Ettel von Derp
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Dom Ettel von Derp zu Hornenfurt ( 22. Efferd 995; Ende Praios 1036 BF), genannt Al'Maccucha oder den Bezwinger des Gelben Riesenogers Bundesaposta, war bis zu seinem Tode Herr des Junkerguts Hornenfurt in der Stadtmark Punin.
Äußeres
Zog Dom Ettel ins Feld, so rüstete er sich mit Plattenharnisch und Topfhelm. Bei gesellschaftlichen Anlässen trug er dagegen einen schwarzen Rock mit weißer Spitzenkrause, lederne Beinkleider und Caldabreser mit langer Pfauenfeder (was sehr leicht Hader provozieren konnte...). Im Gegensatz zu vielen anderen Noblen Almadas trug er keinen Säbel, sondern ein Langschwert bei sich. Im Gürtel trug er seit einigen Götterläufen zudem stets eine meisterlich geschmiedete Basiliskenzunge.
Curriculum Vitae
Am 22. Efferd 995 BF wurde Junker Ettel von Derp als Sohn der Cavalliera Thýria Setían v. Farsid und des Junkers Gerding von Derp zu Gut Hornenfurt geboren. 1012 vermählte er sich dann mit Domna Sveva ai-Gurth, der Tochter Hranía Carmans und des borianischen Kaufmannes Seik ai-Gurth. Zu dieser Zeit fiel der Hornenfurter vor allem durch seinen unstillbaren Hass auf die Novadis und seine Unterstützung des Reconquistagedankens auf. Schon bald nach der Vermählung wurde jedoch vermehrt davon berichtet, wie der Hornenfurter sein Missfallen auch gegenüber den Horasiern äußerte. Schließlich begann er am 15. Tsa 1020 mit dem Bau eines Hesindeheiligtums auf der Hornenfurt, welches zeitweise diversen Pilgern nicht nur aus Almada, sondern sogar aus den Nordmarken als Reiseziel diente.
Die bis dahin strahlende Karriere des Hornenfurters erlitt jedoch einen massiven Dämpfer, als ihm am 9. Ingerimm 1020 die Soberane der Familias Ferbras v. Al'Muktur, vom Berg zum Berg, von Bosquirien, Caerdonnati von Cres, d'Artésa, von Freiwald, von Jurios, von Graytenau, Rastein-Vairningen, von Streitzig ä. H., von Taladur ä. H. und von Viryamun sowie der Elfenbaron Danilo Caerdonnati von Cres den großen Hader erklärten, nachdem er auf dem Kaiserlichen Hoftag zu Weidleth die anwesenden Magnaten nicht nur mit einem Geschenk an die von ihm hochverehrte Reichsregentin Emer ni Bennain brüskiert hatte. Fortan gelang es ihm, immer wieder in neue Fettnäpfchen zu treten und wiederholt neue Hadererklärungen anzusammeln, gleichwohl aber auch große Heldentaten zu begehen.
So war Dom Ettel etwa einer der Helden in der Schlacht an der Trollpforte, wo er am 20. Ingerimm 1021 zusammen mit Domna Sveva, Junker Jandor von Hellenwald und dem Nordmärker Baron Nerk von Schnakensee zu Hauptleuten des 3. Regiments der 3. Kaiserlich-Königlichen Kompanie befördert wurde.
Beim Zug gegen Castillo Blutfels im Travia 1022 befehligte Dom Ettel gar den Arcan-Leutnant Barinn d'Artésa y Perain, einen Weißmagier und 11 Büttel der Stadtmark Punin und führte diese an. In Blutfels gelang es Dom Ettel dann mit seinem Khunchomer den Schädel Turakhan Paschas zu spalten und somit die novadischen Heiden in die Flucht zu schlagen.
Mitte Firun 1022 brachen Dom Ettel und Dom Ansvin Ferbras von Al'Muktur gemeinsam auf der Suche nach der Axt des Caralus über den Roterzpass in Richtung Kosch auf. Dort stießen sie im Tsa auf den gelben Riesenoger Bundesaposta. Ettel rettete Ansvin das Leben und zog anschließend nach Hause, da die mittägliche Grenze gefährdet schien.
Am 12. Tsa 1024 fand auf der Hornenfurt ein großes Magnatentreffen statt, welches tatsächlich dazu diente, die Reconquista mit neuem Leben zu füllen und dazu führte, dass in der Folge Ettels Vater, Dom Gerding von Derp, im Firun 1025 zum ersten Stadtkommandanten der zurückeroberten Stadt Omlad im Amhallasih wurde. Auch wurde Dom Gerding am 24. Peraine 1024 BF in diesem Zusammenhang zu einem der zwölf Vorkämpfer im Stellvertreterkampf gegen den Emir Dschelafan Al'Tergaui ben Thurschim ermittelt.
