Yasamir
|
|
Der Markt Yasamir ist der Hauptort der gleichnamigen Baronie und Residenzsitz des Barons Jandur Ida y Toras. Er gehört ferner zur freiherrlichen Vogtei Yasamir-Camponuevo.
Derographie
Lage
Auf einem Hügel gelegen, ist das malerische Yasamir, Hauptort des gleichnamigen Lehens, über einen gewundenen Pfad erreichbar. Er führt am Boronhain vorbei, um sich dann zum Ort und zur Burg zu verzweigen. Der Markt selbst zeichnete sich durch weißgetünchte Häuser, die sich auf verschiedenen Höhenstufen über den Hügel spannen. Höhenunterschiede werden auf den Hauptwegen durch gewundene Rampen sonst durch mehr oder weniger enge Treppen überwunden. In vielen Gärten wächst weißer Jasmin, von dem auch der Markt (einst Colonia Jasminorum) - ihren Namen herleitet. Vermutlich kam Jasmin einst mit den Tulamiden ins Land. Man schätzt die Pflanze aber nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch wegen der wohlriechenden Öle, die man daraus gewinnen kann.
Zwar kann es in Yasamir brütend heiß werden, doch sorgt die Lage des Ortes auf dem Hügel für einen leichten Windhauch. Auch sorgen gerade die verschiedenen Höhenstufen und die damit eingehende verwinkelte Architektur für viele schattige Ecken, wo es sich auch während der Praiosstunde gut aushalten lässt.
Örtlichkeiten
Durch das Tor gelangt man zuerst zu einem Hügeleinschnitt - der älteste Teil La Vieja. Hier gibt es alles, was der Durchreisende braucht. Zwei Zwerge arbeiten hier. Der ausgezeichnete Kunstschmied Tundril Sohn des Adeberinn und der Mechanikus Ambrosch Sohn des Argax. Letzterer steht im Dienste des Barons - nimmt aber auch anderweitige Aufträge an.
Gastfreie Häuser wie der ehrwürdige Falkenhof, sowie die Tavernen Zur Quelle und Orwins Stube drängen sich um den zentralen Marktplatz um den Rothbrandtbrunnen. Hier liegt auch das Rathaus in dem der Alcalde Feisal Al'Rafim residiert. Als größter Händler für Tuche und die Dinge des alltäglichen Bedarfs hat er eine einflussreiche Stellung in Yasamir. Sein Amtssitz ist ein prachtvoller Bau, der vom Stolz der Handwerker und Kaufleute des Marktes kündet. Immerhin war es einer der ihren, der bereits erwähnte Vito Rothbrandt, der sich gegen die gemeinhin als ungerecht empfundene Herrschaft der priesterkaiserlichen Statthalter aufgelehnt hatte. Er wurde später von Rohal dem Weisen zum Baron von Yasamir ernannt. Rothbrandt ist folglich auch eine kleine Ausstellung im Rathaus gewidmet, die im Laufe der Zeit um diverse andere Artefakte aus der Yasamirer Lokalgeschichte ergänzt wurde. Dazu gehören Goblinschnitzereien, tulamidische und güldenländische Waffen, zerbrochene Artefakte aus den Magierkriegen, Urkunden, aber auch diverse Alltagsgegenstände, die vor einigen Jahrzehnten beim Hausbau im Marktflecken gefunden wurden. Sie sind die Reste älterer Besiedlungen - zumeist aus bosparanischer Zeit. Das größte Schmuckstück sind jedoch die Dokumente aus der Zeit Baron Sighelms aus dem Jahr 262. In ihnen erhält der Ort von Kaiser Gerbald II. Markt- und Mauerrecht, aber auch nicht mehr. Das macht Yasamir bis heute auch ohne formelles Stadtrecht zu einem bedeutenden Flecken.
Einen Steinwurf vom Rathaus entfernt liegt der Praiostempel des Ortes. Er ist prächtig ausgeschmückt, ein Symbol der ehemaligen priesterkaiserlichen Statthalter, die die Baronie nach dem Tod von Baron Urban 358 im Auftrage Gareths verwalteten. Für Kaiser Noralec, des zweiten der Priesterkaiser, war es Teil seiner Bemühungen, die Macht im Reich weiter zu festigen. Im großen Tempel finden sich meist nur wenige Gläubige, verbinden die Yasamirer die Praioskirche doch bis heute mit erdrückenden Steuern und der größten Hungersnot in der Geschichte der Baronie. Es ist wohl dem kühlen Kopf Baron Vito Rothbrandts zu verdanken, dass das Haus des Götterfürsten in der Hungerrevolte 465 kein Raub der Flammen wurde. Beschädigungen an der Fassade findet man jedoch bis heute. Tempelvorsteher ist seit 1037 Praiowar Eltzek, ein bewusst bescheiden auftretender Braniborier, der bei seinem Amtsantritt freimütig die Fehler der Yasamirer Statthalter eingeräumt hat. Dies wurde in der Stadt allgemein mit Respekt und Wohlwollen aufgenommen.
