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Da das Dilemma jedoch unauflösbar war und beide Seiten eine Belagerung vermeiden wollten, erklärte sich Dom Rondrigo, der das Söldnertum verachtete, schließlich dazu bereit, das Schicksal Al'Keshirs in die Hände Rondras zu legen. Wenn ihn König Chiarissimo oder einer seiner Streiter in der [[Djosta]] besiege, wolle er ihm die Treue schwören. Sieben Yaquirtaler Caballeros sollen am folgenden Tage gegen den Brancaleonen geritten sein, und erst der achte konnte ihn zu Boden werfen. | Da das Dilemma jedoch unauflösbar war und beide Seiten eine Belagerung vermeiden wollten, erklärte sich Dom Rondrigo, der das Söldnertum verachtete, schließlich dazu bereit, das Schicksal Al'Keshirs in die Hände Rondras zu legen. Wenn ihn König Chiarissimo oder einer seiner Streiter in der [[Djosta]] besiege, wolle er ihm die Treue schwören. Sieben Yaquirtaler Caballeros sollen am folgenden Tage gegen den Brancaleonen geritten sein, und erst der achte konnte ihn zu Boden werfen. | ||
Dom Rondrigo schwor Dom Chiarissimo daraufhin die Treue, fiel jedoch bereits [[Annalen:918|918]] in königliche Ungnade. In der Legende wird die entbrannte Liebe des Königs | Dom Rondrigo schwor Dom Chiarissimo daraufhin die Treue, fiel jedoch bereits [[Annalen:918|918]] in königliche Ungnade. In der Legende wird die entbrannte Liebe des Königs zu Dom Rondrigos Eheweib [[Shahania de Braast]], die häufig am Königshof verkehrte, als Grund angeführt, wahrscheinlicher ist jedoch, dass der König fürchtete, der Brancaleón - als jüngstes Glied einer 300-jährigen Kette von Castellanen äußerst traditionsbewusst und stolz - werde versuchen, sich von Al'Keshir aus die Reichsmark als eigenes Reich zu unterwerfen - die schwache Markverweserin Rifada d'Escarion, eine Marionette Dom Chiarissimos, wäre ihm darin kaum ein Hindernis gewesen. Ihre besorgten Briefe, die sie ins Rebenthal sandte, bestätigen, dass der Brancaleón eine eigene Streitmacht ausbildete und mit dieser auch eigenmächtig im [[Zul'Djerim]] und teilweise sogar nördlich des Yaquirs operierte. | ||
Mit Domna Shahania und seinen beiden Töchtern in königlicher 'Geiselhaft', blieb dem Brancaleonen nichts anderes übrig, als in die Verbannung zu gehen. Mit einigen Getreuen verließ der Reichsritter die Reichsmark Amhallas - gen Süden. In der Khômwüste errang er sich den Respekt des Kalifen [[avwik:Malkillah II.|Malkillah II.]], der sehr interessiert am almadanischen Rittertum war. Während Dom Rondrigo am Hof des Kalifen weilte, erlernte er die novadische Sprache, nahm an Kampfspielen teil und gab seinerseits Wissen über das Mittägliche Königreich preis. Als er von den Eroberungsplänen Malkillahs Wind bekam, merkte er, dass er betrogen worden war und kehrte Hals über Kopf mit seinen Gefährten nach Almada zurück. Dort warnte er König Chiarissimo, gewann seine Frau zurück und konnte gerade noch rechtzeitig nach Al'Keshir zurückkehren um zu erfahren, dass | Mit Domna Shahania und seinen beiden Töchtern in königlicher 'Geiselhaft', blieb dem Brancaleonen nichts anderes übrig, als in die Verbannung zu gehen. Mit einigen Getreuen verließ der Reichsritter die Reichsmark Amhallas - gen Süden. In der Khômwüste errang er sich den Respekt des Kalifen [[avwik:Malkillah II.|Malkillah II.]], der sehr interessiert am almadanischen Rittertum war. Während Dom Rondrigo am Hof des Kalifen weilte, erlernte er die novadische Sprache, nahm an Kampfspielen teil und gab seinerseits Wissen über das Mittägliche Königreich preis. Als er von den Eroberungsplänen Malkillahs Wind bekam, merkte er, dass er betrogen worden war und kehrte Hals über Kopf mit seinen Gefährten nach Almada zurück. Dort warnte er König Chiarissimo, gewann seine Frau zurück und konnte gerade noch rechtzeitig nach Al'Keshir zurückkehren um zu erfahren, dass ein 1000-köpfiges Novadiheer bereits den [[Alcazar de Shinadra]] gestürmt hatte. | ||
Malkillah II. eroberte Stück für Stück die gesamte Reichsmark. Der letzte glorreiche, aber aussichtslose Verteidigungskampf um Al'Keshir im Jahr [[Annalen:926|926]], das einer monatelangen Belagerung widerstanden hatte, verhalf dem Brancaleonen schließlich zu unsterblichem und almadaweiten Ruhm und zu seiner Verehrung als niederer Heiliger der Rondrakirche. Sein Leben und Sterben diente als Vorlage für die im ganzen Land bekannte und beliebte 3-Taler-Novelle ''[[Archiv:989 Omlader Aus dem Leben meines Brancaleón|Aus dem Leben meines Brancaleón]]'', die den Heldenmut des letzten Castellans von Al'Keshir - eines der berühmtesten Ahnen der noch heute existierenden [[Familia Vivar]] - in nahezu halbgöttliche Sphären hebt. | Malkillah II. eroberte Stück für Stück die gesamte Reichsmark. Der letzte glorreiche, aber aussichtslose Verteidigungskampf um Al'Keshir im Jahr [[Annalen:926|926]], das einer monatelangen Belagerung widerstanden hatte, verhalf dem Brancaleonen schließlich zu unsterblichem und almadaweiten Ruhm und zu seiner Verehrung als niederer Heiliger der Rondrakirche. Sein Leben und Sterben diente als Vorlage für die im ganzen Land bekannte und beliebte 3-Taler-Novelle ''[[Archiv:989 Omlader Aus dem Leben meines Brancaleón|Aus dem Leben meines Brancaleón]]'', die den Heldenmut des letzten Castellans von Al'Keshir - eines der berühmtesten Ahnen der noch heute existierenden [[Familia Vivar]] - in nahezu halbgöttliche Sphären hebt. |