Junkergut Tyras: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Junkergut Tyras in der Baronie Dubios grenzt im Süden direkt an die [[Baronie Bosquirien]], firunwärts liegt das [[Junkergut Mandana]] und gen Rahja schließt sich das Baronsland [[Torre Nueva]] an, während die westliche Grenze 'Onkelchen [[Yaquir|Yaquiro]]' markiert. Die neben dem Strom wichtigste Lebensader Almadas, die [[Reichstraße II]], begleitet den Flusslauf in nord-südlicher Richtung und führt aus der Capitale [[Punin]] kommend über Tyras, Mandana, den Markt [[Heldor]], [[Mithras]] und [[Ragath]] ins abtrünnige [[gar:Garetien|Königreich Garetien]].  
Das Junkergut Tyras in der Baronie Dubios grenzt im Süden direkt an die [[Baronie Bosquirien]], firunwärts liegt das [[Junkergut Mandana]] und gen Rahja schließt sich das Baronsland [[Torre Nueva]] an, während die westliche Grenze 'Onkelchen [[Yaquir|Yaquiro]]' markiert. Die neben dem Strom wichtigste Lebensader Almadas, die [[Reichstraße II]], begleitet den Flusslauf in nord-südlicher Richtung und führt aus der Capitale [[Punin]] kommend über Tyras, Mandana, den Markt [[Heldor]], [[Mithras]] und [[Ragath]] ins abtrünnige [[gar:Garetien|Königreich Garetien]].  


Unweit der Reichstraße, wenige Meilen hinter der Grenze zu Bosquirien, liegt das Dorf '''Tyras''', wo der Reisende in einem Gasthaus nächtigen oder in einer Taberna rasten kann. In dem Weiler wohnen auch die meisten der unfreien [[Fellache]]n, da es sonst nur noch kleinere Gehöfte gibt.
Unweit der Reichstraße, wenige Meilen hinter der Grenze zu Bosquirien, liegt das Dorf '''Tyras''', wo der Reisende in einem Gasthaus nächtigen oder in einer Taberna rasten kann. In dem Weiler wohnen auch die meisten der unfreien [[Fellache|Fellachen]], da es sonst nur noch kleinere Gehöfte gibt.


Beiderseits der Straße breiten sich ausgedehnte Latifundias, auf denen hauptsächlich Korn angebaut wird, und die großen Obst- und einige Olivenhaine aus, bisweilen von kleineren Baumgruppen und lichten Wäldchen durchbrochen.
Beiderseits der Straße breiten sich ausgedehnte Latifundias, auf denen hauptsächlich Korn angebaut wird, und die großen Obst- und einige Olivenhaine aus, bisweilen von kleineren Baumgruppen und lichten Wäldchen durchbrochen.
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Der Ziergarten geht über in Obst- und Gemüsebeete mit leuchtenden Citronen, Rote und Schwarze Rahjanisbeeren, Goldtrauben, Marillenbäumchen, Tomatenstauden, Pfeffer- und Paprikaschoten, hohen Bohnengerüsten, Zwiebeln und Knoblauch, duftendem Lavendel, Methumian, Liebstöckel, Majoran und Basiliskum. Besonders sorgsam werden die wenigen Gewürznelkenbäumchen gehegt, die von Mitbringseln aus der thalusischen Heimat abstammen, welche dort einst in größerem Umfang gezogen wurden.
Der Ziergarten geht über in Obst- und Gemüsebeete mit leuchtenden Citronen, Rote und Schwarze Rahjanisbeeren, Goldtrauben, Marillenbäumchen, Tomatenstauden, Pfeffer- und Paprikaschoten, hohen Bohnengerüsten, Zwiebeln und Knoblauch, duftendem Lavendel, Methumian, Liebstöckel, Majoran und Basiliskum. Besonders sorgsam werden die wenigen Gewürznelkenbäumchen gehegt, die von Mitbringseln aus der thalusischen Heimat abstammen, welche dort einst in größerem Umfang gezogen wurden.
    