Westlich vom Martplatz führen die für Yasamir so typischen Treppen gen Westen nach Ladera. Hier leben zumeist die einfachen Bürger des Ortes. Manchmal zieht über das Viertel der Geruch aus der Schnapsbrennerei der Familia Bartholos. Ihre Spezialität ist ein Valposella, der allerdings in den letzten Jahren Konkurrenz aus Campopiedra - wenige Meilen westlich von Yasamir - bekommen hat. Nicht von ungefähr hat sich die Familie mit der Gewinnung von Duftöl aus dem schon erwähnten Jasmin ein zweites Standbein aufgebaut. Mit dem Durstigen Bären findet sich in Ladera in dem Viertel auch eine Taverne.
Größte Arbeitgeberin ist die Tuchmanufaktur der Belona Alercampo, eigentlich eine Garetierin namens Lärchenfeld. Belona ist eine der wenigen Auswärtigen, die seit langer Zeit dauerhaft Fuß in der Baronie gefasst hat. Mit dem gegenwärtigen Alcalde liegt sie häufig im Streit.
Vom Marktplatz aus gesehen nach Osten liegt Alto, ein Hügel nahe der Straße zur Falkenburg. Die Reichen des Ortes wie die Alercampos, Al'Rafim und Bartholos - ursprünglich aus Torrefalcó stammend - haben hier ihre Häuser.
Zu den Bewohnern Altos zählt ebenso der Halbelf Refardeon Fernell, ein Maler und Bildhauer aus Kuslik. Aber auch der Gelehrte Vitus Bodiak, ein ausgezeichneter Kenner tulamidischer und mittelländischer Geschichte. Thezmar Plötzbogen wiederum führt nahezu alle Arten von legalem alchimistischem Bedarf.
Wem der Falkenhof in der Altstadt nicht genügt, findet in der Weinrebe bequeme Betten und gute Weine. Die Qualität kann sich durchaus mit berühmten Häusern anderenorts messen. Leider schlägt sich das auch bei Preisen nieder.
Oberhalb der Siedlung liegt mit der Falkenburg die Residenz des Barons. Der zuletzt unter "Hexerbaron" Elvek Idas Vorgänger erheblich erweiterte Palast ist einer der bedeutenderen in Ragatien. Dies liegt neben der bewegten Geschichte der Anlage auch an ihrer strategischen Bedeutung nahe der Reichsstraße und der Caldaiischen Pforte.
Gasthäuser und Tavernen
Gasthaus Zur Weinrebe Q8/P9 - Alto |
Seit vier Generationen im Besitz der Familia Donfin. Spezialisiert auf Weine und Schnäpse. |
Gasthaus Falkenhof Q7/P6 - La Vieja (Marktplatz) |
Rustikales Gasthaus mit angeschlossener Botenstation. Steht vermutlich an der Stelle des alten Gaffelshofs, dem ersten Hof des späteren Yasamir. Hier gibt es viele Durchreisende und ein Hinterzimmer für Verhandlungen steht bereit. |
Taverne Orwins Stube Q9/P7 - La Vieja (Marktplatz) |
Der Besitzer Orwin Torfeld bietet vor allem almadanische und tulamidische Speisen an. Die Qualität ist gut und Preise erschwinglich, so dass an manchen Tagen kein Platz mehr zu bekommen ist. |
Taverne Zur Quelle Q4/P5 - La Vieja (Marktplatz) |
Die Taverne hat ihren Namen durch eine kleine Quelle im Keller, wohl nicht mehr als ein Rinnsal, das bald wieder versickert. Doch so groß ist die Verehrung für Väterchen Yaquir im Yasamirer Land, dass auch der Wirt jenes Bächlein als wahre Quelle des Yaquir anpreist – womit der Yaquir wohl mehr Quellen besitzt, wie manch anderer Fluss. |
Taverne Zum durstigen Bären Q4/P6 - Ladera |
Der Durstige Bär gilt als übles Nepplokal. Wegen seiner rufschädigenden Wirkung auf das Yasamirer Gastgewerbe haben schon etliche Gastwirte für die Schließung der Taverne plädiert. Das es noch nicht geschehen ist, liegt unter anderem daran, dass sich im Keller der geheime Phextempel befindet. |
Imman
Immanfeld Trainingsplatz der Falken von Yasamir. Ungeachtet ihrer Beliebtheit, sind die Falken außerhalb der Baronie bislang recht erfolglos geblieben.