Ramiro von Alcorta
Ramiro Escario von Culming-Alcorta war bis zum Jahr 1027 BF Baron von Schelak. Er starb bei der Schlacht auf dem Mythraelsfeld.
Äußeres
Ramiro von Alcorta war 175 HF groß, hatte schwarzes Haar und einen ebensolchen Kinn- und Schnurrbart. Aus dem recht hübsch anzusehenden Gesicht stachen blaue Augen hervor. Jedoch, sein Körperbau mutete zuweilen seltsam an. Auf einem Pferderücken glich Ramiro Caralus dem Löwen, edel und stolz. Doch auf dem Boden hatte er eher etwas von einem flinken Affen, sein langer Rumpf und die kurzen Beine sorgten dafür. Gewandet war er (so er nicht Rüstung trug) zumeist in der typischen Tracht Almadas: kurzes Wams, Hosen mit bunten Bändern, hohe Stulpenstiefel, Caldabreser. Dies alles meist in prächtigem rot, silber und schwarz gehalten, den Farben seines Wappens.
Curriculum Vitae
Ramiro Escario von Alcorta wurde am 12. Hesinde 993 BF
auf dem Landgut seiner Eltern in Kaiserlich Phecadien
geboren. Sein Vater war Wulfger von Alcorta, Junker zu
Cascavel, seine Mutter Miria war die Schwester des
Vogtes Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein zu
Königlich Kornhammer.
Sonderlich betucht waren die
Alcortas nicht, sie hatten außer ihrem Landgut keine
Einkünfte. Deshalb konnte man Ramiro (das einzige
Kind der Familie, TSA meinte es nicht gut mit dem
Ehepaar) keine höhere Bildung mit auf den Weg geben.
Aus diesem Grund wurde er mit sechs Jahren zu einem
befreundeten Adligen gegeben, der Junker Wulfger noch
einen Gefallen schuldete, jedoch weit, weit entfernt vom
sonnigen Almada.
Baron Baug von Mînau zum
Ogerbusch im fernen Beilunk war sein Lehrmeister, der
Ramiro als Pagen und später als Knappen die höfische
Etikette wie auch die rondrianischen Künste
näherbrachte. Der Almadaner hatte keinen leichten Stand
in Ogerbusch. Sein jähzorniges Temperament ging das
ein oder andere mal mit ihm durch, so manche Prügelei
entfachte er, sah er sich, seine Familie oder seine Heimat
beleidigt.
Seine Probleme steigerten sich noch, als sein
Vater sich im Answinkrieg auf die Seite des Ursupators
stellte. Das Lehen wurde eingezogen, sein Vater starb auf
der Flucht an Entkräftung. Seine Mutter ist seit diesem
Tag verschollen.
<vr>Ramiros Lehrer, Baron Baug, beschützte diesen, wo es
nur ging. Der Heimatlose wusste nicht, wohin und was er
weiter tun sollte, da er, der Letzte seines Hauses, mit
einem geschändeten Namen dastand.
Schließlich, nach langen Jahren zum Mann gereift, kam
die Stunde der Entscheidung. Mit 20 Jahren schlug der
Baron von Ogerbusch Ramiro zum Ritter.
Dieser hatte nur die Geschenke seines Ziehvaters als
Besitz: eine Rüstung, eine Schwert, Lanze und Pferd.
Doch was sollte es, auch andere hatten mit weniger
trotzdem großen Ruhm erlangt, das wollte er ebenfalls
tun!
Einige Jahre zog Ramiro durch das Mittelreich, das
Tulamidenland und die Khom, bevor er 1016 BF Almadas
Boden wieder betrat. Hier verdingte er sich bei der V.
Schwadron der Leichten Königlichen Reiterei, durch
harten Dienst zum Wohle Almadas den Namen Alcorta
wieder reinzuwaschen.
Schnelligkeit wurde das Markenzeichen der
Halbschwadron, die er befehligte. Geschwindigkeit in der
Bewegung und Leichtigkeit der Kürassiere, darauf
achtete er besonders. Er verlangte, dass seine Leute so
perfekt reiten konnten, dass sie, wenn das Pferd in
vollem Lauf war, mit der Hand vom Erdboden etwas
aufheben oder einem anderen Reiter im vollem Galopp
die Mütze abnehmen konnten. Auf engsten Raum
mussten die Leute in der Lage sein, jegliche Wendung
mit dem Pferd auszuführen. Viel Gewicht legte Ramiro
auf den Kampf mit der blanken Waffe. Er ließ Köpfe aus
Holz anfertigen, die er an Stricken und Ketten aufhängen
ließ, damit die Kürassiere im Reiten danach hauen
konnten.
