Chronik.Ereignis1033 Feldzug Ferkinalager 09

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Im Raschtulswall, 27. Praios 1033 BF

Am Djer Kalkarif im Raschtulswall


Autor: von Scheffelstein

Irgendwo im Dunkeln hatte die Ferkina angehalten, nachdem sie, wer weiß wie lange, durch enge, kühle Stollen gekrochen und sich, wer weiß wie oft, Knie, Ellenbogen und Köpfe gestoßen hatten. "Schlafen!", hatte die Ferkina ihnen dann in ihrer rauen Sprache empfohlen, ein Wort, dass die beiden Almadanerinnen nur zu gerne verstanden.

Richeza Aldonaza von Scheffelstein hatte seit dem Streit mit der Comtessa kein Wort mehr gesprochen und auch das "Caballera" geflissentlich überhört. Erst, als schon bald die gleichmäßigen Atemzüge der Ferkina zu vernehmen waren, erklang der gereizte Kommentar der Edlen in der Dunkelheit: "Sehr geschickt, diese Ratte: hat uns hier reingelockt und schläft nun seelenruhig, wohlwissend, dass wir hier drin verhungern werden, wenn wir sie töten." Doch kurz darauf war sie selbst eingeschlafen.

Irgendwann hatte die Wilde sie geweckt. Hungrig hatten sie ihren Weg durch die Dunkelheit fortgesetzt. Zu spät war Richeza eingefallen, dass sie eine Kerze in ihrer Gürteltasche trug – da war bereits Licht in den Gang gefallen, und kurz darauf waren sie blinzelnd auf ein kleines Plateau getreten, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die im Morgenlicht glänzenden Bergkuppen hatte.

Die Ferkina zerrte einen Schinken aus dem Tuchbündel, teilte ihn in drei Stücke und reichte den Almadanerinnen jeweils eines. Schweigend sahen die Frauen zu, wie die Sonne über den Rand des Gebirges kletterte und die Gletscher erst in rosiges, dann in oranges Licht tauchte, ehe die Eisflächen in hellem Blau erstrahlten.

Richeza war die Erste, die den Zauber der Stille durchbrach. "Wie soll ich ihn nur finden?", fragte sie, den Blick auf einen Adler gerichtet, der in der Ferne über einem Tal kreiste. "Sagt mir das, Comtessa! Meinen Vetter: Acht Jahre alt. Er irrt hier irgendwo durch die Berge, mit seiner Mutter. Seit Wochen vielleicht, falls sie noch leben." Sie nahm einen Stein und schleuderte ihn in die Schlucht zu ihren Füßen. "Er lebt nicht mehr", sagte sie leise, runzelte ärgerlich die Stirn. "Doch, er lebt noch!"

Sie schüttelte den Kopf, dann sah sie zu Domnatella Romina, hob das Kinn und musterte die junge Frau. "Ich habe Euch verletzt." Sie griff nach Rominas Handgelenk und sah ihr eindringlich in die Augen. "Nicht wahr?" Sie seufzte, hielt die Comtessa jedoch weiterhin mit ihrem Blick fest. Nach einem Moment ließ sie sie los und schaute wieder hinüber zu dem Adler, der höher und höher stieg – ein dunkler Schatten vor der Sonne.

"Ihr müsst entschuldigen. Ihr seid jung, Ihr habt eine harte Zeit durchgemacht, Ihr seid nicht unfreundlich. Ihr habt es nicht verdient." Richeza warf einen weiteren Stein in den Abgrund und ignorierte die Ferkina, die die beiden Almadanerinnen interessiert beobachtete.

"Ich kann gut verstehen, wenn Ihr froh wärt, mich bald los zu sein", sagte die Edle, und wandte sich wieder der jungen Adligen zu. "Doch ich fürchte, Ihr müsst mich noch ein Stück begleiten. Ich werde die Berge nicht verlassen, ohne meinen Vetter gefunden zu haben, was immer es mich kostet. Und Euch kann ich nicht allein mit einer Wilden zurücklassen. Also werdet Ihr wohl oder übel mitkommen müssen."