    
Der Hügelkamm schließlich ist eine seit jeher naturbelasse 'heilige' Wildwiese mit Sulvosträuchern, Wacholder und Geißblatt, auf der gelegentlich der Legende nach das rahjanische Himmelsross [[avwik:Tharvun|Tharvun]] erscheinen soll. Seltsam erscheinen vor dem Hintergrund dieser Mär jedoch die überwucherten und stark verwitterten Stelen, welche die Hügelkuppe umgeben und auf denen nur noch mit einem gerüttelt Maß an Phantasie Überreste von Stierkopf- und Mondscheiben-Ornamente zu erkennen sind.  
Der Hügelkamm schließlich ist eine seit jeher naturbelasse "heilige" Wildwiese mit Sulvosträuchern, Wacholder und Geißblatt, auf der gelegentlich der Legende nach das rahjanische Himmelsross [[avwik:Tharvun|Tharvun]] erscheinen soll. Seltsam erscheinen vor dem Hintergrund dieser Mär jedoch die überwucherten und stark verwitterten Stelen, welche die Hügelkuppe umgeben und auf denen nur noch mit einem gerüttelt Maß an Phantasie Überreste von Stierkopf- und Mondscheiben-Ornamente zu erkennen sind.  


Etwas abseits des Landsitzes liegt eine kleine Arena, deren Sitzreihen, einem Amphitheater ähnlich, in einen Hang gebaut wurden, sodass sie sich über den Schauplatz erheben. Hier finden sowohl Schwertübungen als auch diverse Kampfspiele statt, wie die fast alltäglichen Hahnenkämpfe, Raufwettkämpfe und natürlich auch die Toreroquestas, die Mut-, Geschicklichkeits- und Kampfspiele gegen Stiere.  
Etwas abseits des Landsitzes liegt eine kleine Arena, deren Sitzreihen, einem Amphitheater ähnlich, in einen Hang gebaut wurden, sodass sie sich über den Schauplatz erheben. Hier finden sowohl Schwertübungen als auch diverse Kampfspiele statt, wie die fast alltäglichen Hahnenkämpfe, Raufwettkämpfe und natürlich auch die Toreroquestas, die Mut-, Geschicklichkeits- und Kampfspiele gegen Stiere.  


=== Die Rinderzucht Tyrana ===
=== Die Rinderzucht Tyrana ===
Die weitläufige Anlage der Rinderzucht Tyrana liegt etwas abseits der Reichsstraße zu Füßen der Weinberge an der ''Via Tyrana'', die hinauf zum Junkerssitz Al'Tyras führt, und strahlt schon von weitem ihre Bedeutung für die Dominie aus. Der leuchtend weiße Vierseithof mit den roten Ziegeldächern macht stets einen prächtigen und gepflegten Eindruck, werden seine Mauern doch in jedem Frühjahr gerichtet und gekalkt. Auf den umliegenden Weiden grasen großen Herden der ''Tyranischen Drehhörner'', einer eigenen Zucht zwischen aus Thalusien mitgebrachten Ongalobullen, Gebirgsrindern, Rashduler Drehhörnern, und ragatischem Fleischvieh. Die urtümlich aussehenden Rinder mit dem blauschwarzem Fell und den gedrehten, nach oben gebogenen blauschwarzen Hörnern gelten als überaus robust und genügsam und liefern vorzügliches Fleisch, widerstandfähiges Leder sowie nahrhafte Milch. Der Zuchtbetrieb wird von einem 'Rindervogt' geführt – der Posten als Zuchtmeister, der in Tyras sehr begehrt ist, da er großes Ansehen verspricht und hoch dotiert ist.
Die weitläufige Anlage der Rinderzucht Tyrana liegt etwas abseits der Reichsstraße zu Füßen der Weinberge an der ''Via Tyrana'', die hinauf zum Junkerssitz Al'Tyras führt, und strahlt schon von weitem ihre Bedeutung für die Dominie aus. Der leuchtend weiße Vierseithof mit den roten Ziegeldächern macht stets einen prächtigen und gepflegten Eindruck, werden seine Mauern doch in jedem Frühjahr gerichtet und gekalkt. Auf den umliegenden Weiden grasen großen Herden der ''Tyranischen Drehhörner'', einer eigenen Zucht zwischen aus Thalusien mitgebrachten Ongalobullen, Gebirgsrindern, Rashduler Drehhörnern, und ragatischem Fleischvieh. Die urtümlich aussehenden Rinder mit dem blauschwarzem Fell und den gedrehten, nach oben gebogenen blauschwarzen Hörnern gelten als überaus robust und genügsam und liefern vorzügliches Fleisch, widerstandfähiges Leder sowie nahrhafte Milch. Der Zuchtbetrieb wird von einem "Rindervogt" geführt – der Posten als Zuchtmeister, der in Tyras sehr begehrt ist, da er großes Ansehen verspricht und hoch dotiert ist.


