Gualdo di Dalias y Gurnabán

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Gualdo di Dalias y Gurnabán
Wappen: Famiglia-di-Dalias-Marvinko.jpg
Auf güldenem Grund ein schwarzer Greif mit rotem, von einem Schwert durchbohrten Herzen in der rechten Klaue und drohend geschwungenem Säbel in der linken Klaue.
Wahlspruch: "Semper cum iustis." [bosp.: Stets mit den Gerechten.]
TRA.png Familia: di Dalias
PRA.png Titel: Junker von Dalias, Gräflicher Castellan von Ratzingen und Sherbeth, Oberstallmeister des Yaquirtals
TSA.png Tsatag: 23. Boron 1001 BF
BOR.png Boronstag: -
Größe: 1,81 Schritt
Gewicht: 76 Stein
Haare: schwarz
Augenfarbe: grau
Kurzcharakteristik: fähiger Jurist und Verwalter, talentierter, ambitionierter und praiosfrommer Intrigant
Herausragende Eigenschaften: KL 15, IN 14
Herausragende Talente: Säbel [Reitersäbel] 8, Reiten 9, Etikette 10, Überzeugen 10, Überreden 9, Menschenkenntnis 9, Rechnen [Buchführung] 10, Rechtskunde 12, Staatskunst [Verwaltung] 11, Sprachen Kennen [Garethi] 16, Sprachen Kennen [Tulamidya] 10, Sprachen Kennen [Bosparano] 10
Vorteile: Adliges Erbe, Wohlklang
Nachteile: Arroganz 8, Einarmig, Eitelkeit 6, Krankheitsanfällig, Rachsucht 7
Beziehungen: hinlänglich
PHE.png Finanzkraft: ansehnlich
Eltern: Ippolito di Dalias, Dunyaca de Gurnabán y Sin'Minur
Geschwister: Lodovico di Dalias (Halbbruder)
Travienstand: vermählt mit Yandriga von Urbet-Marvinko (siehe hier)
Nachkommen: Tharinda di Dalias-Marvinko (siehe hier) (Mundilla), Nepolemo di Dalias-Marvinko (siehe hier)
Verwandte und Schwager: Praiodana di Dalias (Tante)
Freunde und Verbündete: Graf Praiodar von Streitzig ä. H.
Feinde und Konkurrenten: Gwain von Harmamund, Familia Lindholz
Verwendung im Spiel: Der praiosfromme Intrigant und Ratgeber des Grafen von Yaquirtal könnte sowohl Rohajagetreuen Unterstützung zukommen lassen als auch entschieden gegen selbige vorgehen, je nachdem, was ihm opportuner erscheint. Im Schatten seiner offiziellen gräflichen Würden sucht er sich in seinen Amtsbereichen Positionen zu schaffen, die eines Tages losgelöst von den offiziellen Funktionen auf seine Erbin übergehen können.
Zitate: "Euer Hochwohlgeboren sollten dies mit aller größter Vorsicht und Bedachtsamkeit angehen: Eine Involvierung in diese Angelegenheit könnte schwerwiegendste Folgen haben und die Reputatio Euer Hochwohlgeboren am Hofe nicht unbefleckt lassen…"
"Bursche, stehe Er nicht da und halte Er nicht Maulaffen feil! Spute Er sich mit dem Packen, ich wünsche abzureisen!"
"Oh, Herr Praios blicke herab, voll Gnade, auf Deinen Knecht, der hier vor Dir kniet!"
"Unschuldige leiden? – Nein, ich bin sicher, dass es der weisen Vorhersehung des Herren entspringt. Gloria Duodecime in Alveranis …"
Wenn Er nicht bis übermorgen gezahlt hat, dann sei Er versichert, wird Sein holdes Töchterlein die Annehmlichkeiten meines Kerkers zu spüren bekommen. Und nun, mach Er den Weg frei, alter Mann."


Der Yaquirtaler Dom Gualdo Ippolito Honorio di Dalias y Gurnabán y Dalias ist einer der engsten Berater des Grafen Praiodar vom Yaquirtal. Neben seinem Erbe, dem Junkergut Dalias, hält er mehrere nichterbliche Ämter, zu denen das des Gräflichen Oberstallmeisters und das des Castellans der Gräflichen Märkte Ratzingen und Sherbeth gehören.

Äußeres

Gualdo di Dalias y Gurnabán

Schlank und hochgewachsen ist Dom Gualdo fast schon asketisch zu nennen. Er hat eingefallene Wangen, tief in den Höhlen ruhende, flinke Augen und ist stets elegant, aber dezent gekleidet. Auffällig ist das Fehlen des rechten Unterarms, das der Dalias mit weiten Umhängen zu verbergen trachtet.

