Chronik.Ereignis1046 Wichtige Nachrichten 03

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Finca de la Vega in Gräflich Taladur, weitere zwei Tage später, Ende Phex 1046 BF

Autoren: BBB, Eliane & Familia Cordellesa


Dort lag sie.

Die Finca de la Vega.

Vor ihm breitete sich ein stattliches Weingut aus. Das Hauptgebäude erhob sich majestätisch inmitten der umliegenden Weinberge. Ein solides Bauwerk aus hellem Stein, das in der Sonne golden schimmerte. Das Dach war mit roten Ziegeln gedeckt, die im Sonnenlicht leuchten. Große, holz gerahmte Fenster mit dunklen Fensterläden zierten die Fassade. Daneben lagen Wirtschaftsgebäude des Weinguts, in denen sicher auch ein Stall zu finden war. Die großzügige Scheune war dafür passend, ihre großen Tore waren geschlossen. Ein etwas kleineres, aber ebenso robust gebautes Steinhaus mochte den Weinkeller beherbergen. Dicke Mauern, die das Innere kühl hielten, schwere Holztüren zum Schutze der wertvollen Weinvorräte. Alle Wände der Gebäude waren von dichten Weinreben umrankt.

Erleichterung machte sich in Dom Algerios Herzen breit - endlich war er am - vorläufigen - Ziel seiner Reise. Die unvorhergesehene Nachricht Ihrer kaiserlichen Majestät, bzw. genau genommen eines ihrer Sekretäre, der ja aber dennoch in ihrem Namen schrieb - hatte schon genug durcheinander gebracht. Der Edle des Selkethals konnte, nein wollte sich keine weiteren Verzögerungen seiner eigentlichen Pläne über das absolut notwendige Maß hinaus erlauben.

Immerhin hatte er wichtige Pläne - die nun, erneut!, aufgeschoben werden mussten. Vielleicht hätte er doch einfach einen seiner Bediensteten nach Erresto Cordellesa schicken sollen… das hätte ihm immerhin etwas Zeit gespart. Andererseits war er nun ohnehin unterwegs und musste sowieso weiter gen Efferd. Manche Dinge erledigte man am besten persönlich.

Sein Ritt endete vor dem Haupthaus. Er hatte schon beobachten können, dass seine Ankunft bemerkt worden war, denn die große Tür des Haupthauses öffnete sich nun und ein Mann in schwarzer Kleidung trat auf ihn zu und sprach "Seid willkommen Dom. Ich bin Leandro von Honingen und Verwalter der Finca de la Vega” “Wen darf ich Domna Fabia melden?”

“Mein Name ist Algerio da Selaque von Culming. Ich werde nicht erwartet, bin jedoch auf der Suche nach Dom Erresto Cordellesa mit einer, wie ich glaube, wichtigen Nachricht für ihn.”

‘Oh, bitte verzeiht meinen Irrtum. Ich nahm ihr seid des Handels wegen hier. Dom Erresto hat Besuch. Ich lasse euch ankündigen. Bitte wartet kurz. Möchtet ihr in der Zwischenzeit etwas trinken? Wein oder Tee? - Er nickte dem Burschen hinter sich zu, der sich sofort aufmachte.

“Danke vielmals, sehr freundlich, aber das wird nicht notwendig sein. Ich habe es leider sehr eilig. Ihr versteht…”, entschuldigte sich der Edle.

Kurz darauf kam der Bursche zurück gerannt und flüsterte Leandro etwas in das Ohr.

‘Dom, wäre es euch genehm, wenn ihr mir in den Rosengarten folgen würdet? Dom Erresto erwartet euch dort’

“Weist mir den Weg.”

Dom Algerio fielen beim Näherkommen zwei Personen auf, die in dem Rosengarten mit etwas beschäftigt waren. Um ein Haar hätte er sie als Gärtner oder Bedienstete des Hauses ignoriert und wäre am Eingang des Rosengartens vorbei gelaufen, doch der Verwalter ging zielstrebig zu eben jenen Männern, die mit einfacher Arbeitskleidung angetan waren. Die Stimme des einen kam Algerio merkwürdig vertraut vor.

“Was für eine Überraschung dich hier zu sehen, lieber Schwager!”, rief er, als er den Mann erkannte. Irritiert wandte sich Gnaden Tariano Al’Morsqueta von Dom Errestos neustem Rosenstock ab, drehte sich um und sah dem Neuankömmling entgegen. Der war dem letzten, ausgedehnten Regenguss offensichtlich nicht entkommen, und so waren es hauptsächlich die Augenklappe, die Art sich zu bewegen und die Stimme, die ihn den durchnässten Mann erkennen ließ. „Algerio! Was für ein angenehmer Zufall, dich hier zu treffen! Oder hat dich meine liebreizende Gattin gedungen, meiner Flucht vor ihrer Planungswut ein Ende zu bereiten?“ Mit einem warmen Lächeln und ausgebreiteten Armen trat der Geweihte auf den Edlen zu.

