Chronik.Ereignis1040 Cronrat 01

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Punin, 28. Rahja 1040 BF[Quelltext bearbeiten]

In der Residencia[Quelltext bearbeiten]

Autor: von Scheffelstein

Der Fürst Almadas ließ seinen Blick einen Moment lang auf jedem Einzelnen seiner Cronräte verweilen, während zwei Diener Thangolgold nachschenkten. Es war heiß im Elfenbeinsalon, und manchem der älteren Herren stand der Schweiß auf der Stirn, was möglicherweise nicht nur der Sonne geschuldet war, die durch das offene Fenster herein schien, sondern auch der erhitzten Debatte, die hinter ihnen lag.

"Nun zu etwas Anderem", erklärte Gwain von Harmamund und legte die Hände auf ein Pergament, das vor ihm auf dem Tisch lag. "Wie den hochwohl- und hochgeborenen Damen und Herren allseits bekannt sein dürfte, wird im Efferd des kommenden Jahres zu Mantrash'Mor der allfällige Vertrag von Weidleth erneuert werden. Ich wünsche, dass in diesem Rate Beschluss gefasst wird über eine Gesandtschaft, die in meinem Namen die Interessen des Königreichs vertritt. Des Weiteren sollen Vorschläge zur Diskussion stehen, wie diese Interessen am besten durchzusetzen seien."

Der Fürst nahm einen Schluck aus seinem Kelch und legte die Fingerspitzen aneinander. "Folgendes ist mir wichtig, zum Einen: Die Waren aus horasischen Manufakturen müssen unabdingbar höher besteuert werden. Ohne entsprechende Zölle wird das Puniner Handwerk über kurz oder lang keinen Bestand gegen die Konkurrenz haben. Des Weiteren muss ein von horasischer Seite gewiss befürwortetes Auslieferungsabkommen für die Taifados unbedingt verhindert werden. Dies würde es dem Horasiat ermöglichen, willkürlich ihnen unliebsame Magnaten anzuklagen, nur weil sie bei Morte Folnor kämpften. Ich bitte um Wortmeldungen. Ach – eines noch", unterbrach der Fürst sich selbst.

"Das Horasreich, so wurde mir zugetragen, hat einen Vertrag mit dem Kalifat geschlossen, welches diesem Anchopal auf ewig überlässt. Immerhin ein heiliger Ort der Peraine. Vielleicht mag dies für den einen oder die andere von Interesse sein. Nun also, Domnas und Doms: Das Wort sei bei Euch!"


Autor: Jan

Morena von Harmamund saß - wie immer - mit stolzem und reizendem Blick neben ihrem Onkel. Den Einfluss auf horasische Billigwaren musste man tatsächlich eindämmen, da konnte sie ihrem Onkel nicht widersprechen, was die Taifados anging, war sie sich nicht sicher, bedeutete ein solcher Vertragsabschnitt nicht auch, dass man ebenso in den Taifas wütende Horasier und Novadis anklagen konnte. Zumindest könnte man dies so eventuell geschickt so drehen und so Platz für ihre Verbündeten schaffen, den Kult dort hofieren und stärker etablieren in einer Phase, wo sich der Landstrich dort erst selber wieder finden müsste.

Dies sollte sie - gleich welches Ergebnis diese Versammlung in Mantrash'Mor durchrang - forcieren. Dennoch äußerte sie ihre Gedanken bezüglich dieser Taifado-Regelung mit Bedacht, um ihre Absichten nicht zu klar zu machen.

Bezüglich der horasischen Hofiererei der Novadis aus Gorien, konnte es nur eine Stellungnahme geben, zumal Morena gehört hatte, unter welchen Umständen die Horasier einem lächerlichen Vertrag mit dem Sultanat zugestimmt hatten. Das Mittelreich hatte diesem nicht zugestimmt und damit ein klares Zeichen für die Verbündeten in Aranien gesetzt. "Das Reich und Almada sollte sich nicht von diesen selbsternannten Magiermogulen aus Gorien erpressen lassen und weiter zu seinen Verbündeten stehen, zumal ich hörte, die Gorier seien mit unerhörten Forderungen und einer selbstgefälligen Arroganz auf die Reiche zugegangen. Und wenn die Horasier sich der Lächerlichkeit Preis geben wollen, können sie dies gerne tun, wir aber sind stolz und biegen uns nicht. Es sollte verurteilt werden."