Curriculum Vitae

Gualdo di Dalias y Gurnabán ist die einzige Frucht eines Bundes, der aus materiellen und dynastischen Überlegungen geschlossen wurde und am Ende alle drei eingebundenen Menschen unglücklich sah. Den Ansprüchen des Vaters, des alten und stämmigen Dom Ippolito, genügte der Sohn nie, konnte ihnen aufgrund der schwachen Physis nicht genügen und sah sich während all der Kindheits- und Jugendjahre hinter einen Bastard, der sich selbst als Gualdos Bruder bezeichnete, zurückgesetzt. Zahlreiche Krankheiten fesselten den Knaben teilweise wochenlang ans Bett. Seine über alles geliebte Mutter Dunyaca de Gurnabán zankte sich mit ihrem Gatten, seinem Vater, wenn sie sich nicht gerade eisig anschwiegen.

Die fast vierjährige Pagenzeit am Puniner Eslamidenhof hatte dagegen fast etwas befreiendes. Doch kaum sollte er 1017 BF mit dem Studium der Jurisprudenz in Punin beginnen, wie es seine Mutter wünschte, verstarb sie. Ihr Tod war Dom Ippolito ein Segen, dem kleinen Domnito Gualdo zerriss es fast das Herz; fiebrig auf dem Krankenbett liegend flehte er Golgari tagein tagaus über Wochen hinweg an, der Rabe des Todes habe ihn vergessen und möge ihn mitnehmen, ihn seiner Mutter zeitnah hinterher tragen. Doch diesen Wunsch erfüllten ihm die Götter nicht.

Erst nach einem halben Jahr war Domnito Gualdo soweit wiederhergestellt, dass er nach Punin zurückkehren konnte, um sich dort in die winkelreichen und vertrackten Tiefen der Jurisprudenz einzuarbeiten. Hierfür zeigte der schmalschultrige und schmächtige Jüngling ein nahezu natürliches Talent und überflügelte seine Kommilitonen bald. Die Studien in Punin schloss er Anfang 1022 BF erfolgreich ab und begab sich danach auf eine zweijährige Bildungsreise ins Königreich Yaquiria, wo er in Vinsalt, Kuslik, Methumis und Belhanka an Adelshöfen, Rechtsgelehrtenseminaren und Tempelschulen zu einem weltgewandten, jungen Adelsmann geschliffen wurde, der die Vorzüge der unteryaquirischen Kultur und Lebensart durchaus zu schätzen wusste.

Um den Sohn in der praktischen Dimension der Verwaltungsarbeit zu schulen, bestimmte der grimme und bereits arg verschrobene Dom Ippolito an dessen 23ten Tsatag seinen Sohn zum Castellan der Dominie Dalias. Auch dieses Feld meisterte der Mundillo der Familia di Dalias bald und begann kurz darauf die Familia und die Dominie an seines Vaters Statt auf der halbjährlichen Versammlung der Almadaner Landstände zu vertreten.

Im Gefolge der turbulenten Versammlung des Rahjamondes 1025 BF avancierte der junge Gualdo zum Günstling des Hauptes der Ratskellerfraktion, Gonzalos di Madjani vom Madasee, und folgte dem alten Mundschenk mit 70 Taladurer Klingen ins belagerte Omlad nach, wo er die folgenden Monde verbrachte um Kriegsruhm zu ernten und sich auch auf diesem Metier einen guten Namen zu machen. Dieses Vorhaben war jedoch nicht gerade von Erfolg gekrönt: Ein novadischer Anschlag raubte ihm den rechten Unterarm und ließ ihn als Krüppel zurück. Keine zwei Monde später wurde er in der spöttisch von ihm so genannten „Zehn-Dukaten-Affaire“ von Gwain von Harmamund in Omlad arretiert und danach im Rahmen der Landständeversammlung des Sommers 1027 BF von Seiten Culmings heftig attackiert.

Während Gualdo fern der alten Familiengüter in den belagerten Mauern Omlads weilte, verstarb der alte Dom Ippolito auf mysteriöse Weise im Phexmond 1026 BF und der ungeliebte Sohn folgte dem Vater gemäß altem Recht als Erbe von Dominie und Soberanswürde nach und wurde Herr über 2.500 Seelen. Im Sommer 1027 BF erntete der nunmehr neue Soberan und Junker zudem die Früchte seiner geschickten und gnadenlosen Winkelzüge gegen die bisherigen Vögte und Verwalter der Marktflecken Sherbeth und Ratzingen: Der Graf von Yaquirtal bestallte ihn – dem Rat Banus Praiodars folgend – zum Castellan der beiden Gräflichen Märkte.

