Chaidarion

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Chaidarion
Tsatag: ca. 180 vor BF
Länge: 36 Schritt
Gewicht: ca. 9000 Stein
Schuppenfarbe: Grün-Gold
Augenfarbe: Gelb
Vorteile: Flugfähigkeit, herausragender Seh- und Geruchssinn, Feuerodem, zaubermächtig
Nachteile: Die 3 Gehirne sind oft uneinig, linkes Vorderbein ist lahm
Beziehungen: keine (bekämpft auch andere Drachen)
Finanzkraft: sehr groß (Drachenhort umfasst div. Kleinodien)


Eine der ältesten, gefährlichsten und meistgehassten Bewohnerinnen Almadas ist der weibliche Riesenlindwurm Chaidarion, die im Eisenwald lebt und nahezu das gesamte Mittägliche Königreich und die angrenzenden Gebiete als ihr Jagdrevier ansieht. Als auf den Brigellafeldern von Brig-Lo die II. Dämonenschlacht geschlagen wurde, war Chaidarion bereits lange geboren und seither tauchte sie viele Dutzend Male über den besiedelten Gebieten der Menschen auf und verbreitete bei ihrer Jagd auf Beute und Schätze Angst und Schrecken.

Die Lindwürmin Chaidarion über dem Hohen Schneewig

Äußeres

Wenn Chaidarions Schatten den Himmel verdunkelt, bringt sich fast jedes zwei- oder vierbeinige Wesen so schnell in Deckung wie es kann, denn die Würmin ist mit ihren drei feuerspeienden Häuptern, einer Gesamtlänge von fast 36 Schritt von den rauchenden Nüstern bis zur Schwanzspitze und dem Gewicht mehrerer beladener Ochsenfuhrwerke eine sehr imposante und verängstigende Erscheinung.
Ihren 6 Augen entgeht im Flug selbst aus großer Höhe fast nichts, dazu kommt noch ein Geruchssinn, der warmblütige Lebewesen schon am Angstschweiß orten kann. Ihr im Sonnenlicht grün-golden schillernder Schuppenpanzer weist inzwischen einige kahle, vernarbte Stellen auf - teils eine normale Alterserscheinung, teils auch erbitterten Kämpfen mit anderen (zumeist männlichen) Drachen geschuldet, die alle paar Menschengenerationen über dem Eisenwald kreisen, in der Hoffnung, sich mit Chaidarion paaren zu können, die sich dann aber gegenüber ihren Verehrern als äußerst kratzbürstig erweist. Seit sie vor einigen Jahren um ein Haar in eine Falle getappt wäre, die ihr der damalige Baron Konnar vom Berg stellte, lahmt Chaidarion am linken Vorderbein, wo sie die wundertätige Axt von Caralus dem Löwen verletzte. Dies behindert sie jedoch nur beim Laufen, was ohnehin nicht zu ihren bevorzugten Fortbewegungsmethoden gehört.

Curriculum Vitae

Chaidarion ist eine direkte Nachfahrin einer Kreatur aus dem Zeitalter des Gottdrachenkaisertums von Zze Tha - sie wurde vermutlich bereits zur Blütezeit des Almadinen Emirates unter der Regentschaft Ashulabs des Ehrgeizigen geboren, als der sagenumwobene Drachenorden noch großen Einfluß in Al'Mada besaß.
Als ihre Wohnstätte galt damals und auch heute noch der Hohe Schneewig, ein etwa 1900 Schritt hoher, gletschergekrönter Berg im zentralen Eisenwald an der nordmärkisch-almadanischen Grenze, den die Erzzwerge Gragatoschox nennen (Rogolan: wertloser Stein) und keiner ihrer Stollen und Tunnel führt hin zu diesem Berg.

In ihrem mittlerweile 1200jährigen Dasein flog Chaidarion mehrere Dutzend Angriffe auf menschliche und zwergische Ansiedlungen, vor allem in der Waldwacht und im nördlich anschließenden Isenhag und im Tal des Großen Flusses. Aber selbst über der Capitale Punin und dem zentralen Yaquirtal wurde ihre bedrohliche Silhouette schon am Himmel gesichtet.
Die drachenhassenden Angroschim unternahmen schon viele Anstrengungen und Versuche, dem Untier den Garaus zu machen, selbst eines ihrer sagenumworbenen Drachentöter-Spießgespanne soll sich vor einigen hundert Götterläufen schon auf den Hohen Schneewig hinaufgewagt haben. Aber Chaidarion ist schlau und verschlagen und wittert heraufziehende Gefahren frühzeitig. Viele ambitionierte und hoffnungsfrohe Lindwurmjäger ließen bei der Hatz auf sie im Eisenwald selbst ihr Leben oder wurden vom Jäger zum Gejagten. Der Drachenwarn- und Spähturm des Nestes Thausand in Bangour ist vielfach brandgeschwärzt vom Feuerodem der attackierend anfliegenden Würmin. Immerhin konnten die Zwerge erreichen, daß sich die Drachin mittlerweile kaum noch in die Nähe ihrer oberderischen Festung wie Tolshidur wagt, wo sie sofort von den Torsionsschleudergeschützen der Zwerge unter Beschuß genommen wird.

