Junkergut Torreloedo: Unterschied zwischen den Versionen

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Beginnend direkt unterhalb des Dorfes, an den zu den Uferböschungen hin flacher werdenden Hängen, bis weit in den Norden Torreloedos, erstreckten sich weitläufig eine Unzahl von '''Weinrebstöcken'''. Von diesen wurde der regionale Tafelwein, die ''Yaquirblume'', ein vollmundiger Tropfen der sich vorzüglich trinken ließ, gekeltert. Durch ständige Überfälle und Brandanschläge wurde Torreloedo aber seiner Weinrebstöcke beraubt. Das Haus di Aragança war viele Generationen sehr stolz auf seinen Wein, obwohl es zu seinem Leidwesen doch einige, bessere Tropfen in den almadanischen Landen gab.  
Beginnend direkt unterhalb des Dorfes, an den zu den Uferböschungen hin flacher werdenden Hängen, bis weit in den Norden Torreloedos, erstreckten sich weitläufig eine Unzahl von '''Weinrebstöcken'''. Von diesen wurde der regionale Tafelwein, die ''Yaquirblume'', ein vollmundiger Tropfen der sich vorzüglich trinken ließ, gekeltert. Durch ständige Überfälle und Brandanschläge wurde Torreloedo aber seiner Weinrebstöcke beraubt. Das Haus di Aragança war viele Generationen sehr stolz auf seinen Wein, obwohl es zu seinem Leidwesen doch einige, bessere Tropfen in den almadanischen Landen gab.  


Zahlreichen Feinschmeckern war der ''Torreloedoschinken'' ein Begriff, welcher nach geheimsten Familienrezept mit speziellen Kräutersalzen eingepökelt wurde und zum Abhängen einen gewissen Zeitraum in den kühlen [[Torre Loedo]] gebracht ward. Die geschmacksgebende, feine Eichelmast trug natürlich unglaublich zum besonderen Aroma des Schinkens bei. Dieser Schinken war, sehr zu Dom Borlandos Entzücken, bedeutend besser zu verkaufen als der Wein oder sonstige Erzeugnisse der Dominie und brachte den Araganças einen netten Batzen Geld ein. Dom Madaguel legte größten Wert darauf, dass die Schweine und ihre Hüter in einiger Entfernung zum Dorf leben und nur zum Einlagern der halbfertigen Schinken, nach Torreloedo kamen. In letzter Zeit experimentierte Dom Madaguel an verschiedenen Verbesserungsmöglichkeiten des Torreloedo-Schinkens (wie Räucherungen, Honigkruste usw.) herum. Nachdem die wild gewordene Soldateska aber fast alle Schweine sofort abgeschlachtet hatte sah sich Torreloedo auch dieser Einnahmequelle beraubt.
Zahlreichen Feinschmeckern war der ''Torreloedoschinken'' ein Begriff, welcher nach geheimsten Familienrezept mit speziellen Kräutersalzen eingepökelt wurde und zum Abhängen einen gewissen Zeitraum in die kühle [[Torre Loedo]] gebracht ward. Die geschmacksgebende, feine Eichelmast trug außerordentlich zum besonderen Aroma des Schinkens bei. Dieser Schinken war, sehr zu Dom Borlandos Entzücken, bedeutend besser zu verkaufen als der Wein oder sonstige Erzeugnisse der Dominie und brachte den Araganças einen netten Batzen Geld ein. Dom Madaguel legte größten Wert darauf, dass die Schweine und ihre Hüter in einiger Entfernung zum Dorf lebten und nur zum Einlagern der halbfertigen Schinken, nach Torreloedo kamen. In letzter Zeit experimentierte Dom Madaguel an verschiedenen Verbesserungsmöglichkeiten des Torreloedo-Schinkens (wie Räucherungen, Honigkruste usw.) herum. Nachdem die wild gewordene Soldateska aber fast alle Schweine sofort abgeschlachtet hatte, sah sich Torreloedo auch dieser Einnahmequelle beraubt.


Neben ein wenig '''Ackerbau''' und '''Obstanbau''' (alles nur für den Eigengebrauch) waren somit die '''Wein'''-, und '''Schinkenproduktion''' die Haupteinnahmequelle der Dominie.
Neben ein wenig '''Ackerbau''' und '''Obstanbau''' (alles nur für den Eigengebrauch) waren somit die '''Wein'''-, und '''Schinkenproduktion''' die Haupteinnahmequelle der Dominie.


Als blühender Wirtschaftszweigkonnte man wohl die '''Schmuggelei''' erwähnen. Zum Glück wußte aber kaum jemand, dass Torreloedo als Grenzdorf seine Abgeschiedenheit dazu nutzte, um zahlreiche Schmuggelpfade ins Horasische zu unterhalten. Den Araganças war dies wohlbekannt - seltsamerweise unternahmen sie nichts gegen diesen widerrechtlichen Zustand.  
Als blühender Wirtschaftszweigkonnte man wohl die '''Schmuggelei''' erwähnen. Zum Glück wußte aber kaum jemand, dass Torreloedo als Grenzdorf seine Abgeschiedenheit dazu nutzte, um zahlreiche Schmuggelpfade ins Horasische zu unterhalten. Den Araganças war dies wohlbekannt - seltsamerweise unternahmen sie nichts gegen diesen widerrechtlichen Zustand.


==Brauchtum==
==Brauchtum==