Prachtvoll und doch vom maßlosen Grauen des Feuerjahres überschattet vermählte sich der Daliaser Junker am 30ten des Ingerimmondes 1027 BF mit Yandriga Geronya von Urbet-Marvinko, Schwester des Gransignor von Urbet und Nachfahrin der Rondrahochheiligen Lutisana von Kullbach. Wie der Traviabund seiner Eltern war auch dieser rein dynastisch motiviert und entbehrte jeglicher emotionaler Bindung der beiden Ehepartner zueinander.

So ließ der Junker von Dalias seine Gattin, nachdem diese ihre Pflicht erfüllt und ihm zwei gesunde Kinder geboren hatte, zurück in den Schoss ihrer horasischen Familie ziehen, nicht zuletzt auch um sich wieder ungestörter seiner nunmehr volljährigen Geliebten, seiner Cousine Caneya von Gurnabán, widmen zu können. Das überaus gespannte Verhältnis zwischen Gattin und Mätresse war dem Hausfrieden deutlich abträglich gewesen und hatte den Junker mehr als einmal in Verlegenheit gebracht. Doch reicht das auf gesunden Geschäftssinn fußende Vertrauen zu seiner Gattin doch immerhin soweit, dass er seine Tochter und Erbin Tharinda vorzeitig als Pagin an den Hof der Familia Urbet-Marvinko gab, wo sie die feinere und höhere Kultur des Horasreiches kennen lernen soll.

Der Belehnung seines Gönners Praiodar von Streitzig ä. H. mit der Grafschaft Yaquirtal folgte die Ernennung Dom Gualdos zum Oberstallmeister und Gräflichen Rat auf dem Fuße. Dabei ist die schmeichelnde Stimme Gualdos eine der mäßigenden und vorsichtigen am Ohr Graf Praiodars: Im Fahrwasser des alten und erfahrenen Streitzigs möglichst weit und möglichst hoch zu kommen ist sein vornehmstes Ziel. Die Baronswürde von Artésa, Imrah, Nemento oder Khabosa für seine Familia, nicht zwangsläufig für ihn selbst, wäre dabei die Krönung seines Strebens.

Charakter

Eben jenem Prinzip der auf den eigenen Vorteil bedachten Realpolitik – man könnte dies auch getrost als Opportunismus bezeichnen – folgt er in den öffentlichen Geschäften seiner Dominie und der Grafschaft. Seinen Eigenhörigen, über welche er die väterliche Gewalt ausübt, und seinen freien und halbfreien Pächtern begegnet er als Gehorsam einfordernder Familienvater. Die Familia di Dalias ist derart im Lande verwurzelt, dass für die meisten Bauern ein anderer Herr schier nicht denkbar wäre, zumal der jetzige Soberan ihren Sorgen, Nöten und Anliegen auch sein Ohr leiht und ihnen so manches Mal auch eine helfende Hand reichen lässt.

Der Achtung der Standesgrenzen misst er jedoch stets allergrößten Wert bei. Die Glaubenszweifel und Gewissenstrübungen der jüngeren Jahre haben sich deutlich gelegt und er hat zum Glauben an den Götterfürsten Praios (zurück)gefunden, wobei er dessen Gebote durchaus in seinem Sinne auszulegen und zu biegen versteht: eine eher phexisch zu nennende Herangehensweise an die Lehren des Sonnengottes.

Überhaupt ist er vorsichtiger und ruhiger geworden, sieht sich in seiner gefestigten Position am Grafenhof in der Lage abwarten und fast schon träge taktieren und lavieren zu können. In der großen Politik hält er sich ohnehin bedeckt, zu gefährlich erscheint ihm die derzeitige Situation des Gegenkaisertums. Dass Selindian Hal Almadas Wirtschaft und Vermögen als Kaiserlicher Kronprinz und Almadaner König mehr nutzen würde denn als einsamer Kaiser, sieht Dom Gualdo als gegeben an. Im Selindianschen Gegenkaisertum und im Debakel von Morte Folnor erblickt er zwei Nägel für den Sarg eines freien und starken Almada.

Junker von Dalias
seit 1026 BF
Nachfolger


Vorgänger
Castellan von Ratzingen
Nachfolger


Vorgänger
Castellan von Sherbeth
Nachfolger