Heißsporne & Schwerenöterinnen

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Als

Ein almadanischer Verführer "bei der Arbeit"

ein Mischvolk mit altbosparanischen, shadif-tulamidischen und neureichischen Wurzeln genießen die Almadanis anderswo seit langer Zeit den Ruf, notorische Heißsporne und Hitzköpfe zu sein, die allesamt das Herz auf der Zunge tragen und sich beim kleinsten Fehlverhalten anderer in ihre Ehre verletzt fühlen, wofür sie unvermeidlich blutige Vergeltung fordern. Wie andere Vorurteile basiert auch dieses auf Halbwissen und Übertreibungen - wahr ist aber unstrittig, dass die Ehre jedes Einzelnen, erst recht aber die der gesamten Familia, als das allerhöchste Gut jedweden Umgangswürdigen gilt, die absoult rein gehalten werden muss. Fast jeder Almadani würde sich eher zugrunde richten, als eine erlittene Schmach unbeantwortet zu lassen. Wer Schande über seine Sippe oder Familia bringt, der entehrt gleich das ganze Geschlecht und sein Name gereicht den Nachmaligen zur Losung für jede fluchenswerte Tat.

Dagegen bewundern oder beneiden die Bewohner anderer Reichsprovinzen die Almadanis insgeheim seit langem um ihre scheinbar so unbekümmerte, leichte Lebensart oder um die erwiesene Fähigkeit, auf das jeweils andere Geschlecht Eindruck zu machen. Die Bewohner Almadas gelten als unverbesserliche Schürzenjäger und Schwerenöterinnen, die sich auswendig auf tausenderlei galante Komplimente und süße Liebenswürdigkeiten verstehen oder auf funkensprühende Blicke aus ihren schwarzen Glutaugen. Tatsächlich stehen schnellebige, unverbindliche Amoretten und die rahjanischen Künste des Schlafgemachs hoch im Kurs im gesamten Königreich, bei Angehörigen beiderlei Geschlechts und auch über alle Standesgrenzen hinweg.

Selbst der gemeine Almadani glaubt, dass er auf seinem angestammten Misthaufen sehr wohl zum Befehlen, nicht aber zum Gehorchen geboren wurde (wovon er nur den eigenen Soberan ausnimmt), was die Almadanis zu einem tendenziell aufsässigen, nur sehr schwer zu regierenden Völkchen macht. Auswärtige, fremdländische Herrscher werden von vorneherein nicht ernst genommen, wovon die Garether Steuereintreiber und Zehntprüfer Jahrzehnte lang ein Liedlein singen konnten: Nicht umsonst ist "Jammern wie ein Almadani am Zinstag" zu einer stehenden Redewendung im gesamten Reich geworden. Mehr als ein Viertel aller zehntpflichtigen Almadanis zahlt angeblich überhaupt keine Steuern.