Chronik.Ereignis1033 LSV 137
Mark Ragathsquell, 6. Praios 1033 BF
Vor den Toren Ragaths (morgens)
Autor: Boraccio D'Altea
Im Lager herrscht hektische Betriebsamkeit. Dom Boraccio schreitet ungeduldig zwischen seinen Mercenarios auf und ab, während diese in aller Eile das Lager abbrechen und das Gepäck verladen. Das Terzio unter dem Banner des Araceners, das sein Lager vor den Stadttoren aufgeschlagen hat, verfügt über eine beachtliche Stärke. Es scheint ganz so, als habe der Condottiere nicht mit einem friedlichen Verlauf der Landständeversammlung gerechnet.
Ein Bote eilt in das Feldlager und verlangt dringend nach dem Junker. Dom Boraccio mustert den Störenfried mit einem finsteren Blick seines gesunden Auges, schreitet dem Bediensteten aber entgegen, als er das Kornhammer Wappen bemerkt. Atemlos berichtet der Bote von der Depesche Dom Hesindians.
Der Aracener überlegt kurz, bevor er antwortet. "Richtet Domna Richeza meinen Dank und meine herzlichen Grüße aus. Sagt Ihr, dass ... ach, ich sage es Ihr selbst!"
"Jacopo! Joß! Zu mir!" Die befehlsgewohnte Stimme des ehemaligen Offiziers ist auch noch über den Lärm des Lagers hinweg zu hören. Die zwei gerufenen Leutnante eilen unverzüglich zu ihrem Befehlshaber.
"Jacopo, du bleibst noch ein paar Tage hier und wirbst Leute an. Nimm die Reisekasse an dich, das sollte noch für ein Dutzend Leute reichen, es gab wenig Grund die Kasse hier zu leeren. Falls du nicht genügend findest, dann frag den Halsabschneider Dom Vigo nach ein paar von seinen Hakenspießen. Aber warte nicht zu lange!"
"Joß, sobald diese Faulpelze hier endlich marschbereit sind, brecht Ihr sofort nach Khahirios auf, im Eilmarsch! Ich komme nach, sobald ich im Grafenpalast war, ich werde Euch unterwegs schon einholen. Falls Ihr doch vor mir ankommt, dann sammelt dort ein, was Ihr noch kriegen könnt und was eine Waffe halten kann. Landwehr, Stadtwache, was auch immer. Die Leute sollen sich mit Proviant versorgen, aber noch nicht losziehen. Bevor wir nicht genau wissen, wo sich diese Bastarde rumtreiben, müssen wir auch nicht rumlaufen wie kopflose Hühner."
"Und jetzt bringt mir mein Ross!"
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