Chronik.Ereignis1032 Nach dem Reichskongress (Windhag) 05
Markgrafschaft Windhag, Ingerimm 1032 BF[Quelltext bearbeiten]
Auf Burg Weißenstein[Quelltext bearbeiten]
Autoren: Yanis di Rastino, Benutzer:Boraccio D'Altea
Langsam stieg Dom Boraccio die Treppenstufen zum Nordturm hoch. "Ein verborgenes Treffen an einem verschwiegenen Ort mit einer geheimnisvollen Domna." Der Junker hätte fast laut los gelacht. Als junger Kadett hätte er die Aussicht auf ein solches Treffen spannend gefunden und sich anschließend vor seinen Kameraden gebrüstet mit seiner Geschichte. Aber die unbeschwerten Zeiten der Jugend waren vorbei.
Die Voliere war noch leer außer ihm und den Vögeln. Interessiert studierte Boraccio die ihm noch unbekannten Exemplare und lockte einige von ihnen an, in dem er Zwitschern nachahmte. Für einen kurzen Augenblick vergaß er die Welt um sich herum und war so entspannt, wie schon seit Wochen nicht mehr. Sein kleines Idyll endete, als eine weitere Person hinzu trat. "Ich sollte mich wieder mehr der Beiz widmen als der Politik", stellte Dom Borracio fest.
"Euer Hochgeboren." Er verneigte sich und wartete das huldvolle Nicken der Baronin ab. "Bevor wir beginnen sollte ich vielleicht Eure Bedenken zerstreuen, Domna Yanis. Ich hatte bereits einen Termin bei seiner Excellenz, dem Reichgroßgeheimrat, der wiederum sehr überraschend für eine Audienz bei ihrer kaiserlichen Majestät sorgte. Meine Wahl ist bereits getroffen."
Yanis di Rastino trug nun kein Kleid und keine Röcke mehr, sie hatte zu schwarzen Beinkleidern einen schwarzen Gehrock mit großen Ärmelaufschlägen und silbernen Stickereien angelegt. An der Seite trug sie einen Rapier mit schlichter Handzier.
Bei den Worten Dom Boraccios legte die Frau den Kopf schief und nickte. "Der Unterschied zwischen Beiz und der Politik ist gar nicht so groß, Dom Boraccio. Auch ein Politiker muss ein gutes Auge besitzen und viel Einfühlungsvermögen für die Situation."
Yanis beäugt die Vogelkäfige deutlich weniger entspannt als Dom Boraccio, eher mit dem Blick einer jagdlustigen Katze. Doch schließlich reißt sie den Blick los und richtet ihn deutlich sanfter und wohlwollender auf den Junker. "Eine Stunde ist eine lange Zeit. Ich bin gerne informiert, bevor ich in ein Treffen gehe. Seine Exzellenz Rondrigan war so freundlich, mir eine kurze Notiz zu senden, in der er mich über Euren Eid informierte." Sie lächelte. "Ich freue mich über Eure Entscheidung, Dom Boraccio. Wie kam es, dass Ihr der Kaiserin die Treue haltet?"
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