=== Das Gestüt Vascara ===
=== Das Gestüt Vascara ===
Mit ihrer kleinen, aber edlen Pferdezucht hat sich die Familia Vascara unter den Pferdejunkern Almadas ebenfalls einen Namen gemacht, gehören ihre Zuchtlinien edler ''Yaquirtaler'' doch zu den ältesten in Ragatien. Aus der Kreuzung zwischen einem schweren Landschlag und rassigen Shadif entstand die heute als eigenständig angesehne Rasse temperamentvoller aber trotzdem williger und gehorsamer Rösser, die der Almadani als Krönung der Pferdezucht bezeichnet.
Mit ihrer kleinen, aber edlen Pferdezucht hat sich die Familia Vascara unter den Pferdejunkern Almadas ebenfalls einen Namen gemacht, gehören ihre Zuchtlinien edler ''Yaquirtaler'' doch zu den ältesten in Ragatien. Aus der Kreuzung zwischen einem schweren Landschlag und rassigen Shadif entstand die heute als eigenständig angesehne Rasse temperamentvoller aber trotzdem williger und gehorsamer Rösser, die der Almadani als Krönung der Pferdezucht bezeichnet.


In Tyras werden aber vor allem die ''Vascaraner Rappen'' gezüchtet, Glanzrappen, die für ihren Anmut und ihre Schnelligkeit bekannt sind, während die mitllerweile seltenen Schimmel seit Generationen als Geschenk an den Rahja-Tempel in Ragath gehen. Die Gebäude des Gestüts bilden wiederum einen Vierseithof, der ebenfalls weiß getüncht und mit roten Ziegeldächern erstrahlt und gegenüber der Rinderzucht Tyrana an der ''Via Tyrana'' liegt. Das Gestüt wird von einem 'Rossvogt' geleitet – einer Position als Zuchtmeister, die in Tyras ebenfalls sehr begehrt ist, da sie überregionales Ansehen verspricht und wie der 'Rindervogt' auch hoch dotiert ist.
In Tyras werden aber vor allem die ''Vascaraner Rappen'' gezüchtet, Glanzrappen, die für ihren Anmut und ihre Schnelligkeit bekannt sind, während die mitllerweile seltenen Schimmel seit Generationen als Geschenk an den Rahja-Tempel in Ragath gehen. Die Gebäude des Gestüts bilden wiederum einen Vierseithof, der ebenfalls weiß getüncht und mit roten Ziegeldächern erstrahlt und gegenüber der Rinderzucht Tyrana an der ''Via Tyrana'' liegt. Das Gestüt wird von einem "Rossvogt" geleitet – einer Position als Zuchtmeister, die in Tyras ebenfalls sehr begehrt ist, da sie überregionales Ansehen verspricht und wie der "Rindervogt" auch hoch dotiert ist.


=== Der Weiler Tyras ===
=== Der Weiler Tyras ===
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Am ersten Erdstag im Praios begeht man auch hier den '''Madatag''' oder '''Mondtag''' mit meist symbolischen Opferungen an den Mond. Besonders unter den Jugendlichen hat sich das 'Einfangen des Mondlichts' etabliert, die in allen nur erdenklichen Gefäßen das Licht Madas gefangen nehmen, was ihnen im künftigen Zwölfgötterlauf Glück und Erfolg bescheiden soll. Es gilt als ein Zeichen besonderer Wertschätzung, wenn ein Liebster seiner Liebsten ein solches Gefäß mit gefangenem Mondlicht zum Geschenk macht, was nicht selten den Auftakt für den künftigen Lebensbund bedeutet.
Am ersten Erdstag im Praios begeht man auch hier den '''Madatag''' oder '''Mondtag''' mit meist symbolischen Opferungen an den Mond. Besonders unter den Jugendlichen hat sich das 'Einfangen des Mondlichts' etabliert, die in allen nur erdenklichen Gefäßen das Licht Madas gefangen nehmen, was ihnen im künftigen Zwölfgötterlauf Glück und Erfolg bescheiden soll. Es gilt als ein Zeichen besonderer Wertschätzung, wenn ein Liebster seiner Liebsten ein solches Gefäß mit gefangenem Mondlicht zum Geschenk macht, was nicht selten den Auftakt für den künftigen Lebensbund bedeutet.


