Kaiserlich Phecadien

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Kaiserlich Phecadien
Grafschaft: Südpforte
PRA.png Herrschaft: umstritten; Reichsvogtin Duoda von Imdâl für Baron Hal II. (nominell); Reichsvogt Cusimo Garlischgrötz für Baronin Rohaja von Gareth (de facto)
TSA.png Einwohner: 3.400
Ortschaften: Imdâl (620), Perfaring (180)
ING.png Castillos: Eslamsberge, Castillo Yezalbonna
PRA.png Dominien: Junkergut Cascavel, Junkergut Perfarinquia
EFF.png Gewässer: Phecadi, Farinquir
AVE.png Verkehrswege: Phecadistieg, Grenzmarker Pforte
Kennziffer: ALM-II-04K

Kaiserlich Phecadien ist ein kaiserliches Lehen in der Grafschaft Südpforte. Im Jahr des Feuers ernannte der neue Reichsregent Jast Gorsam vom Großen Fluss den Grangorer Herzog Cusimo Garlischgrötz zum Vogt von Kaiserlich Phecadien unter Gegenkaiserin Rohaja.


Derographie

Lage

Kaiserlich Phecadien (rot) in der Grafschaft Südpforte. Die exakten Grenzverläufe können von der Karte abweichen.

Die westlichste Baronie des Königreichs Almada liegt im äußersten Westen der Grafschaft Südpforte, bereits auf der Westseite des Phecanowalds. Sie grenzt im Norden an das Herzogtum Nordmarken, im Osten an die Baronie Mesch und die Baronie Phexhilf, im Süden an das Horasreich und im Westen an den Windhag.

Landesbeschreibung

Zwischen Phecadi und Phecanowald gelegen wird die Baronie auch von den beiden Genannten dominiert. Der Phecadistieg entlang des Flusses verbindet nicht nur die Metropolen Grangor und Elenvina, sondern wie Perlen an einer Schnur auch die wenigen Siedlungen der Baronie. Von Imdal aus windet sich eine schmale und nur leidlich unterhaltene Passtrasse zur Grenzmarker Pforte nach Schradok und Almada hinüber. Entlang des Flusses findet sich fruchtbares Ackerland, wo Korn und Gemüse und an den Hängen auch Wein angebaut sowie Milchvieh gehalten wird. Mischwälder bieten Waldbauern, Holzfällern, Jägern und Köhlern ein vergleichbar reichliches Auskommen, ehe mit zunehmender Höhe Lärchen- und Föhrenwälder und schliesslich Almen und Wiesen überhand nehmen. Noch dienen die Hänge des Phecanowalds hauptsäthlich dem Holzschlag, welches den Phecadi abwärts geflösst wird, doch seit kurzem prüfen Spezialisten aus dem Horasreich die Wiederinbetriebnahme der reichlich vorhandenen Steinbrüche und aufgegebenen Erzminen.

Erst in jüngster Zeit erholt sich die Baronie langsam von den Verheerungen des horasischen Unabhängigkeitskriegs. Seit der Instandsetzung des Phecadistiegs ist die Einwohnerzahl der fruchtbaren Baronie markant gestiegen. Unter Cusimo angesiedelte Kriegsflüchtlinge aus dem Horasreich und der Südpforte, aus Albernia und vereinzelt sogar aus Tobrien machten in den letzten Jahren lange vergandetes Land wieder urbar und immer wieder stiessen die Bauern dabei auf Ruinen, die Jahrhunderte oder gar Jahrtausende alt sind. Allerdings wird dieser Aufschwung immer wieder bedroht durch aufflammende Streitereien zwischen alteingesessenen Einheimischen und Zugezogenen sowie von Banditen und Strassenräubern aus dem Windhag, die es auf die Handelszüge auf dem Phecadistieg abgesehen haben.

Örtlichkeiten

Mit dem Junkergut Cascavel findet sich in Kaiserlich Phecadien der Usprung der Familia Alcorta. Das Castillo Yezalbonna samt dreier Weiler gehört zum Erbbesitz der alten phecadischen Grafenfamilia Garlisch. Des weiteren besitzt das Haus Ulfahan das Junkergut Perfarinquia in dem kaiserlichen Lehen.


Historie

Phecadien ist uraltes Bosparanisches Siedlungsland und verfügte mit der Lagunenstadt Grangor von früh an über ein Tor zur Welt. Wiederholte Angriffe von Thorwalpiraten, Barbaren und Orks aus den Windhagbergen und nicht zuletzt die Angriffe des Wasserdrachens auf Grangor liessen eine längerwährende Blüte des Landes nicht zu, die Präfektur Phecadia blieb in erster Linie ein Durchgangsgebiet ins reiche Tal des Grossen Flusses. Die Lex Imperia trennte 444 v.BF die Präfektur Phecadia vom Königreich Nordmarken und schlug Phecadien als Dominium den Horaslanden am Yaquir zu, die Präfekten aus der Familie Garlish wurden dabei zu Comites degradiert. Seither teilt die Landschaft weitgehend das Schicksals der Lande am Yaquir.