Davon ab interessierten Morena eher andere Belange, die dort diskutiert würden und von denen sie gehört hatte. Angeblich stand sogar eine Bekräftigung oder Aufweichung des Silem-Horas-Edikts auf dem Plan. Ein Umstand, der sie brennend interessierte, wenn man die Bekräftigung umgehen oder zumindest eine Aufweichung erreichen könnte, würde das ihren Plänen nur zu Gute kommen, und der Kult würde mehr Freiheiten genießen, vielleicht könnte er sogar öffentlicher auftreten. Sie würde sich die Gesandten des Fürsten zur Brust nehmen müssen, ihnen von den Vorteilen eines aufgeweichten Edikts vorschwärmen, etwa die geringere politische Macht der Kirchen, die dem Adel gerne seine Pläne durchkreuzten. Oder die Freiheit - die man vor allem in Almada hatte - Heiraten auch im Sinne Rahjas oder anderweitiger Götter zu bekräftigen, die Traviakirche pochte da seit Ewigkeiten auf ihrem angeblichen Vorrecht, welches aber nicht überall zum Tragen kam. Es gab noch mannigfaltige Argumente, die sie den entsprechenden Gesandten noch vorsichtig verkaufen konnte.

Sie würde sich gleich nach einem Beschluss daran machen, jetzt blickte sie auf zu ihrem Onkel und unterstützte seine Reden mit bejahendem Nicken.


Autor: vivar

Cronrat Amando Dhachmani de Vivar wandte sich an Domna Morena: "Gewiss seid Ihr in der in der ars diplomatica viel beleckter denn ich, geschätzte und ehrenfeste Domna Morena, und könnt Euch daher in dieser Angelegenheit ein rascheres Urteil bilden denn meine Wenigkeit. Auch ist gewiss, dass ein jeder Almadani die Ohren spitzen und den Säbel lockern sollte, wenn von Verträgen zwischen dem Horasreich und dem Kalifat die Rede ist. Mich deucht jedoch, dass es in diesem besonderen Geschäft unsere Pflicht als Räte der Crone sei, zunächst genauere Kunde zu erlangen, ehe wir Seiner Durchlaucht nach bestem Wissen und Gewissen raten, auf dass unser Soberan Wohl und Wehe abzuwägen vermag."

Er wandte sich an den Fürsten. "Mein Fürst! Wie Ihr wisst, ziehen die Karawanen meines Hauses zwischen unserer geliebten Domna und dem nimmer schlafenden Khunchom hin und her und durchmessen dabei sowohl die Khômische Wüste als auch den Wall Raschtuls und die fruchtbaren Auen Mhanadiens. Ich vermag also in aller Bescheidenheit mich als nicht den schlechtesten Kenner Tulamidistans zu bezeichnen. Die Weiße Oase, das liebliche Anchopal mit dem Heiligen Hain der Peraine, wurde vor nunmehr einem Dutzend Götterläufen von Sultan Hasrabal von Rashdul okkupiert, welcher zwar ein verblendeter Anhänger Rastullahs ist, seinen Untertanen aber die Verehrung der Heiligen Stätten Anchopals und Fremden die Pilgerschaft zu denselben seither kein einziges Mal verwehrt hat. Auch ist er zwar de nomine ein Vasall des Kalifen von Unau, führt aber de facto ein souveränes Regiment über die Städte und Länder Goriens und schert sich nicht um Wort und Weisung des Maugiriden.

Gewiss verfügen Euer Durchlaucht jedoch über genauere Kenntnis der diplomatischen Vorgänge in unseren beiden praioswärtigen Nachbarreiche. Habt daher die Gnade, Euer Durchlaucht, uns aufzuklären, wie und wann der junge Horas in den Besitz Anchopals gekommen ist, auf dass er es dem Kalifen zu Eigen geben kann?"


Autor: Meeltheuer

Der Graf von Ragath grübelte einen Moment lang, wie er seine Stimme erheben solle, dann aber sprach er mit deutlich fester Stimme, sodass ein jeder diese hören konnte, egal ob es gewollt wurde oder nicht.

"Wie ich die Sache sehe, ist das Phexische nicht nur eine Aufgabe der Südpforte, das Handwerk ganz Almadas ist, wie bereits erwähnt, in Gefahr, von den horasischen Waren in den Staub gezwungen zu werden." Brandil von Ehrenstein hielt kurz inne, um seinen Blick über den versammelten Cronrat schweifen zu lassen, bevor er wieder das Wort ergriff. "Können wir es uns überhaupt leisten, dass dies geschieht? Können wir es zulassen, dass unsere tüchtigen Handwerker zum Gespött des Reiches werden? Ich sage, wir sollten die Zölle leicht erhöhen, um nicht die Herrschaften yaquirabwärts zu arg zu grämen und die Mehreinnahmen dem ganzen Handwerk in unserem schönen Lande zukommen zu lassen und nicht nur den Wegen der Südpforte." Ein kurzer entschlossener Blick zu Stordan von Culming und Gerone vom Berg.

