Bosquirtal
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Das
von den himmelhohen Gipfeln des Raschtulswalls umschlossene, abgeschiedene Tal des wilden Bosquirs gilt nicht ohne Grund als eine der unwirtlichsten Regionen Almadas. Die waldreichen Schluchten zwischen den riesigen Berggiganten, deren Gipfel die meiste Zeit oberhalb grauer Gewitterwolken verborgen liegen, bilden den äußersten südöstlichsten Winkel des Mittelreiches und genießen nicht zu Unrecht den Ruf, eine üble Wetterküche zu sein.
An den mit Schwarzpappeln, Steineichen und Zypressen bewachsenen Moränenhängen reißen die vom Beleman yaquiraufwärts geschobenen Wolkenbänke auf und entledigen sich ihrer nassen Last mit schweren nächtlichen Gewitterstürmen, mit Schlagregen und Hagelschauern, die die Gebirgsbäche anschwellen lassen und den aus zwei Quellen gespeisten Bosquir in ein gurgelndes und schäumendes Ungeheuer verwandeln.
Auch die Bosquirer sind unter den übrigen Almadanis als humorlose, abergläubische und wortkarge Landsleute verschrien, die das Leben nicht zu genießen wissen, ihre Sätze nicht mit Pointen würzen, und denen jeder Sinn für die Süße des Daseins abgeht.
Das Bosquirtal wurde schon oft von räuberischen Novadi- und Ferkinahorden heimgesucht, weshalb hier jede noch so kleine Dorfschaft von Wall und Graben umgeben ist - selbst die winzigsten Weiler und Hirtenstellen sind durch angespitzte Holzpalisaden geschützt.
Zahlreiche trutzige Burgen entlang des Bosquirs erzählen vom Abwehrkampf gegen die Heiden und dem Schutz des unwirtlichen Grenzlandes.