Algerio machte lachend ein paar schnelle Schritte seinem Schwager entgegen und drückte ihn freudig an seine Brust. “Ein angenehmer Zufall, in der Tat!”, lachte er. “Aber nein, meine Schwester hat nichts mit meiner Anwesenheit hier zu tun. Und selbst wenn, hätte ich hier wohl als letztes nach dir gesucht. Tatsächlich wollte ich zu Dom Erresto.”

Sein Blick passierte Tariano, während er sich Erresto zuwandte. “Dom Erresto, bitte verzeiht mein ungestümes Verhalten und die Unhöflichkeit, zunächst meinen Schwager begrüßt zu haben.” Er ging zum Magus und begrüßte ihn standesgemäß. “Es freut mich, Euch endlich gefunden zu haben.”

Tariano war etwas verwundert einen Schritt zurück getreten, um den beiden anderen Männern nicht im Wege zu stehen. Warum sein Schwager seinen Freund wohl gesucht hatte, wo sie sich nicht zu kennen schienen? Ob es mit den bevorstehenden Hochzeitsfeierlichkeiten zu tun hatte?

“Oh, Dom Algerio, das ist - unerwartet, aber nichts desto trotz erfreulich. Warum sucht ihr mich?” Algerio grinste etwas schief. “Es sind, wenn ich das so sagen darf, außergewöhnliche Umstände. Ein Beilunker Botenreiter überbrachte mir eine Nachricht, war aber aufgrund einer schweren Verletzung nicht in der Lage, eine weitere Lieferung an Euch zuzustellen. Ein kleines Kistchen, wenn ich es so nennen darf, mit allerlei arkaner Symbolik darauf.” Er griff in seine Tasche und holte die Lieferung hervor.

“Da der Bote selbst nicht reisefähig ist, bot ich mich an, die Zustellung an seiner statt zu übernehmen. Es erschien mir wichtig.”

“Ich danke Euch, Ihr ehrt mich, da ihr mir dies selbst überbringt! Lasst mich die Kiste kurz ansehen. Das scheint das Siegel der Legatin der Grauen Gilde zu sein. Interessant! Ein Beilunker Bote übergab Sie euch? Sprach er auch vom Absender?” “Nicht mir gegenüber, nein”, erwiderte Algerio.

Erresto nahm die Kiste in die Hand, stellte sie auf eine Bank, dann sprach er “Odem Arcanum”.

“Interessant, hoher Aufwand, Analüs! Ein magisch versiegeltes Schloss, Khuchomer Arbeit, denke ich. Müsste von der Drachenei Akademie stammen.” Das kleine Schloß ließ sich widerstandslos öffnen. Darin lag eine Schriftrolle. “Ihr erlaubt, das ich diese Botschaft jetzt sofort lese?”

“Ich bitte Euch, wie gesagt, es erschien mir wichtig zu sein. Wer weiß es damit auf sich hat…”

Erresto studierte die Nachricht in der Hand haltend, umherwandernd und murmelte: Burg Devendoch und Devensberg? Sankta Boronia? Dienste in der Vergangenheit? Eine Feierlichkeit? Wie kommen die auf mich? Hm…wegen der Sache mit der Sphinx? Das wird Vater nicht gefallen…

“Nun, Dom Algerio, diese Nachricht ist wahrlich interessant, es geht um eine Feier auf Burg Devendoch zum 25. Jahrestag der dritten Dämonenschlacht. Burg Devendoch habe ich aber noch nicht besucht, wisst ihr zufällig, wie man da am besten hinkommt?”

“Noch nicht genau… aber immerhin so ungefähr, denn ich werde diese Feierlichkeiten auf Burg Devendoch, die Ihr erwähnt, im Ingerimm besuchen”, erklärte Algerio.

“Wie mir scheint, haben wir den gleichen Weg. Wir könnten gemeinsam reisen?”

Algerios Neugier meldete sich. Sollte Erresto, der offenbar ebenfalls eine Einladung bekommen hatte, die Reise aus den gleichen Gründen antreten? ‘Das wird Vater nicht gefallen’, hatte er gesagt… eher unwahrscheinlich also, dass es sich bei der Einladung um eine Auszeichnung handelte. Zumal sie auch recht offensichtlich einen anderen Absender hatte.

Vielleicht ergab sich Gelegenheit, bei einer gemeinsamen Anreise mehr zu erfahren. “Es würde mich sehr freuen!”, willigte er also freudig ein.

“Dann soll es so sein, das wird bestimmt interessant. Wir sind beide eingeladen … wer weiß, wer noch kommen wird“.