"Was die Forderung betrifft, das Taifadogesindel den Horashäschern auszuliefern, so sage ich, dass almadanisches Blut vergossen wurde, um einen Teil Almadas wieder unter praiosgefälliges Recht zu stellen. Wenn sich die Geier in Vinsalt erdreisten sollten zu verlangen, dass sie sich in almadanische Angelegenheiten einmischen können, so sage ich: Die Wehr von Almada ist stark und wird nicht wackeln, wie auch wir nicht gezaudert haben, als wir mit eigenem Aufgebot gegen Selindian zogen." Er hielt kurz inne, den Blick von Gwain von Harmamund suchend. "Keinen Schritt Boden werden sie von uns befehligen so wahr Rondra uns beistand."

"Ich schließe mich der Frage an, wie der junge Horas überhaupt in den Besitz einer aranischen, von Heiden besetzten Oase und heiligen Ortschaft gekommen ist? Vielleicht könnt Ihr uns etwas genauer über eure Sippe aufklären, wie sie es mit den Horasiern hält, werte Reichsvögtin, und ob dieser Hasrabal sich wirklich nicht von eurem Vater im Zaum halten lässt." Der Blick richtete sich zu Tulameth saba Malkillah.


Autor: vivar

Cronrat Amando Dhachmani de Vivar flüsterte, sich zu seinem Sitznachbarn Alrik Grantelbart neigend: "So patriotisch kenne ich den landesfremden Dom Brandil gar nicht. Er scheint sich immer wohler bei uns zu fühlen..."


Autor: Jan

Morena erhob kurz die Stimme, an sich gefielen ihr die Gespräche, gleich ob Zölle nun erhoben werden sollten oder nicht und ob Taifados nun beidseitig ausgeleifert werden würden oder nicht, es würde Verwirrung entstehen und Verwirrung war stets ein guter Begleiter für ihr Vorhaben.

Dennoch: Die Verwirrung hier am Tische wollte sie unterbinden: "Meine Herrschaften, ich denke, ich sollte dieses Missverständnis schnellstens aufklären. Der Horas ist nicht in Besitz Anchopals gelangt. Seine Unterhändler haben in Beilunk lediglich den Entwurf eines Kontraktes mit dem Sultanat Gorien ausgehandelt, der eine Schande ist, so sichern sie damit diesem selbsternannten Magiermogul – der sich erdreistete, im Namen des Kalifen Unterhändler zu entsenden – zu, dessen Anspruch auf Anchopal offiziell anzuerkennen – für vergleichsweise aberwitzige eigene Konditionen."

Sie warf einen spöttischen Blick in die Runde und gedachte nun, mehr die Frage nach den alamdanischen Gesandten zu forcieren, es würde noch genug Kraft kosten, diese in ihrem Sinne – die Aufweichung des Edikts – zu überzeugen, doch vielleicht konnte sie dafür den Al'Shirasgan und Tulameth begeistern.


Autor: Lindholz

Gerone vom Berg schnaubte verärgert, als sie die möglichen Forderungen der Liebfelder vernahm. Hörbar fand der Weinkelch den Weg aus ihrer Hand auf die Tischplatte vor ihr.

"Euer Durchlaucht, so der betreffende Taifado almadanischer Herkunft ist oder seine Untaten auf almadanischen Boden begangen hat, sehe ich keinen Grund, ihn den Horasiern zu überlassen. Immerhin haben diese Männer und Frauen durch ihr Handeln unserem Reich, insbesondere seinem Ruf, deutlich mehr geschadet als dem ihren. Unseren Nachbarn sollte deutlich gemacht werden, dass jegliche Forderungen dieser Art lediglich erneut den Herrschaftsanspruch über die Südpforte in Zweifel ziehen; ein Umstand, der gewisslich in unserer aller Interesse vermieden werden sollte."

Die Gräfin ließ den Gedanken auf die Anwesenden einwirken, dann sprach sie weiter: "Wir sollten unseren Verbündeten versichern, dass jeder dieser Gesetzesbrecher ein praiosgefälliges Verfahren haben wird. Selbstverständlich seien sie dazu aufgefordert, ihr Wissen über Untaten der Taifados mit uns zu teilen, sodass sicher gestellt ist, dass kein Verbrechen ungesühnt bleibt. Außerdem könnten wir sie dazu einladen, mit Beobachtern an den Verfahren teilzunehmen. Beobachtern. Keinen Anklägern."

