Feron d'Artésa y Comino
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Feron Cordovan d'Artésa y Perain ist der Knappe des Reichsedlen Angrond von Freiwald in der Baronie Thangolforst. Ferons Großvater ist der Junker Portano d'Artésa. Ferons Mutter ist eine Händlerin aus Ratzingen halbtulamidische Blutes, als sein Vater gilt der Magus Barinn d'Artésa y Perain, ein Vetter des verstorbenen Barons von Artésa, Escalio d'Artésa. Barinn fiel in der Schlacht an der Trollpforte und war zuvor sehr viel auf Reisen, so dass Feron kaum eine Erinnerung an ihn hat. Die magischen Fähigkeiten seines Vaters hat er nicht geerbt. Ferons Mutter und all ihr Hab und Gut wurden in der Großen Yaquirtaler Blutfehde ein Opfer der Söldner des Junkers Gonzalo di Madjani, dessen Enkel Valdemoro von Streizig-Madjani Feron deshalb hasst. Feron wurde nach dem Tod seiner bürgerlichen Mutter zähneknirschend als Page in den Haushalt seines Großvaters Portano aufgenommen, aber dort eher wie einer der Bediensteten behandelt. Mit zwölf Jahren wurden Feron in die Knappenschaft des Reichsedlen Angrond von Freiwald in der Baronie Thangolforst gegeben. Da dieser sich zunehmend von gesellschaftlichen Ereignissen fernhielt, wuchs auch Feron in den Jahren seiner Jugend zurückgezogen in der Natur des Thangolforstes auf. Er hatte wenig Kontakt zu Gleichaltrigen und verbrachte die meiste Zeit mit seinem aufgrund seiner gesundheitlichen Beschwerden missgelaunten Knappenherren auf. Doch Feron schätzt sich glücklich: Nach dem Tod seiner Eltern und ohne eigenes Vermögen konnte er froh sein, als Knappe bei einem so erfahrenen Herren wie Angrond aufgenommen zu werden und eine ritterliche Ausbildung zu genießen. Sein Leben änderte sich erst im Jahre 1033 BF durch die umwälzenden Ereignisse um den Mondenkaiser.
Was kaum jemand weiß: Ferons ist eigentlich ein Bankertsohn des Grafen und vormaligen Thangolforster Vogtes Gendahar von Streitzig ä.H., der in jungen Jahren Gefallen an der hübschen Zulay gefunden hatte. Als diese bemerkte, dass sie ein Kind von ihm in ihrem Leib trug, begab sie sich zu dem Stadthaus der Streitzigs in Punin. Dort traf sie jedoch nicht auf Gendahar, sondern nur auf seinen Vater Praiodar von Streitzig, dem der Fehltritt seines jüngsten Sohnes überhaupt nicht recht kam. Gendahar hatte gerade erst das Amt als gräflicher Vogt von Thangolforst angetreten, Praiodars Schwiegersohn war Graf von Ragath geworden. Eine Affäre konnte dem Ruf der Familie nur abträglich sein. Zugleich widersetzte sich Praiodars älterer Sohn Galenot, wjeglichen Heiratsplänen seines Vaters und pflegte stattdessen eine elfische Liebe - mit dem Zauberer Barinn d'Artésa y Perain. Dieser war aufgrund seiner Studien in ständigen Geldnöten und so erklärte er sich auf Drängen Praiodars für eine hübsches Sümmchen bereit, mit Zulay in den Travienstand zu treten. Zugleich musste er jede Beziehung zu Galenot aufgeben und Praiodar hatte quasi zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Nach dem Tod fast aller Eingeweihten ahnt nur noch Galenot, der von Gendahars Verhältnis mit Zulay wusste, Ferons Abstammung, doch hat die Erinnerung an dieses traurige Kapitel in seinem Leben erfolgreich verdrängt.