Punin: Unterschied zwischen den Versionen

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Da Punin anders als die meisten anderen mittelaventurischen (Groß-)Städte im Laufe seiner Geschichte noch niemals zerstört wurde, gilt sein Stadtkern als der älteste, vollständig erhaltene beider Kaiserreiche. Bis heute findet sich hier das typische Gepränge und die Institutionen einer einstigen bosparanischen Garnisons- und Provinzhauptstadt mit einem großen Amphitheater, Arenen für Wagenrennen und Gladiatoren-Kämpfe, weitläufigen (Exerzier-)Plätzen, Thermen und eben starken Befestigungsanlagen. Auf der anderen Seite haben sich die Almadanis diese bestehende Struktur zu Eigen gemacht und für ihre Zwecke umfunktioniert - die tiefen Gräben zwischen der Innenstadt und Unter-Punin dienen heute als Pferdetränke oder für ''die Elenden'' (die ärmsten Bewohner der Unterstadt) auch als Badestätte, während der [[Dicker Ghirlando|Dicke Ghirlando]], der heute mitten in der Stadt steht, als Uhren- und Glockenturm fungiert - früher war er als Torturm der Waldwachter Pforte ein Teil der Stadtbefestigung.
Da Punin anders als die meisten anderen mittelaventurischen (Groß-)Städte im Laufe seiner Geschichte noch niemals zerstört wurde, gilt sein Stadtkern als der älteste, vollständig erhaltene beider Kaiserreiche. Bis heute findet sich hier das typische Gepränge und die Institutionen einer einstigen bosparanischen Garnisons- und Provinzhauptstadt mit einem großen Amphitheater, Arenen für Wagenrennen und Gladiatoren-Kämpfe, weitläufigen (Exerzier-)Plätzen, Thermen und eben starken Befestigungsanlagen. Auf der anderen Seite haben sich die Almadanis diese bestehende Struktur zu Eigen gemacht und für ihre Zwecke umfunktioniert - die tiefen Gräben zwischen der Innenstadt und Unter-Punin dienen heute als Pferdetränke oder für ''die Elenden'' (die ärmsten Bewohner der Unterstadt) auch als Badestätte, während der [[Dicker Ghirlando|Dicke Ghirlando]], der heute mitten in der Stadt steht, als Uhren- und Glockenturm fungiert - früher war er als Torturm der Waldwachter Pforte ein Teil der Stadtbefestigung.


Tief im Erdboden unter weiten Teilen der ummauerten Innenstadt und auch unter dem nördlich gelegenen Stadtzehntel [[Ober-Punin]] verläuft die '''Kanalisation''', die allen Unrat 200 Schritt südlich der Stadtmauer am Yaquirufer von [[Unter-Punin]] in den Strom leitet - sehr zum Leidwesen der Fischer von [[Arbasim]] weiter stromabwärts. Dieser Abwasserausfluß dient allerlei lichtscheuem Gesindel aus [[Unter-Punin]] auch als Eintrittspforte in die innere Stadt, denen auf normalem Wege von den Stadtbütteln an den Toren der Zutritt verwehrt werden würde. Unter dem [[Theaterviertel]] und Teilen des benachbarten Stadtzehntels [[Tiefenbrunn]] erstreckt sich außerdem - noch tiefer gelegen als die Kanalisation - das '''Labyrinth der Magierakademie''', denn es gibt in Punin viele Gebäude die im Erdgeschoß weder über Fenster noch Türen verfügen, da sie über unterirdische Verbindungsgänge zum riesigen Komplex der Academia der Hohen Magie gehören. Unter dem Stadtzehntel [[Tempelhof]] schließlich und fast unter dem kompletten [[Platz des Schweigens]] liegen die '''Katakomben von Punin''', die nur Borontempel, den Allerheiligsten Hallen des Schweigens, betreten werden können. Hier liegen die Gebeine Abertausender Puniner in schmucklosen Grabnischen bestattet.
Tief im Erdboden unter weiten Teilen der ummauerten Innenstadt und auch unter dem nördlich gelegenen Stadtzehntel [[Ober-Punin]] verläuft die '''Kanalisation''', die allen Unrat 200 Schritt südlich der Stadtmauer am Yaquirufer von [[Unter-Punin]] in den Strom leitet - sehr zum Leidwesen der Fischer von [[Arbasim]] weiter stromabwärts. Dieser Abwasserausfluß dient allerlei lichtscheuem Gesindel aus [[Unter-Punin]] auch als Eintrittspforte in die innere Stadt, denen auf normalem Wege von den Stadtbütteln an den Toren der Zutritt verwehrt werden würde. Unter dem [[Theaterviertel]] und Teilen des benachbarten Stadtzehntels [[Tiefenbrunn]] erstreckt sich außerdem - noch tiefer gelegen als die Kanalisation - das '''Labyrinth der Magierakademie''', denn es gibt in Punin viele Gebäude die im Erdgeschoß weder über Fenster noch Türen verfügen, da sie über unterirdische Verbindungsgänge zum riesigen Komplex der Academia der Hohen Magie gehören. Unter dem Stadtzehntel [[Tempelhof]] schließlich und fast unter dem kompletten [[Platz des Schweigens]] liegen die '''Katakomben von Punin''', die nur vom Borontempel, den Allerheiligsten Hallen des Schweigens, betreten werden können. Hier liegen die Gebeine Abertausender Puniner in schmucklosen Grabnischen bestattet.