Als um 330 v.BF die yaquirwärtige Verbindung zwischen Bosparan und seinen Nordprovinzen durch das Emirat Al'Mada gestört wird, lässt Jel-Horas das vernachlässigte Phecadien Nach dem Wasserdrachenangriff von 319 v.BF liess der Kaiser das halb zerstörte Grangor wieder aufbauen und in den folgenden Jahren Heerstrasse entlang des Phecadi bis Jelenvina bauen, der von ihm 316 v.BF gegründeten Zwingfeste am Grossen Fluss. Von hier aus betreibt Jel die Unterwerfung des Windhags sowie der immer wieder rebellierenden Nordmarken.

Nach dem Fall Bosprarans änderte sich das Leben auch im Phecadital. Ab 11 BF unterstand das zwischenzeitlich durch den Orden der Theaterritter von Goblins und Marodeuren gesäuberte "minder verderbte" Land als Protektorat Phecadien direkt dem Kaiserhaus, ehe es 56 BF als Grafschaft dem neuen Erzherzogtum Kuslik angegliedert wird. Während des Unabhängigkeitskriegs des Lieblichen Felds ab 744 BF kam es wegen (oder trotz) der Passivität von Graf Leomar Garlischgrötz zu keinen grösseren Kriegshandlungen, doch durchziehende kaiserliche Heere bluteten die Provinz nach und nach auch so aus. Heute vergessene grössere und kleinere Scharmützel zwischen Anhängern des Kaisers und der Unabhängigkeit unter den Baronen, Edlen und der Bevölkerung taten ein Übriges, damit die Provinz im Chaos und bis zum heutigen Tag in Rückständigkeit versank. Das bekannteste Ereignis hierbei war der Überfall von Rebellen auf eine kaiserliche Heereskolonne in der Grenzmarker Pforte zwischen Schatodor und Imdal, wobei der kaiserliche Thronfolger Praiodor zu Tode kam.

Der Kusliker Frieden von 752 BF schliesslich zerriss die jahrtausendlange Einheit der Provinz endgültig: Die Baronien Sewamund und Venga wurden unter dem neuen Herzog Leomar von Grangor Teil Horasreichs, Osthagen fiel als Teil der Markgrafschaft Windhag an die Nordmarken. Das rechtsphecadische Imdal dagegen, dessen Baron sich auf die Seite der Rebellen gestellt und dessen Verbleib nach Ende des Kriegs unklar war, wurde von Kaiser Eslam IV. als erledigtes Lehen eingezogen und als Baronie Kaiserlich Phecadien seiner Haus-Provinz Almada zugeschlagen.

Erst 1010 BF gerät Phecadien nach jahrhundertelangem Dämmschlaf erneut in den Blickpunkt der hohen Politik. Infolge der Answinkrise in Gareth schaukeln sich entlang der Grenze zwischen der Südpforte und dem Horasreich unter beidseitigem Säbelgerassel die Emotionen und Provokationen hoch bis 1014 BF die Grenzen geschlossen werden. Im Praios 1018 BF entladen sich schliesslich die Spannungen mit einem Angriff von Graf Kalman von Phecadien auf die Grenzfeste Eslamsberge, deren Besatzung unter Josmina von Bregelsaum jedoch vier Angriffe abwehrte, wobei Graf Kalman beim letzten Sturm zu Tode kam. Noch im Herbst versammeln sich im Yaquir- und im Phecadital die ersten Heeresabteilungen von Neuem und Altem Reich, doch zu einem Krieg sollte es letztendlich nicht kommen: Die Invasion Tobriens durch Borbarad führt zu den Frieden von Oberfels und Weidleth, Reichsbehüter Brin benötigt seine Truppen andernorts dringender…

Mit der Kaiserkrönung (Selindian) Hals II. spaltete sich Almada 1029 BF vom Mittelreich ab. Reichsvögtin Duoda von Imdal entschied sich dafür, Punin, d.h. Selindian Hal treu zu bleiben, wodurch die Baronie fortan immer wieder das Ziel von Überfällen durch selbst ernannte "Patrioten" aus den Nordmarken und dem Windhag, ohne dass der Kaiser im fernen Punin Hilfe schicken konnte oder wollte. Im Gegenteil, 1028 BF übertrug Herzog Jast Gorsam vom Grossen Fluss als Reichsregent mit Billigung von Kaiserin Rohaja die Reichsvogtei an den Grangorer Herzog Cusimo von Garlischgrötz. Unter Protest verliess Duoda Phecadien und begab sich nach Punin. Ein winterlicher Rückeroberungsversuch über die verschneite Grenzmarker Pforte scheiterte im Hesinde 1030 BF kläglich. Seither wurde Duoda nicht mehr gesehen und entlang des Phecadis herrscht nach fast 300 Jahren wieder unangefochten das Haus Garlisch(-Grötz)..