Schicksalhaft für Dom Ettel erwiesen sich dann die Ereignisse auf dem Großen Hoftag am 14. Rahja 1024, bei dem er die anwesenden Almadaner Magnaten damit brüskierte, dass er sich anbot, anstelle von Prinzessin Yppolita von Gareth für 12 Jahre in die Verbannung zu gehen. Nun denn, in die Verbannung sollte er dann auch gehen müssen, allerdings nicht anstelle der Prinzessin, sondern als Sonderemissär nach Unau, zu den ach so verhassten Novadis.
Nach diesen schicksalhaften Ereignissen war Dom Ettel auch der erste unter allen Almadaner Magnaten, der sich auf dem Großen Hoftag 1028 nicht auf Seiten des so genannten Mondenkaisers Hal II. stellte, sondern weiterhin treu zum Haus derer von Gareth und mithin zu Kaiserin Rohaja hielt. Während der Mondenkaiserzeit Mondenkaiser, weilte der Junker im Windhager Exil bei seinem Freund, Baron Oldebor von der Froschau, hatte er doch der Gegenkaiserin Rohaja von Gareth die Treue geschworen. Dom Ettels Vater, Dom Gerding von Derp, wurde im Kerker von Al'Muktur auf Geheiß des größenwahnsinnigen Gegenkaisers hingerichtet und die Hornenfurt fiel damit an den Almadanerkönig heim. Erst nach dem Ende der Mondenkaiserzeit wurde Dom Ettel schließlich von Fürst Gwain von Harmamund für seine unverbrüchliche Treue zum Reich belohnt, so dass er und sein Haus erneut von der Hornenfurt belehnt wurden.
An einem schicksalhaften Tag Ende Praios 1036 fiel Dom Ettel auf der Kaiserpfalz Cumrat einem Attentat des Magiers Araldo Vesaio zum Opfer. Dieser hatte eine der Nüsse auf dem Fest der Loge vom goldenen Strome beider Yaquirien magisch verzaubert, so dass Dom Ettel nach einigen zunächst scheinbar wirren Worten tot zu Boden fiel. Seitdem heißen diese Nüsse „Ettel-Gedenknüsse“.
Seit diesem Tage ist die Junkerin Sveva ai-Gurth die neue Herrin auf der Hornenfurt und es steht zu hoffen, dass sie das Haus in eine neue Zeit führt.
Charakter
Ettel von Derp war ein religiös fehlgeleiteter, verbitterter, vom Pech verfolgter Junker, der sich von allen und jedem verraten fühlte und sich von seinen einstigen Idealen stark entfernt hatte. Er war dem Mittelreich treu ergeben, sah in Kaiserin Rohaja allerdings nur die zweite Wahl und hätte sich bedenkenlos für Yppolita als zukünftige Kaiserin des Mittelreiches eingesetzt. Bekannt war Dom Ettel für seine Neigung, sich auf jedes Fettnäpfchen in seiner Reichweite zu stürzen.
Seine Treue gehörte in erster Linie dem Reich und erst in zweiter Linie Almada. Einem weiblichen Herrscher brachte er in jedem Fall eine höhere Loyalität als einem männlichen Regenten entgegen. Daher hielt er mehr auf Kaiserin Rohaja denn auf Kaiser Selindian Hal von Gareth. Sein Denken und Treiben wurde vor allem von seiner Liebe zum Reich gelenkt, seit einigen Götterläufen aber zunehmend auch wieder vom Rondrakult. Dom Ettel war seiner Gattin immer treu und hatte keinerlei voreheliche Affären.
Stimmen der Nobleza über Ettel von Derp
"Dom Ettel! Wer hat noch keinen Zwist mit ihm ausgetragen, ihm noch nicht den Hader erklärt? Der Mann hat nicht genug Hände, um alle Handschuhe aufzuheben, die ihm einst entgegengeworfen wurden. Verliebt in die Mutter des Kaisers soll er gewesen sein. Seit die verschwunden ist, ist's auch um Dom Ettel ruhig geworden."
- Domna Richeza Aldonaza von Scheffelstein
"Ist es Dummheit oder Planung? Aber so blöd kann niemand sein. Hinter seinen dauernden Eskapaden muss ein Plan stecken, der so groß ist, dass niemand ihn erkennen kann ... noch nicht!"
- Dom Ramiro von Alcorta
"Ein wackerer Kämpfer, soviel gewiss, und fromm! Aber hängt mit seinem Herz viel zu wenig an Almada, mehr an Gareth und dem Süden, wo seine Frau herkommt ... die wird ihm wohl einiges eingeflüstert haben! Sucht sich seine Verbündeten nicht eben nach Yaquirtaler Art aus! Viel zu gute Kontakte ausgerechnet nach Ragath!"
- Dom Ansvin Ferbras von Al'Muktur
"Einem aufrechten Almadaner kann dieser Mann nur für einen Toren gelten! Indem er weinselig das almadanische Banner zu Boden riss und dann nicht mal die cojones hatte, für seine Tat einzustehen, hätte ich beinahe die albernische Fürstin Idra ni Bennain höchstselbst zum Duell gefordert!"
- Dom León Dhachmani de Vivar
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