Autor: Romina Alba

Romina war überglücklich: Licht - endlich! - und etwas zu Essen. Sie aß langsam, obwohl sie gerne geschlungen hätte.

Sie versuchte, Richezas Unruhe zu ignorieren und hatte auch auf ihre nächtliche Befürchtung nichts erwidert. Eigentlich hatte sie Wachen vorschlagen wollen, doch sie hätte eh nur Hohn und Spott geerntet. So war sie mit einem Gebet auf den Lippen eingeschlafen.

Erst als Richeza von einem Kind, ihrem Vetter, sprach, der hier durch die Berge irrte, schaute sie sie wieder an. Diese Frau war zerrissen, unstet, hatte Angst ... Romina flatterte mit den Lidern, wurde an den Handgelenken gefasst, und diese schönen, dunklen Augen bohrten sich verzweifelt in ihre.

Was erzählte sie da von Verletzung ...? Wie konnten nach den letzten Wochen ein paar wild hingeworfene Worte denn verletzen? Sie schüttelte den Kopf, dann ließ der Blick von ihr ab. Richeza schien ihr Kopfschütteln gar nicht bemerkt zu haben. Sie sprach einfach weiter ...

Romina stand mit blitzenden Augen auf, ließ Richeza aber ausreden.

"Domna, ich bitte Euch!" Ihr Tonfall wurde hart. "Ich bin nicht verletzt und schon gar nicht hilflos. Ich habe Wochen bei den Fekinas gebunden verbracht und mein Körper ist geschwächt. Doch das wird sich bis in einigen Tage wieder geben. Ich bin in der Südpforte bei Shahane al'Kasim in die Knappenschaft gegangen, Berge jagen mir keine Angst ein, und meine Führerin will mich nach Ragath bringen - und verzeiht, aber ich traue ihr das zu. Würdet Ihr also bitte aufhören, Euch als meine Beschützerin aufzuspielen, nur weil wir zufällig im selben Zelt gefangen gehalten wurden?" Sie räusperte sich.

"Ich fände es auch besser, wenn wir zusammenbleiben würden; ich biete Euch gerne meine Hilfe an, was Euren Vetter betrifft, nur befürchte ich, er ist da, wo wir herkommen, schade, dass wir unsere Freundin nicht danach fragen können." Sie lächelte warm zu der Ferkina und schaute dann wieder zu Richeza, ihr Lächeln erstarb. "Ich gehe aber in dieser Konstellation nicht zu den Ferkinas zurück, der Alte ist ein Schamane, da hilft ein Schwert reichlich wenig. Lasst uns die Truppen finden, die mich suchen, dann sehen wir weiter."


Autor: von Scheffelstein

Mehrmals setzte Richeza zu einer Erwiderung an, unterbrach die junge Frau jedoch nicht. Als diese geendet hatte, starrte sie sie von unten herauf an. "Er ist da ... wo wir herkommen? Ihr meint: bei den Ferkinas?"

Die Edle sprang auf und packte Romina an den Schultern. "Habt Ihr ihn gesehen?" Ihr Blick bohrte sich in die Augen der nur unwesentlich größeren Comtessa, als könne sie deren Gedanken darin lesen. "Habt Ihr ihn gesehen, Domnatella? Erinnert Euch: Einen Knaben, acht Jahre alt, schmächtig, blass, kränkliches Aussehen, langes, schwarzes Haar, grüne Augen, vielleicht gekleidet in der lächerlichen Puniner Hofmode? Wisst Ihr, dass er dort ist? Wisst Ihr das? Halten sie ihn als Sklaven dort? Haben sie ihn da hingebracht? Vor ein paar Tagen? Höchstens Wochen? Sagt schon: Ist er dort?"


Autor: Romina Alba

Romina ließ sich schütteln und zog nur die Augenbrauen zusammen:

"Domna, ich habe ihn nicht gesehen, ich war entweder ohnmächtig oder in einem Zelt, aber denkt nach: Wenn er und seine Mutter hier in der Bergen unterwegs sind, haben entweder die Ferkinas, die Berglöwen oder almadanische Truppen die zwei gefunden, in genau dieser Reihenfolge. Wenn die Berglöwen oder die Almadanis sie haben, brauchen wir nicht mehr zu suchen, und bei den Ferkinas können wir nicht alleine suchen."

