höhlenwasser benetzte, spürte er, wie eine Last von ihm genommen wurde und verloren geglaubte Kraft und Zuversicht in ihn zurück strömte. Ungläubig schaute er auf seine Schulter: Auch wenn man von außen nichts sah, die Veränderung war überaus erstaunlich. Erst jetzt, wo der Schmerz von ihm abfiel, spürte Gendahar, wie stark ihn die Schulterverletzung noch beeinträchtigt hatte.


Er hatte die Schmerzen verdrängt, genauso hatte er jeden Gedanken an Rominas Schicksal verdrängt hatte. Der Anblick der entstellten Leiche Fenias, seiner Cousine, hatte ihn schwerer mitgenommen, als er sich eingestehen wollte. Er hatte schon viele Tote gesehen, vor allem bei der Schlacht von Morte Folnor, aber das war etwas anderes gewesen. Es war nicht der Ekel, der ihm die Kehle zugeschnürt und den Magen verdreht hatte, sondern die Angst, wen sie noch in diesem furchtbaren Zustand auffinden würden…
Er hatte die Schmerzen verdrängt, genauso wie er jeden Gedanken an Rominas Schicksal verdrängt hatte. Der Anblick der entstellten Leiche Fenias, seiner Cousine, hatte ihn schwerer mitgenommen, als er sich eingestehen wollte. Er hatte schon viele Tote gesehen, vor allem bei der Schlacht von Morte Folnor, aber das war etwas anderes gewesen. Es war nicht der Ekel, der ihm die Kehle zugeschnürt und den Magen verdreht hatte, sondern die Angst, wen sie noch in diesem furchtbaren Zustand auffinden würden…


Er schüttelte die düsteren Gedanken ab. Seit Beginn der Kampagne der Rossbannerordens in den Raschtulswall war alles fehlgeschlagen. Der Orden niedergemetzelt, Romina-Alba entführt, Richeza verschwunden und Fenia, die er von Kindesbeinen an kannte, von Harpiyen zerhackt! Keine von ihnen hatte er helfen oder gar schützen können - er, der soviel auf seine Kampfeskunst und seine Erfahrenheit in vielerlei Dingen hielt. Das alles nutzte ihm hier gar nichts; im Raschtulswall herrschten ganz offenbar andere Gesetze als im lieblichen Yaquirtal. Seine Ohnmacht – ein Gefühl, das er in dieser Stärke noch nie erlebt hatte – hatte ihm allen Muts beraubt. War ihre Suche nicht ohnehin zum Scheitern verurteilt, wo sie von den Zwölfen verlassen waren? Wortkarg und mürrisch, wie es sonst so gar nicht seine Art war, war er den anderen gefolgt und hatte alle Entscheidungen diesem Milchbart Moritatio überlassen oder dem greisen Krähenfreund. Doch diesem war es nun mit ein paar Spritzern Wasser gelungen, die Streitzig’schen Lebensgeister wieder zu erwecken!
Er schüttelte die düsteren Gedanken ab. Seit Beginn der Kampagne der Rossbannerordens in den Raschtulswall war alles fehlgeschlagen. Der Orden niedergemetzelt, Romina-Alba entführt, Richeza verschwunden und Fenia, die er von Kindesbeinen an kannte, von Harpiyen zerhackt! Keine von ihnen hatte er helfen oder gar schützen können - er, der soviel auf seine Kampfeskunst und seine Erfahrenheit in vielerlei Dingen hielt. Das alles nutzte ihm hier gar nichts; im Raschtulswall herrschten ganz offenbar andere Gesetze als im lieblichen Yaquirtal. Seine Ohnmacht – ein Gefühl, das er in dieser Stärke noch nie erlebt hatte – hatte ihm allen Muts beraubt. War ihre Suche nicht ohnehin zum Scheitern verurteilt, wo sie von den Zwölfen verlassen waren? Wortkarg und mürrisch, wie es sonst so gar nicht seine Art war, war er den anderen gefolgt und hatte alle Entscheidungen diesem Milchbart Moritatio überlassen oder dem greisen Krähenfreund. Doch diesem war es nun mit ein paar Spritzern Wasser gelungen, die Streitzig’schen Lebensgeister wieder zu erwecken!
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Mit einem Stoßgebet an Hesinde entschloss sich der Vogt, in Deckung zu bleiben, um noch eine gewissen Überraschungseffekt auf seiner Seite zu haben. Er signalisierte Dom Moritatio hinter ihm, Selbiges zu tun.
Mit einem Stoßgebet an Hesinde entschloss sich der Vogt, in Deckung zu bleiben, um noch eine gewissen Überraschungseffekt auf seiner Seite zu haben. Er signalisierte Dom Moritatio hinter ihm, Selbiges zu tun.


===Vor der Höhle unter dem [[Djer Kalkarif]]===
===Vor der Höhle unter dem [[Djer Kalkarif]]===
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