Chronik.Ereignis1032 Alaunrausch in Liepenstein 25

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Baronie Taubental, 30. Travia 1032 BF

Auf Castillo Chellara (früher Abend)

Autor: Boraccio D'Altea

Domna Antara wich vor den Wachen zurück, die nun auf sie los gingen. Sie hatte von vornherein nicht daran geglaubt, dass ihr Auftreten alleine sie würde zurückhalten können. Und so gelangen den Angreifern nur einige flüchtige Hiebe, die wirkungslos an ihrem geschwärzten Harnisch abprallten. Ihr Bruder Boraccio hatte es sich damals nicht nehmen lassen, anlässlich ihrer Aufnahme in den Orden ihr den Panzer aus bestem Stahl zum Geschenk zu machen.

Als sie einen Augenblick lang nicht bedrängt wurde, zog die Golgaritin ihren schlanken Reitersäbel. Fast lautlos glitt die schwarze Klinge aus ihrer Scheide. Ein paar bedrohliche Hiebe und die beiden Wachen blieben erst einmal auf Abstand.

'Und was nun? Denk nach, Antara!'

Still verfluchte sie, wie so oft, jede versäumte Stunde Waffenübungen, weil wieder einmal ein wichtiges Schreiben zu verfassen, eine Botschaft zu überbringen oder ein hoher Gast zu empfangen gewesen war. Aber dann kamen wieder die Erinnerungen an ihre letzten Erlebnisse. An den Kampf gegen die verderbten Paktierer vor Schloss Drak in der Wildermark. Und an das Gefecht gegen die Orks in den verschneiten Bergen des Kosch bei der Rettung des verschollenen Erbprinzenpaares. Zweimal bereits hatte ihre Klinge den Tod gebracht. Schnell und erbarmungslos wie Uthars Pfeile. Adrenalin strömte durch ihren Körper. Ihr Blick wurde klarer. Sie konnte nun selbst kleine Details wahrnehmen. Die Welt um sie herum schien sich in Zeitlupe zu bewegen. Mit wuchtigen Hieben ihres Säbels drang sie auf einen ihrer Gegner ein, den Angriff ihres zweiten Gegners im Vertrauten auf ihre Rüstung ignorierend. Tatsächlich gelang es ihr, den linken Arm ihres Ziels zu treffen. Gleichzeitig hob sie ihren linken Arm, um den Hieb ihres anderen Angreifers zu parieren. Die leichte Klinge prallte auf Stahl und glitt ab. Sie streifte kurz über den Ellenbogen, wo kein Metall die Golgaritin schützte, aber der dicke Gambeson unter dem Panzer hielt den Schnitt auf.

Die getroffene Wache heulte auf, hielt sich den verwundeten Arm und wich einige Schritte zurück. Domna Antara konnte nun ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihren verbliebenen Gegner richten. Mit einem Auge schielte sie in Richtung ihrer Gefährten, um zu sehen, wie diese sich schlugen.

Chronik:1032
Alaunrausch in Liepenstein
Teil 25