Sie versuchte ruhig und eindringlich zu sein. "Kommt zu Euch und denkt nach, Domna Richeza!" Ihre Stimme klang kühl und emotionslos, aber ihre Augen verrieten ihr Mitgefühl. Sie hatte nicht viel Hoffnung, dass die Verwandten der Edlen noch lebten ... doch das erinnerte sie an Gendahar. Sie spürte, wie ihre Knie weich wurden und der Kloß in ihrem Hals wiederkam, sie setzte sich schnell wieder hin.


Autor: von Scheffelstein

Die Edle sackte förmlich in sich zusammen, als Romina sich setzte. Die Enttäuschung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie wandte sich ab und schaute nach Südwesten, wo in einigen Meilen Entfernung die Gipfel des Djer Kalkarif aufragten. Eine Weile herrschte Schweigen. Selbst die Ferkina war still, saß gebeugt da und knüpfte eine Schlinge aus einer Lederschnur.

"Wenn er bei den Ferkinas ist, und die ihn noch nicht umgebracht haben, ist er vielleicht noch ein paar Tage dort", überlegte Richeza laut. "Aber ich kann ihn dort nicht suchen, solange ich fürchten muss, dass er nicht dort ist. Denn wenn er nicht dort ist, bringt ihn jede Stunde dem Tod näher, falls er noch lebt. Also muss ich die Berge nach ihm absuchen: Schlucht für Schlucht, Tal für Tal, Höhle um Höhle." Die Aussichtslosigkeit dieses Vorhabens verschlug ihr die Sprache. Ausdruckslos starrte sie in den Himmel, an dem sich ein zweiter Raubvogel zu dem Adler gesellt hatte. Sie schienen um eine Beute zu streiten, die der größere Vogel im Schnabel hatte. "Fliegen müsste man können", sagte die Edle tonlos.

Die Ferkina sagte etwas, aber Richeza drehte sich nicht nach ihr um. Sie straffte sich; bittere Entschlossenheit war in ihr Gesicht zurückgekehrt, wiewohl sie erschöpfter aussah, als durch die unbequeme Nacht zu erklären war. "Ihr wisst also, was ich jetzt tun werde", sagte sie zu Romina. "Selbst falls Euch Truppen Eures Vaters suchen sollten, werden die mir nichts nützen. Sie können hier in den Bergen nichts ausrichten. Und sie kommen zu spät, wenn sie denn kommen."

Müde rieb sich Richeza die Nasenwurzel und schien zu überlegen. "Also dann", sagte sie und schwang sich das Bündel auf den Rücken. "Gehen wir!" Sie hob die Hand, um einen Einwurf der Comtessa zu unterbinden und seufzte. "Seid unbesorgt, Domnatella: Ich habe nicht vor, Eure Beschützerin zu spielen. Selbst wenn ich es wollte: Ohne Waffe kann ich nichts ausrichten. Aber ich kann Euch vor der Torheit bewahren, mit der Wilden allein dort runter zu gehen." Sie deutete mit dem Daumen hinter sich nach Westen. "Glaubt Ihr wirklich, diese Barbarin wüsste, wo Ragath liegt? Was auch immer sie dort will, sie braucht wohl eher Euch als Führerin, um es zu erreichen. Das werdet Ihr aber nicht. Was meint Ihr, was da unten los ist? Mehr als ein Ferkina-Stamm wartet dort unten auf unschuldige Grafentöchterlein. Und wenn Ihr denen entkommt, fangen Euch vielleicht die Schergen der verfluchten Elenterin. Die Dämonenbuhle hält von Treue so viel wie der Namenlose! Oh, nein, sagt nichts: Ich weiß, wovon ich rede! Aber selbst, wenn Ihr mehr Glück als Verstand haben und allen Feinden entkommen solltet, erreicht ihr Ragath kaum lebend. In dem Aufzug", sie wies mit dem Kopf auf Rominas Kleidung, "könnt Ihr den Bauern lange erklären, Ihr wärt die Tochter ihres Grafen – sie werden Euch erschlagen, ehe Ihr nur den Mund aufmacht!"