Nach dem letzten großen Angriff Chaidarions auf menschliches Kulturland, als sie im Frühjahr 1023 BF die alte Fürstenburg Viryamun angegriffen hatte, versammelte sich in Taladur auf Befehl des damaligen Grafens Rabosch, Sohn des Reshmin, ein großes Kontingent an Lindwurm-Hetzern, die Chaidarion herausforderten. Durch ein von den Amboßzwergen angefertigtes Replikat der Axt von Caralus dem Löwen, die Chaidarion in ihrer drachischen Jugendzeit vor tausend Jahren schon einmal verletzt hatte, gelang es dem Descendientes-Baron Konnar vom Berg, Chaidarion eines ihrer drei Häupter abzuschlagen und sie an der Tatze des linken Vorderfußes zu verletzen. Seither ward die Würmin kaum mehr über den Menschenlanden gesehen, aber es heißt, ihr fehlendes Haupt sei inzwischen dank der wundersamen Regenerationsfähigkeit der Lindwürmer nachgewachsen, während sie ihr Bein nach wie vor kaum belasten könne.

Chaidarions Hort auf dem Gletschergipfel des Hohen Schneewigs soll große Kostbarkeiten und einige bedeutende Kleinodien und Herrschaftsinsignien sowohl menschlichen wie auch zwergischen Ursprungs beinhalten. Einem den Menschen der Waldwacht weitestgehend unbekannten, aber unter den Zwergen der Region weit verbreiteten Gerücht und Vorurteil nach, sollen die kleinen feilschenden Bewohner der Grolmenstadt Corumbra, die hinter den Feuerfällen von Algormosch liegen soll, insgeheim hin und wieder Delegationen zu Chaidarion entsenden, die von den Grolmen begehrte Artefakte gegen - noch größer und wertvoller aussehende - Fälschungen und Imitationen einttauscht.

Charakter

Anders als andere Drachen wie etwa Greing Scharfzahn im Kosch, Agypyr im Raschtulswall oder Shafir der Prächtige im Horasreich, kommuniziert Chaidarion fast nie mit den Menschen und Zwergen, obwohl sie fast alle lebenden und toten Sprachen beider Völker beherrscht. Die wenigen Lindwurmhetzer, die eine Begegnung mit ihr überlebten, berichteten später übereinstimmend, Chaidarion mit drei verschiedenen Stimmen durchdringend und schrill im Inneren ihrer eigenen Gedanken sprechen gehört zu haben, was schnell zu starken Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen führt. Sie misst dem Leben eines Menschen oder eines Zwerges scheinbar in etwa den Wert bei, wie ihn diese selbst für Fliegen oder anderes Ungeziefer empfinden - sie zu auszulöschen und zu töten, bedeutet ihr nichts.
Dabei gereicht es den Almadanis zu großem Vorteil, daß die drei Häupter und drei Gehirne Chaidarions oft unterschiedlicher Meinung sind und im steten Wettstreit um die Vorherrschaft über ihren Leib stehen. Mitunter sieht man die Würmin mitten im Flug oder sogar während eines Angriffs abrupt die Richtung wechseln, wenn plötzlich ein anderes Gehirn die Oberhand gewinnt und ein anderes Ziel für erstrebenswerter hält. Auch 'charakterlich' soll sie eine dreifach gesplittete Persönlichkeit sein, die selten mit ihren beiden anderen Ichen einer Meinung ist.
Ebenso ist es von zweifelhaftem 'Vorteil' für die Menschen des Mittäglichen Königreiches, daß Chaidarion ganz Almada und auch einen Teil der nördlich angrenzenden Flußtäler für ihr alleiniges Jagdrevier hält, in dem sie keinen anderen drachischen Eindringling duldet. Da die Gattung der Riesenlindwürmer heute fast ausgestorben ist und es vor allem nur noch sehr wenige Weibchen dieser Spezies gibt, kommt es alle 50 oder 60 Jahre vor, daß sich ebenso riesige männliche Riesenlindwürmer zur Paarungszeit aus den Drachensteinen, den Sichelgebirgen oder dem Tiefen Süden Aventuriens auf den Weg nach Almada machen, um um Chaidarion zu werben und ihre Gunst mit drachischem Imponiergehabe zu gewinnen. Aber auch sie werden von Chaidarion zunächst einmal als Freßfeinde und Reviereindringlinge angesehen und bekämpft - in 1000 Jahren soll Chaidarion nur ein einziges Jungtier geboren haben, das sich inzwischen aber glücklicherweise längst ein eigenes Revier im Süden Aventuriens gesucht hat. Nur der Taubentaler Höhlendrache Faraldur und einige Tatzelwürmer werden von Chaidarion als - aus ihrer Sicht - hoffnungslos unterlegene und harmlose Kreaturen in ihrem Revier geduldet.