Da sie die Liebfelder als Handelspartner durchaus zu schätzen wusste, äußerte sich Domna Gerone hinsichtlich der Zölle wesentlich zurückhaltender: "Wenn wir höhere Abgaben auf ihre Waren erheben, müssen wir damit rechnen, dass auch unser Wein und unsere Pferde bald nur mit höheren Preisen in Kuslik, Bethana und Grangor zu erstehen sind. Euer Durchlaucht, dies sollten wir zu verhindern trachten und ihnen die Bitternis ein wenig versüßen: Ich schlage vor, die Gelder aus den Zöllen dazu zu verwenden, die Straßen und Wegstationen in der Südpforte wieder aufzubauen und zu verbessern. So verkürzen sich die Wegzeiten der Händler und ihre Verluste halten sich in Grenzen."


Autor: Alberto Fredarcarno

Dom Rahjindan hatte sich seinen geliebten Fensterplatz gesichert, als er zu sprechen anhob: "Es sollte klar sein, dass ein neuer Vertrag zu Weidleth erneut zwölf Passus haben muss, von denen einer einem jeden der Zwölfe gewidmet sein sollte. Selbstverständlich gibt es viele, die nicht dem Glauben an diese angehören. Wenn wir beispielsweise alle Anhänger des Rastullah zu Ketzern erklären, könnte dies unser schönes Reich in einen Krieg führen. Eine gewisse Toleranz bei der praktischen Auslegung des Silem-Horas-Ediktes scheint daher angemessen.

Was den Handel betrifft, gibt es sicher verschiedene Interessen, welche zum Teil in Konkurrenz zueinander stehen. Unstrittig sollte es sein, die Zölle für die Einfuhr von Waren in die zwölfgöttlichen Lande aus nicht zwölfgöttlichen Landen, so etwa dem Kalifat oder auch den Schwarzen Landen, deutlich zu erhöhen, während der Handel zwischen dem Horasiat und dem Mittelreich nicht unnötig erschwert werden sollte. Natürlich sollte man darüber nachdenken, welche Folgen es hätte, zusätzliche Zölle auf die Einfuhr horasischer Waren zu erheben. Als Transitregion profitieren wir von regelmäßigen Zolleinnahmen. Wenn wir allerdings die Zölle für die Einfuhr von Waren aus dem Horasiat zu unattraktiv gestalten, ist zu befürchten, dass die Horasier ihrerseits versuchen werden, den Warenfluss über die Nordmarken oder den Windhag abzuwickeln. Auch der Seeweg über Havena sollte als Alternative für das Horasreich nicht aus den Augen verloren werden.

In unserem Interesse sollten wir vielmehr darauf hinwirken, dass jeder Handel mit dem besetzten Tobrien und Maraskan verboten wird und jeder, der bei einem solchen Handel erwischt wird, mit dem Tode bestraft wird.

Was Gorien betrifft, so sollten wir die aktuellen Entwicklungen weiterverfolgen. Natürlich ist es zu begrüßen, wenn der Zugang zu den heiligen Stätten in Anchopal gewährt wird, doch sollte nicht vergessen werden, dass nach dem Tod des aktuellen Sultans über Anchopal ganz andere Töne möglich sein könnten. Wir sollten also zwingend vertraglich einen uneingeschränkten Zugang sichern und uns überlegen, wie wir Anchopal wieder unter unseren direkten Einfluss verbringen können. Wenn der Kalif und seinen Vasallen weiter an Macht gewinnen sollten, steht zu befürchten, dass diese in ihrem Einflussbereich die Verehrung der Wahren Götter verbieten könnten.

Selbstverständlich sind Verträge zwischen dem Reich des Horas und anderen Mächten unantastbar, doch heißt dies nicht, dass man nicht überlegen könnte, wo zugleich auch eigene Interessen zukünftig stärkere Berücksichtigung finden könnten."

Der eine oder andere der Anwesenden musste wohl die Stirn gerunzelt haben. Hatte Dom Ettel von Derp damals noch als einziger offen gegen den Abschluss des Vertrages von Weidleth votiert und aus seiner Ablehnung sowohl von Horasiern und Novadis nie einen Hehl gemacht, schien Svevas neuer Gatte ganz andere Töne anzuschlagen.


Autor: von Scheffelstein

Gwain von Harmamund, der bislang schweigend den Äußerungen seiner Cronräte gelauscht hatte, beugte sich ein wenig auf dem mit Schnitzereien verzierten Holzstuhl vor und legte die Hände auf den schweren Mohagonitisch, der in der Mitte des Salons stand.

