Chronik.Ereignis1043 Selkethaler Pferderennen zu Ehren der schönen Göttin 1043 BF 16

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Edlengut Selkethal, 21. Rahja 1043 BF

Autorin: Jott

“Was für ein Schauspiel habe ich denn da eben beobachtet? Ich … und etwa die Hälfte von Algerios Fellachen?” Farfanya zuckte zusammen, als Ta’iro sie plötzlich von hinten ansprach. Tief in Gedanken hatte sie nicht mitbekommen, wie der Zahori sich ihr genähert hatte, nachdem Dom Rondrigo in die Hacienda gegangen war.

Farfanya drehte sich zu ihm um und sah in ein grinsendes Gesicht. Fragend hob sie die Brauen: “Hab ich dir nicht gesagt ‘warte’?”

“Von einem Diener des Paradiesvogels zu erwarten, dass er an Ort und Stelle verharrt!” Ta’iro schüttelte belustigt den Kopf. “Ich habe auf dich gewartet. Eine Ewigkeit. Nur halt nicht die ganze Zeit am selben Ort.” Ta’iro lachte. “Also, was war das?”

“Wie sah es denn aus?”, fragte Farfanya und lächelte unschuldig.

“Da bin ich mir nicht so sicher… zwischenzeitlich sah es so aus, als würdest du vielleicht wollen, dass ich Laurentio hole, damit er deine Ehre verteidigt. Danach sah es so aus, als würde deine Mutter vielleicht demnächst wollen, dass Laurentio deine Ehre verteidigt.”

Farfanya lächelte. “Nun, dann solltest du dich wohl so oder so auf den Weg machen, um meinen lieben Bruder herzubringen!”

Ta’iro grinste. “Sollte ich wohl…aber für den Moment gefällt es mir hier eigentlich zu gut, um weiter zu ziehen.”

“Der Sonnenschein, ja?” Sie lachte und betrachtete ihn mit einem wissenden Blick.

“Ach ja, deine Sonne versteht möglicherweise die Zeichen des Mondes. Also sag deinen Männern sicherheitshalber lieber, sie sollen sich benehmen!”

“Möglicherweise?”

Farfanya zuckte mit den Schultern. “Ich will kein Risiko eingehen. Dom Rondrigo kann es. Und er konnte zumindest nicht ausschließen, dass sie es kann…”

Ta’iro grinste, doch in seinem Blick lag Anerkennung. “Manche Dinge sollten Menschen von Stand wirklich verboten sein!”

Farfanya lächelte. “Das gefällt dir, oder? Ich wette, das Nächste gefällt dir besser!”

Farfanyas Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen, als sie betont deutlich sagte: "Richeza von Kornhammer-Scheffelstein."

Ta'iro erwiderte ihr Grinsen. "Gefällt mir! Sehr gut sogar! Ich verstehe aber nicht ganz worauf du hinaus willst."

Richeza Caldivan von Kornhammer-Scheffelstein

Ta’iro starre Farfanya sprachlos an. Dann schüttelte er ungläubig den Kopf. “Dioses! Ich wusste ich kenne den Namen! Die Caldivan! Die, die so gut war, dass sie mit ihrer vollendeten Kunst jede Türe öffnen konnte, aber dann irgendwann vergessen hat, wieder hinaus zu gehen!”

Farfanya nickte, noch immer grinsend und offensichtlich höchst zufrieden mit der Reaktion ihres Freundes. "Und deine Sonne ist die Enkelin. Die von ihrer Großmutter gelernt hat. Atemberaubend soll sie sein."

Ta’iro nickte. "Da würde ich meinen Wagen drauf verwetten!” Sein Blick wanderte über Algerios Hacienda. “Ich muss mit ihr reden!”

“Reden, ja?” Farfanya schaute ihn belustigt an. "Jeder andere hätte gesagt 'ich will sie tanzen sehen'. Sogar ich hab das gesagt. Oder mit ihr tanzen. Oder noch ganz andere Dinge… Und du willst jetzt, nachdem ich dir das erzählt habe, mit ihr reden?" Farfanya schüttelte amüsiert den Kopf.

Ta’iro blickte griff ihre Schultern und blickte ihr fest in die Augen. "Fanya! Ihre Großmutter war die Caldivan! Vor der hatte sogar Ziqati Achtung. Naja, zumindest ein bisschen. Und du hast meine Maestra ja kennengelernt… für sie ist ein bisschen schon wirklich viel!”

"Dieses Rennen war eine großartige Idee von dir!" Ta’iro strahlte Farfanya an und wollte impulsiv seinen Arm um ihre Schultern legen, doch sie trat einen Schritt zur Seite. “Lass das! Die Fellachen haben für heute wirklich schon genug zu reden!” Farfanya blickte ihn vorwurfsvoll an.

“Lass sie doch reden. Tun sie ohnehin. Und das dürfte für viele Monate das Spannendste in ihrem Leben sein!” Ta’iro stieß ihr spielerisch den Ellenbogen in die Rippen. “Überleg mal, Fanya, die Caldivan!” Ta’iro schüttelte noch immer ungläubig den Kopf. “Was sie für Grenzen überwunden hat!”

Ziqati hatte sie stets als Beispiel genommen, um ihm klar zu machen, welche Türen die Vollendung des Lamento einem zu öffnen vermochte. Doch hatte sie auch stets betont, wie dumm die Caldivan gewesen war, sich hinter eben diesen Türen gefangen nehmen zu lassen. Er hatte sich stets gefragt, ob Ziqati es tatsächlich so empfunden hatte. Oder ob es der Neid gewesen war, der aus ihr sprach.

Ta’iro dachte an die zwei Greifvögel, die er beobachtet hatte, kurz bevor die schöne Domna in seinem Leben aufgetaucht war. Wäre doch nur Landor hier! Der hätte gewusst, was Aves ihm damit hatte sagen wollen.