===Die Puniner===
===Die Puniner===
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===Der Hohe Rat von Punin===
===Der Hohe Rat von Punin===
Im Jahre 163 BF von der Viryamun-Fürstin Antara instituiert, herrschte das »Collegium der Stadtoberen zu Punin«, das man später nur noch den '''"Hohen Rat von Punin"''' nannte, bis zu seiner Auflösung im Jahre 1033 BF über die Geschicke der Stadt und zeitweise sogar über die ganz Almadas, da zur später sogenannten "Ratsfürstenzeit" das Stadtoberhaupt zugleich auch den Rebenthron inne hatte.<br> Der Hohe Rat erwählte alle 5 Jahre aus seiner Mitte in geheimer Wahl den oder die Ratsmeister/in und aus seinen Mitgliedern rekrutierten sich auch die Inhaber aller bedeutenden städtischen Ämter. Neben den örtlichen Tempelvorstehern, den Gildenoberen und Zunftmeistern und den Soberans der wichtigsten Familias des Stadtadels, verfügten auch die 10 Procuradores der einzelnen Puniner Stadtzehntel über einen Sitz im Hohen Rat, für die - zumindest theoretisch - jedweder Einwohner mit Bürgerrecht kandidieren konnte. In Wahrheit lag alle Macht in den Händen von etwa zwei Dutzend Patrizier- und Großbürgerfamilias, die ihre Pfründe eifersüchtig gegen jeglichen Parvenü, Emporkömmling und alle ''homines novi'' (bosp. "neue Leute") verteidigten. Vor allem die finanzielle und wirtschaftliche Macht des Hohen Rates war der almadanischen Krone seit langem ein Dorn im Auge, so daß Kaiser [[Hal II.]] die Unruhen nutzte, die nach den rätselhaften Morden an Städtkämmerer [[Riario von Bleichenwang]] und später an Ratsmeister [[Bodar Sfandini]] aufkamen, um den Rat abzuschaffen und ihn durch einen einzelnen Statthalter nach seinem Geschmack zu ersetzen.
Im Jahre 163 BF von der Viryamun-Fürstin Antara instituiert, herrschte das »Collegium der Stadtoberen zu Punin«, das man später nur noch den '''"Hohen Rat von Punin"''' nannte, bis zu seiner Auflösung im Jahre 1033 BF über die Geschicke der Stadt und zeitweise sogar über die ganz Almadas, da zur später sogenannten "Ratsfürstenzeit" das Stadtoberhaupt zugleich auch den Rebenthron inne hatte.<br> Der Hohe Rat erwählte alle 5 Jahre aus seiner Mitte in geheimer Wahl den oder die Ratsmeister/in und aus seinen Mitgliedern rekrutierten sich auch die Inhaber aller bedeutenden städtischen Ämter. Neben den örtlichen Tempelvorstehern, den Gildenoberen und Zunftmeistern und den Soberans der wichtigsten Familias des Stadtadels, verfügten auch die 10 Procuradores der einzelnen Puniner Stadtzehntel über einen Sitz im Hohen Rat, für die - zumindest theoretisch - jedweder Einwohner mit Bürgerrecht kandidieren konnte. In Wahrheit lag alle Macht in den Händen von etwa zwei Dutzend Patrizier- und Großbürgerfamilias, die ihre Pfründe eifersüchtig gegen jeglichen Parvenü, Emporkömmling und alle ''homines novi'' (bosp. "neue Leute") verteidigten. Vor allem die finanzielle und wirtschaftliche Macht des Hohen Rates war der almadanischen Krone seit langem ein Dorn im Auge, so daß Kaiser [[Hal II.]] die Unruhen nutzte, die nach den rätselhaften Morden an Städtkämmerer [[Riario von Bleichenwang]] und später an Ratsmeister [[Bodar Sfandini]] aufkamen, um den Rat abzuschaffen und ihn durch einen einzelnen Statthalter nach seinem Gusto zu ersetzen.