"Gut", sagte er, "ich habe nun einen Eindruck gewonnen von dem, was den Damen und Herren wichtig ist. Stellt sich die Frage, wer von den Magnaten in diesem Jahr gen Mantrash'Mor zu reisen gedenkt und wen wir mit dem Auftrag betrauen, die diplomatischen Angelegenheiten in die Hand zu nehmen." Er hob die Hand und wies scheinbar beiläufig in Richtung des Imdâler Edlen.

"Gewiss haben die Damen und Herren Cronräte sich bereits gefragt, weswegen Dom Rahjindan an diesem Tag unserem Rate beiwohnt. Ich gedenke, Seine Wohlgeboren als Horasreichkenner nach Mantrash'Mor zu entsenden, um dort die Interessen des almadanischen Volkes, des Reiches und auch meine Interessen nach bestem Wissen und Gewissen zu vertreten." Die dunklen Augen des Fürsten ruhten eine Weile in denen des halb so alten Edelmannes. Sein Gesicht war unbewegt, der Blick unergründlich. Schließich entließ er den Edlen aus seinem Blick und nicktr den anwesenden Magnaten zu.

"Nun? Gibt es weitere Vorschläge?" Seine Augen blieben einen Moment lang an dem greisen Dom Hesindian hängen, dann am Ragather Grafen, und er breitete die auf dem Tisch liegenden Hände in einer auffordernd fragenden Geste aus.


Autor: Alberto Fredarcarno

Dom Rahjindan nickte nur kaum merklich, als ihn der Blick Gwains von Harmamund traf.


Autor: Meeltheuer

Dom Brandil wägte einen Moment ab und ergriff das Wort erneut, Gwain direkt adressierend.

"Wir sollten gedenken, vielleicht magische Unterstützung mitzugeben, nicht dass uns die Horasier mit Zauberei zu Nachteilen verhelfen. Auch gedenken sollten wir, dass die Delegation, die wir aussenden werden, sich darum bemüht, den Göttern ein gerechtes Opfer und damit ihren Segen für unsere Bemühungen zu erbitten und nicht zu vergessen, sich so kleidet, dass wir nicht den Eindruck erwecken, dass wir am Betteltrog sitzen. Ein göttergfälliges und würdevolles Auftreten sollte der Gegenseite zeigen, dass wir unsere Anliegen gewillt sind zu vertreten und uns nicht durch Maskenspielerei der anderen verunsichern lassen."

Er blickte erneut in die Runde, die Reaktionen der anderen abwartend.


Autor: von Scheffelstein

"Dom Brandil, ich denke nicht, dass wir eine magische Beeinflussung vonseiten der Horasier fürchten müssen. Um unlautere Mittel auszuschließen, wird der Vertrag unter den wachsamen Augen der Diener der Zwölfe in Mantrash'Mor abgehalten", hielt der Fürst den Bedenken des Ragather Grafen entgegen, ehe er sich an dessen Sitznachbarn, den Kornhammer Crongvogt wandte. "Dom Hesindian, Ihr seid allseits als ein in der hohen Kunst der Diplomatie bewanderter Mann bekannt und würdet Almada einen guten Dienst erweisen, wenn Ihr die beschwerliche Reise auf Euch nähmet. Allein, ich weiß nicht, ob Ihr Euch eine solche noch zutrautet?"

Der greise Vogt lächelte leicht. "Habt Dank für Euer Vertrauen, Eure Durchlaucht!", antwortete er höflich. "Allein, die Reise nach Mantrash'Mor ist wahrlich kein Spaziergang für einen Mann meines Alters. Es wird Euch gewiss nicht wie ein gleichwertiger Vorschlag erscheinen, wenn ich Euch versichere, dass ich bereits meine Enkeltochter, Domna Richeza von Scheffelstein y da Vanya, gebeten habe, mein Auge, mein Ohr und meine Stimme während der Verhandlungen zu sein ..."

Er überhörte ein abfälliges Schnauben der Fürstennichte Morena von Harmamund und fuhr, an den Fürsten gewandt, fort: "Sicherlich werde ich ihr, so dieser Rat es wünscht, noch weitere Weisungen mit auf den Weg geben können. Darüber hinaus ist mir bekannt, dass auch der Creser Baron, Dom Danilo, nach Mantrash' Mor zu reisen gedenkt."

Der Fürst nickte bedächtig bei Dom Hesindians Worten. "Nun, ich bedauere, dass Ihr nicht selbst reisen könnt, denn die diplomatischen Fähigkeiten Domna Richezas scheinen sich – mit Verlaub! – nicht mit den Euren vergleichen zu lassen. Doch wenn Ihr sie ohnehin dort hin zu senden gedenkt ... Gibt es weitere Vorschläge?"





Ende