Richeza schüttelte den Kopf. " Wenn ich will, dass sich Euer Oheim an seinen Teil der Abmachung hält, kann ich ihm wohl schlecht erklären, ich hätte Euch mit einer Wilden allein durch die Berge geschickt. Ob es Euch passt oder nicht: Ich werde Euch mitnehmen, zumindest ein Stück weit. Also kommt!"


Autor: Romina Alba

Romina war das Schweigen nur zu recht, hatte sie doch selbst genug mit ihrem eigenen Seelenschmerz zu tun.

Doch leider war die Scheffelsteinerin nicht lange still und erzählte weiterhin wirres Zeug. Einige Male öffnete Romina den Mund zur Erwiderung, und jedes Mal verbat sich diese Edle unhöflich jeglichen Kommentar. Sie machte sich kurzerhand zur Anführerin ihres kleinen Trupps und pfiff zum Aufbruch. Und was erzählte sie da von einer verfluchten Elenterin, die eine Dämonenbuhle sei. Romina kramte noch in ihren Gedächtnis - Elenta, da regierte doch eine praiotisch gesinnte Frau -, als die letzten Worte von Richeza in ihr Bewusstsein kamen.

"Mein Oheim ... oh, Ihr kommt von Praiodar?" Sie war sichtlich überrascht, sie wähnte ihren Großvater in Punin, immerhin heiratete gerade sein Schützling. "Dann habt Ihr mich gezielt gesucht und seid dabei selbst von der Ferkinas geschnappt worden."

Langsam setzte sich ihre steitzigsche Seite durch: Sie war es leid, von der Frau, der sie selbst indirekt aus der Scheiße geholfen hatte, wie ein verwöhntes Gör behandelt zu werden. "Das war wohl dann nicht ganz so erfolgreich wie gedacht. Aber keine Angst, ich werde ihm sagen, dass Ihr mich rausgeholt habt, dann bekommt Ihr Eure Gegenleistung."

Sie wandte sich ab, tastete nach dem Rossbanner und griff sich das Kurzschwert.


Autor: von Scheffelstein

Irritiert runzelte Richeza die Stirn. "Praiodar? Nein, er heißt Praiodor." Dachte sie doch zunächst, die Comtessa spräche von Richezas vermisstem Vetter. Doch ihre weiteren Worte ergaben noch weniger Sinn. "Was redet Ihr da?" Dann verstand sie. "Nein, ich bin kein Eine-Frau-Rettungs-Kommando Eures Großvaters. Ich wählte meine Worte mit Bedacht, Comtessa. – He! Wollt Ihr wohl hier bleiben?", rief sie, als die Grafentochter der Ferkina winkte und die beiden Frauen Anstalten machten, sich nach Norden zu wenden. "Verflucht noch eins, Domnatella! Ich bin mit Eurem Onkel – Onkel! - in die Berge aufgebrochen, um meinen Vetter zu suchen. Und Euch. Euch habe ich nun gefunden. Also sollten wir jetzt Euren Onkel suchen, um zu sehen, ob es ihm derweil vergönnt war, eine Spur meines Vetters zu entdecken. Der Streitzig ist doch Euer Oheim, oder nicht? Dom Gendahar?"


Autor: Romina Alba

Romina, die gerade trotz Fellschuhen beherzt losmarschieren wollte, blieb wie angewurzelt stehen und drehte sich langsam zu Richeza um.

"Onkel Gendahar ..." Sie zog wütend die Augen zusammen und wurde weiß im Gesicht. "Ihr wollt mir weismachen, Gendahar von Streitzig begegnet zu sein." Jetzt war sie sichtlich wütend und wurde laut. "Wollt Ihr mich verarschen? Ich hab ihn sterben sehen, er hatte einen Ferkinaspeer in der Brust, keine zwei Schritt von mir entfernt!" Ihr Gesicht wurde rot, sie kam auf Richeza zu. Die Knöchel ihrer Rechten traten weiß vor, so fest umklammerte sie das Kurzschwert.