===Die Stadtzehntel===
===Die Stadtzehntel===
[[Bild:MarktstrassePunin.jpg|right|thumb|500px|Eine Marktstraße in Tiefenbrunn]]Punin untergliedert sich in 10 ''Contraden'' oder ''Stadtzehntel'', die allesamt eine unterschiedliche Bevölkerungsstruktur und auch Architektur aufweisen und die untereinander alte Rivalitäten pflegen, die besonders beim "[[Gilbornslauf]]", einem alljährlich stattfinden Pferderennen zum Gedenken an den Stadtheiligen, sehr deutlich zu Tage treten. Jedes Stadtzehntel feiert an diesem Tage für sich und ertränkt die eigene Niederlage in Unmengen von Wein. Nach Möglichkeit heiraten die Puniner auch nur innerhalb der eigenen Contrade oder zumindest nur innerhalb des eigenen Standes und Gewerbes. Ein weiteres Stadtzehntel (bzw. dann -elftel) ist gerade am gegenüberliegenden Yaquirufer auf der Schwanenhöh' in Planung - aber da das Gebiet vormals zur benachbarten Reichsbaronie Bosquirien gehörte und vom dortigen Baron [[Rolban di Quirod-Bosquiria]] an die Hesindekirche und den Draconiterorden verpachtet war, erwies sich der Erwerb als kostspielig. Außer der ''Sternwarte'' der Draconiter und dem Mautturm an der [[Kaiser-Raul-Brücke]] existiert Schwanenhöh' daher bislang nur auf dem Reißbrett der Baumeister.<br>
[[Bild:MarktstrassePunin.jpg|right|thumb|500px|Eine Marktstraße in Tiefenbrunn]]Punin untergliedert sich in 10 ''Contraden'' oder ''Stadtzehntel'', die allesamt eine unterschiedliche Bevölkerungsstruktur und auch Architektur aufweisen und die untereinander alte Rivalitäten pflegen, die besonders beim "[[Gilbornslauf]]", einem alljährlich stattfinden Pferderennen zum Gedenken an den Stadtheiligen, sehr deutlich zu Tage treten. Jedes Stadtzehntel feiert an diesem Tage für sich und ertränkt gegebenenfalls die eigene Niederlage in Unmengen von Wein. Nach Möglichkeit heiraten die Puniner auch nur innerhalb der eigenen Contrade oder zumindest nur innerhalb des eigenen Standes und Gewerbes. Ein weiteres Stadtzehntel (bzw. dann -elftel) ist gerade am gegenüberliegenden Yaquirufer auf der Schwanenhöh' in Planung - aber da das Gebiet vormals zur benachbarten Reichsbaronie Bosquirien gehörte und vom dortigen Baron [[Rolban di Quirod-Bosquiria]] an die Hesindekirche und den Draconiterorden verpachtet war, erwies sich der Erwerb als kostspielig. Außer der ''Sternwarte'' der Draconiter und dem Mautturm an der [[Kaiser-Raul-Brücke]] existiert Schwanenhöh' daher bislang nur auf dem Reißbrett der Baumeister.<br>
Die existierenden Stadtzehntel von Punin sind im folgenden einzeln beschrieben:
Die existierenden Stadtzehntel von Punin sind im folgenden einzeln beschrieben:


2.008

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