Chronik.Ereignis1033 LSV 23
Ragath, 3. Praios 1033 BF
Im Rittersaal des Castillo Ragath
Autor: Sven W.
Dom Leonardo Federico Falcomar hat sich bisher sehr im Hintergrund gehalten, wie es von einem Landedlen auch aus alter Familie kaum anders zu erwarten ist. Erstaunlich vielleicht, dass er überhaupt erschienen ist, wo doch seine Baronin und Cousine sich bereits hochöffentlich als Disente bekannt hat.
Gekleidet in einer fein gearbeiteten, aber eher schlichten und in dunklen Farbtönen gehaltenen Kombination aus Bundhose, Leibrock und Mantel, hat er als einer der ersten auf der Yaquirtaler Bank Platz genommen und bisher nur wenige Worte gesprochen.
Nun aber erhebt er sich, sichtlich angespannt. "Eure Hochgeboren, Wohlgeboren und liebe Freunde", versucht er sich an einer allgemeinen Anrede an den versammelten Adel. "Wahrlich ist das Thema der Sitzung im Hauptsächlichen das Ultimatum aus Gareth, doch wie dieser Zwist - auch wenn er nicht hierher gehört - doch eindrucksvoll zeigt, sollten wir uns alle vielleicht kurz mit der Lage im Yaquirbruch beschäftigen."
"Die Lage und die Vorkommnisse dort sind größtenteils unübersichtlich, aber sie sind auch direkt mit dem Ultimatum, sogar zu gewissem Teil ursächlich, verbunden. Wollen wir Seiner Kaiserlichen Hoheit einen guten, einen fundierten Rat geben, wie mit Gareth zu verfahren ist, sollte dies auch einen Rat beinhalten, wie in der Grenzregion zum Horasreich klug gehandelt werden kann. Wie soll das gehen, wenn nicht einmal die ansässigen Adligen wissen, wie es um ihre Grenzen und ihre Nachbarn steht? Am ehesten scheinen noch die, die dort versuchen vom Handel zu leben, unterrichtet, wer an welchem Ort und zu welcher Zeit - rechtmäßig oder nicht - Wegezoll für das Reich einfordert. Das kann doch kein akzeptabler Zustand sein."
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