Autor: von Scheffelstein

Richezas Augenbrauen zuckten. Ärger und Verwirrung wechselten sich auf ihrem Gesicht ab, aber sie machte keine Anstalten, sich vor der aufgebrachten Comtessa in Sicherheit zu bringen, selbst deren derbe Sprache und die erhobene Waffe schienen sie mehr zu amüsieren, denn zu beunruhigen. Einige Augenblicke lang starrten sich die beiden Frauen finster an.

Erst langsam dämmerte es der Edlen, wie es der jungen Adligen gehen musste, wenn sie den Streitzig tatsächlich hatte fallen sehen. Richeza musste an Ramiro denken, ihren eigenen Onkel, und wie sehr sie dessen Tod vor einigen Jahren getroffen hatte.

Die Züge der Edlen wurden weich. Sie hob zwei Finger und schob die auf sie gerichtete Klinge sacht beiseite. "Lasst gut sein, Domnatella", sagte sie sanft. "Wenn Ihr mich erschlagt, seht Ihr ihn nicht wieder." Sie hob beschwichtigend die Hände, als es kurz so aussah, als wolle die Comtessa tatsächlich Richezas Blut vergießen. "Er lebt!", sagte sie. "Glaubt mir, er lebt, und es geht ihm gut! Jedenfalls, als ich ihn zuletzt sah." Sie lächelte. Zum ersten Mal hatte ihr Gesicht etwas Freundliches. "Kommt mit mir, und ich will versuchen, Euch zu ihm zu bringen. Danach werde ich Praiodor suchen, meinen Vetter - er heißt so -, mit oder ohne Euch, mit oder ohne Euren Onkel. Vertraut mir! Ich weiß sehr gut, wie Ihr Euch fühlen müsst." Sie lächelte traurig.


Autor: Romina Alba

Romina schluckte trocken, zögerte - und senkte die Klinge. "Gendahar lebt ... " Sie schaute weg, wich diesem plötzlich so weichem Blick aus und biss sich innen auf die Lippe, um die Tränen zurückzuhalten. "Wenn dem so ist ..." Sie blinzelte und hob den Blick zurück zu diesen dunklen Augen. "Wenn dem wirklich so sein sollte, dann bringt mich zu ihm." Sie nickte, trat beiseite, um Richeza vorbei zu lassen. "Wenn ich dann wieder Stiefel anhabe und mein Schwert mehr wie eine Elle lang ist, suchen wir den kleinen Praiodor." Sie nickte zur Bekräftigung und wischte sich kurz über das Gesicht.


Autor: von Scheffelstein

Das Lächeln war allmählich aus Richezas Gesicht verschwunden. Sie kaute an ihrer Unterlippe und schaute mit leicht gerunzelter Stirn zu Boden. Einen Moment sah es so aus, als wolle sie etwas sagen. Schließlich nickte sie. "Kommt!", sagte sie heiser. Sie drehte sich um und wandte sich dem Abhang zu, der sich in südlicher Richtung an das Plateau anschloss.

"Lay!", rief die Ferkina, als Romina der Edlen folgte. "Lay! Nureet neshabu ila Ras'Ragath." Sie griff nach Rominas Arm, wies nach Norden und redete auf die Comtessa ein.


Autor: Romina Alba

Romina schaute zu der Ferkina, lächelte beruhigend und legte ihrerseits eine Hand auf deren Arm. "Alles ist in Ordnung," - auf Tulamidya - "wir gehen später nach Ragath ..." Sie machte mit der Hand einige Gesten vor ihrem Körper, als würde sie die Luft in Abschnitte einteilen. "Später. Jetzt müssen wir meinen Verwandten suchen." Sie deutete auf Richeza und dann auf ihr eigenes Herz. "Komm einfach mit, wir beschützen dich." Sie winkte der Frau, mitzukommen und ging weiter, sich umschauend, ob die Ferkina folgte. Als diese verdutzt zögerte, ging Romina zu ihr zurück, nahm sie bei der Hand und zog sie kurzerhand gen Süden.

Chronik:1033
Der Ferkina-Feldzug
Teil 09