Der letzte Erdstag im Praios wird als '''Jaliban''' gefeiert, ein Fruchtbarkeits- und Erntefest, das der 'Weißen Kuh' ''Peradschaja'' gewidmet ist. 'Heilige', weiße Kühe werden rot bemalt und ziehen einen Prozessionswagen um die Felder, um diese zu segnen. Stößt dabei einer der Kühe etwas zu, bedeutet das großes Unglück für das Gut Tyras und die Familie Vascara.  An diesem Tag werden ebenfalls Jünglinge, die als erwachsen erklärt werden sollen oder wollen, das 'Goldene Kalb' (''Rascha'') in einem rituellen Tanz ehren und dann schlachten, wobei es zum Mannbarkeitsritual gehört, das jeder einen Schluck des noch heißen Rinderbluts trinkt.
Der letzte Erdstag im Praios wird als '''Jaliban''' gefeiert, ein Fruchtbarkeits- und Erntefest, das der "Weißen Kuh" ''Peradschaja'' gewidmet ist. "Heilige", weiße Kühe werden rot bemalt und ziehen einen Prozessionswagen um die Felder, um diese zu segnen. Stößt dabei einer der Kühe etwas zu, bedeutet das großes Unglück für das Gut Tyras und die Familie Vascara.  An diesem Tag werden ebenfalls Jünglinge, die als erwachsen erklärt werden sollen oder wollen, das "Goldene Kalb" (''Rascha'' genannt) in einem rituellen Tanz ehren und dann schlachten, wobei es zum Mannbarkeitsritual gehört, das jeder einen Schluck des noch heißen Rinderbluts trinkt.


Das '''Schwertfest''' am 15. und 16. Rondra (Hitzemond) wird mit einem eher regionalen Fest begangen, bei dem sich alle mutigen Männer zum Wettkampf in der 'Arena Vascara' auf dem Junkerssitz treffen können. Sollte sich wieder einmal eine Rotte Schwarzwilds in einem der tyranischen Forste auszubreiten drohen, wird diese Zeit auch gern zur Bejagung genutzt.
Das '''Schwertfest''' am 15. und 16. Rondra (Hitzemond) wird mit einem eher regionalen Fest begangen, bei dem sich alle mutigen Männer zum Wettkampf in der 'Arena Vascara' auf dem Junkerssitz treffen können. Sollte sich wieder einmal eine Rotte Schwarzwilds in einem der tyranischen Forste auszubreiten drohen, wird diese Zeit auch gern zur Bejagung genutzt.
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Zum '''Tag des Wassers''' am 1. Efferd (Regenmond) gibt es eine feierliche Prozession über die Ländereien, die vor allem mit dem rituellen Bewässern der Felder einhergehen. Des weiteren findet am Yaquirufer die symbolische 'Taufe' von Ross und Stier, bei der auch Opfergaben an 'Onkelchen' ''Yaquiro'' übergeben werden.
Zum '''Tag des Wassers''' am 1. Efferd (Regenmond) gibt es eine feierliche Prozession über die Ländereien, die vor allem mit dem rituellen Bewässern der Felder einhergehen. Des weiteren findet am Yaquirufer die symbolische 'Taufe' von Ross und Stier, bei der auch Opfergaben an 'Onkelchen' ''Yaquiro'' übergeben werden.


