470
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 216: | Zeile 216: | ||
Golshan duckte sich mit einem wütenden Zischen und riss die Axt vom Boden empor, die zu Rominas Füßen lag. | Golshan duckte sich mit einem wütenden Zischen und riss die Axt vom Boden empor, die zu Rominas Füßen lag. | ||
'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT| SteveT]] | |||
"Verflucht! Ein Ferkina-Weib!" | |||
Moritatio riss sein Rapier mit der abgebrochenen Klinge empor und fuchtelte damit an Gendahars linker Seite vorbei in Richtung der Barbarin, deren dunkle Glutaugen das Flackerlicht der zu Boden gefallenen Fackel wie schimmerndes Öl reflektierten. "Lass die Kleine los, verdammter Zottelkopf oder wir machen Hackfleisch aus Dir! Ja, ja, spar Dir Dein Gekrächze, ehe Dir die Luft ganz wegbleibt! Dein Kauderwelsch versteht hier eh keiner!" | |||
Letzteres entsprach nicht ganz der Wahrheit. Wie fast alle Bosquirer kannte er eine ganze Menge Ausrufe der Blutsäufer und "Chr'bent!" war bei ihnen wohl ein Laut der Verblüffung und/oder der Warnung. Seine Mutter hätte es genau gewusst, den sie sprach die Zunge der Bani Khadr fast Wort für Wort - auch wenn sie sie hasste. | |||
Für einen kurzen Augenblick, in dem er am größer gewachsenen Streitziger direkt vor sich vorbeispähen konnte, erkannte er eine Bewegung in der Dunkelheit hinter der Ferkina. "Vorsicht, Dom!" brüllte er Gendahar ins Ohr. "Da kommt noch jemand hinter ihr angeschlichen!" | |||
'''Autor:''' [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]] | |||
"Das sehe ich selbst!" sagte der Thangolforster unwirsch, obwohl er zugeben musste, dass sein Augenlicht sich in den letzten Jahren verschlechtert hatte. Aus dem Dunkeln der Höhle tretend war er von der strahlenden Sonne fast blind. Schwarze Punkte hüpften vor seinen Augen, obwohl er sie zu Schlitzen zusammen gekniffen hatte. Aber ohne Zweifel stand vor ihm eine weitere dieser wilden, in dreckstarrende Lumpen gekleidete Furien, ein Kurzschwert in der Hand. Seit wann ließen die Blutsäufer ihre Frauen kämpfen? Wie dem auch sei, diese schien sich ihrer Haut erwehren zu wollen. Er richtete den Degen auf sie. "Die Waffe nieder!" rief er in gebrochenem Tulamidya, aber das Mädchen machte keine Anstalten, seinen Worten Folge zu leisten. Sollte er sie einfach niederstechen? Es war nur eine Wilde und Tsacharias war unter in der Höhle und würde keinen Wind davon bekommen. Unwillkürlich nahm Gendahar ihre nackten, kräftigen Beine wahr, die in der Hitze feucht glänzten, und ihre schlanken Fesseln. Sein Blick wanderte nach oben, wo der Stoff den Busen des Mädchens kaum verhültte. Heilige Stute, musst du denn auch diese wilden Weiber nach deinem Abbild schaffen? Warum konnte er nicht einmal während eines Kampfes mit einem Ferkinamächen, halb Mensch halb Tier, deren rahjagefällige ausblenden? "Die Waffe runter, sage ich! Du bist viel zu ansehnlich, um zu Boron zu fahren!" | |||
Bearbeitungen