Seine Bemühungen fanden einige Beachtung, weshalb
Ramiro dann eine hohe Ehre erfuhr: man versetzte ihn
zur IX. Schwadron Königlich-Großfürstlicher Caballeros
nach Punin! Hier, bei den Schweren Reitern, war er in
der Elite, die Besten der Besten sollten seine Kameraden
sein! Daneben machte er jedoch einen weiteren Gewinn:
die Bekanntschaft des ein oder anderen Adelssprosses,
mit denen er rauf- und saufselig viele Abende verbrachte.
So kam es, dass er dem Sohn des Barons von Khabosa
eines Abends beispringen konnte, als dieser trunken aus
einer Taverne kam. Eine Handvoll Wegelagerer hatte
sich versammelt, um den Burschen einzufangen. Ramiro
ging mit dem Säbel dazwischen, sonst wäre es um
Eleasar (ein Tunichgut und Herumtreiber, der das
schwerverdiente Geld seines Vaters mit vollen Händen
verprasst) wohl geschehen gewesen.
Aus Dankbarkeit gewährte dessen Vater, Baron [[Gero
Elfenfreund von Khabosa]], dem Lieutenant die Gnade
und machte diesen zu seinem Vasallen. Das Gut
Nebelstein gab er ihm zu Lehen, damit er auch in
Zukunft dem Hause des Barons so treulich diene wie in
jener Nacht.
Doch die Götter hatten andere Dinge mit dem jungen
Offizier vor. Nur wenige Tage zuvor starb nach kurzer,
doch heftiger Krankheit der Baron zu Schelak in der
Mark Südpforte, Rumpo von Schelak-Happrachbringe. Da
er kinderlos war, suchte man nach einem Erben. Lange
genealogische Abfolgen, viele Archive und Folianten
mussten gesichtet werden, bis man schließlich fündig
wurde: Ramiro Escario von Alcorta, der neue Junker zu
Nebelstein, war Erbe des Lehens Schelak!
Ramiros Großvater war ein sehr rahja-, doch wenig traviagefällig
gezeugter Sohn des Urgroßvaters des gerade
verstorbenen Barons. Jener anerkannte in späteren
Jahren den illegitimen Sproß als leiblichen Sohn. Da die
anderen Linien des Hauses Schelak-Happrachbringe
ausgestorbe waren, wurde nun eine denkbar weitläufige
Verbindung gefunden. So also zog Ramiro von Alcorta
weiter gen Tschelacon, um sein Lehen in Besitz zu
nehmen.
Ramiro von Alcorta ehelichte später Fenia Rahjalind von Culming, die Schwester des Banus' der Südpforte, Baron Stordan von Culming. Das Paar hat einen gemeinsamen Sohn, Praiodor Eslamo von Culming-Alcorta.
Ramiro von Alcorta zählte zu den Traditionalisten Almadas, die sich für die Unabhängigkeit des Königreiches von Gareth und die Rückeroberung Süd-Almadas stark machten. Er gehörte dem Geheimbund Hüter des Almadin an.
Am 24. Peraine 1027 BF starb Ramiro Escario von Culming-Alcorta bei der Schlacht auf dem Mythraelsfeld
Stimmen der Nobleza über Ramiro von Alcorta
"Ein Mann mit Ambitionen und Beziehungen, was eine nützliche oder gefährliche Sache sein kann. Sehr rühriger Mann, der überall seine Hände im Spiel hat und mit außerreichischen Kontakten überraschen kann ..."
- Dom Ansvin Ferbras von Al'Muktur
"Ein Hitzkopf und Ehrenmann."
- Dom Ettel von Derp
"Dom Ramiro, ach ...! Was soll ich sagen? Er war einer der Besten, der Tapfersten Almadas. Ich habe es ihm nicht immer leicht gemacht. Was würde ich darum geben, das Rad der Zeit zurückdrehen zu können! - Was sagt Ihr: ein Verräter? Beleidigt meinen Onkel, und Ihr habt mich beleidigt!"
- Domna Richeza Aldonaza von Scheffelstein
"Mein lieber Neffe. Ambitioniert, engagiert. Wir waren politisch selten einer Meinung, aber meiner Enkelin hat er alles bedeutet. Boron habe seine Seele gnädig!"
- Dom Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein
"Ich hielt Dom Ramiro einmal für einen großen, einen sehr großen Mann. Peinlicherweise habe ich mich getäuscht, denn er maß gerade gute acht Spann."
- Dom León de Vivar