Lodovico di Dalias
|
Dom Lodovico Almanzo di Dalias zu Vivar ist der zahorische Halbbruder des Yaquirtaler Magnaten Gualdo di Dalias y Gurnabán. Lange Zeit als Questador und käufliche Klinge unterwegs, ist er seit Beginn des Jahres 1028 BF Administrador des entlegenen Guts Vivar in der Grafschaft Waldwacht.
Äußeres
Lodovico di Dalias ist mit seinem sonnenverwöhnten Teint eine attraktive Erscheinung, die allerdings durch den leichten Schmerbauch konterkariert wird. Er sieht so aus, wie sich Klein-Alrik einen almadanischen Magnaten vorstellt.
Curriculum Vitae
„Sorge du für Deinen Sohn, Ippolito!“ Mit diesen Worten übergab die zahorische Hexe Az’Zahra den ein paar Monde alten Lodovico seinem Vater, Dom Ippolito, kaum dass bekannt geworden war, dass dessen Gemahlin Dunyaca de Gurnabán y Sin'Minur schwanger geworden war. Dom Ippolito erkannte Lodovico als seinen Sohn an.
Die folgenden Jahre verbrachte Lodovico behütet und geschützt in Dalias, wo er gemeinsam mit seinem Halbbruder Gualdo, seinem Cousin Nazir d.J. und seiner Cousine Simanca aufwuchs; doch nicht alle akzeptierten Lodovico: Er war stetigen Anfeindungen durch Domna Dunyaca, Dom Nazir d.Ä. und Domna Praiodana ausgesetzt.
In zunehmendem Maße entfremdete sich Lodovico von Mundillo Gualdo, welcher sich von seinem Vater hinter den „Bastard“ zurückgesetzt fühlte. Der körperlich robustere Lodovico wurde von Feld-Sergeant und Fechtmeister Girolamo Pitanza (den Dom Gualdo 1026 BF vom Gutshof prügeln ließ) im Raufen, Reiten und Fechten unterrichtet, später erhielt er von einem herumreisenden Fechtmeister und Klingenjäger den letzten Schliff.
Von seinem Vater mit einer Leibrente ausgestattet, verschlug es Lodovico nach Punin, wo er in gehörigem Maße dem Wein zusprach, verschiedenste Liebschaften pflegte und gut ein Dutzend Ehrenhändel austrug. Bei Pelura, Pferdewetten und Boltanpartien verschleuderte er im Mond gut und gerne das Doppelte seiner üppigen Leibrente, doch sein Vater stand stets für ihn gerade und beglich alle Schulden seines Sohnes, sehr zum Ärger des Castellans der Dominie Dalias, Mundillo Gualdo. Dieser macht keinen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber seinem Halbbruder. Doch Lodovico nimmt seinem Bruder dessen hartherziges Verhalten nicht krumm. Verzweifelt bemüht er sich, durchaus reumütig, um eine Aussöhnung mit seinem Bruder.
Im Sommer 1027 BF konnte Dom Gualdo mit Dom Amando Dhachmani de Vivar vereinbaren, dass sein Halbbruder als Administrador auf dem tief im Tosch Mur gelegenen Gut Vivar eingesetzt werde, wo er soweit wie möglich von Wein, Weib und Gesang entfernt war. Im Gegenzug nahm Dom Gualdo den Vetter Dom Amandos, Dom Rahjiano de Vivar y Rebenthal, als Gardecapitán von Ratzingen in seine Dienste.
Auf Vivar langweilt sich Lodovico di Dalias fürchterlich. Seine Fähigkeiten als Verwalter sind zudem sehr beschränkt, weswegen er die administrativen Aufgaben weitestgehend dem ihm von seinem Bruder zur Seite gestellten Schreiber und Aufpasser Pribaldo Tradoni und Domna Inarés von Viryamun, der Witwe des vormaligen Junkers, überlässt. Stattdessen widmet er sich vor allem der Jagd widmet und sehnt die seltenen Momente herbei, wenn Junker León Dhachmani de Vivar einmal sein Erbe besucht und seinem Administrador ein Fässchen Strammer Muktur mitbringt.