Am 30. Efferd feiert man wie fast überall am Yaquir das '''Fischerfest''' mit Bootsrennen, Schwimmwettbewerben und als Höhepunkt dem sogenannten 'Fischerstechen', bei dem vor allem die örtliche Jugend mit Stäben 'bewaffnet' ihre Gegner von schaukelnden Booten, Flößen oder anderen, teils skurilen, schwimmenden Konstruktionen in den Fluss zu 'stechen' versucht. Zum Abend werden entlang des Ufers Feuer entfacht, über denen dann zahlreiche Stockfische brutzeln und in deren Umfeld bis spät in die Nacht getrunken und getanzt wird.  
Am 30. Efferd feiert man wie fast überall am Yaquir das '''Fischerfest''' mit Bootsrennen, Schwimmwettbewerben und als Höhepunkt dem sogenannten 'Fischerstechen', bei dem vor allem die örtliche Jugend mit Stäben "bewaffnet" ihre Gegner von schaukelnden Booten, Flößen oder anderen, teils skurilen, schwimmenden Konstruktionen in den Fluss zu "stechen" versucht. Zum Abend werden entlang des Ufers Feuer entfacht, über denen dann zahlreiche Stockfische brutzeln und in deren Umfeld bis spät in die Nacht getrunken und getanzt wird.  


Die '''Herbst-Tagundnachtgleiche''' am 1. Travia (Weinmond) begeht man in Tyras seltener als ''Tag der Heimkehr'' im Sinne der Travia-Kirche, da diese Tradition hier nicht in dem Maße eine wichtige Rolle spielt, wie sie für viele andere Provinzen des Kaiserreiches gilt. Allgemein wird er aber auch hier als 'Tag der Familie und der Gastlichkeit' begangen und steht meist in Verbindung mit der Übergabe der selbst erstellten 'Glücksbringer' an liebe Familienmitglieder sowie einem großen Schlachtfest, als Dank für eine üppige Ernte.
Die '''Herbst-Tagundnachtgleiche''' am 1. Travia (Weinmond) begeht man in Tyras seltener als ''Tag der Heimkehr'' im Sinne der Travia-Kirche, da diese Tradition hier nicht in dem Maße eine wichtige Rolle spielt, wie sie für viele andere Provinzen des Kaiserreiches gilt. Allgemein wird er aber auch hier als "Tag der Familie und der Gastlichkeit" begangen und steht meist in Verbindung mit der Übergabe der selbst erstellten "Glücksbringer" an liebe Familienmitglieder sowie einem großen Schlachtfest, als Dank für eine üppige Ernte.


Das '''Totenfest''' beginnt am Vorabend des 1. Boron (Nebelmond) mit der ''Nacht der Ahnen'' und wird still begangen, was für eine 'echte' almadanische Familia schon eine gehörige Anstregung bedeutet. Man isst mit den Angehörigen an der großen Tafel, wobei für die Verstorbenen symbolisch ein Gedeck aufgetan wird. Kerzen in den Fenstern sind oft die einzige Beleuchtung, jeglicher Lärm und natürlich Musik sind verboten.
Das '''Totenfest''' beginnt am Vorabend des 1. Boron (Nebelmond) mit der ''Nacht der Ahnen'' und wird still begangen, was für eine 'echte' almadanische Familia schon eine gehörige Anstregung bedeutet. Man isst mit den Angehörigen an der großen Tafel, wobei für die Verstorbenen symbolisch ein Gedeck aufgetan wird. Kerzen in den Fenstern sind oft die einzige Beleuchtung, jeglicher Lärm und natürlich Musik sind verboten.
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Das sieht mit dem '''Basiliskenfest''' am 18. Phex, in Tyras eher unter dem tulamidischen Begriff ''Al'Moussad'', dem "Tag der Blutotter" bekannt, wieder ganz anders aus, denn wie allerorts in Almada geht die Jugend dann auf Schlangenjagd.
Das sieht mit dem '''Basiliskenfest''' am 18. Phex, in Tyras eher unter dem tulamidischen Begriff ''Al'Moussad'', dem "Tag der Blutotter" bekannt, wieder ganz anders aus, denn wie allerorts in Almada geht die Jugend dann auf Schlangenjagd.


Am 24. Phex, dem '''Tag des Glücks''', treiben die Tyraner ihre Späße und meistens harmlosen Streiche mit ihren Lieben, aber auch allzu unvorsichtigen oder nichtsahnenden Reisenden. Ebenfalls verteilt man gerne 'Spottgeschenke' an diejenigen, die einen im letzten Götterlauf besonders geärgert haben oder die diese mitunter 'heimlich' zugestellte Aufmerksamkeit verdient haben.  
Am 24. Phex, dem '''Tag des Glücks''', treiben die Tyraner ihre Späße und meistens harmlosen Streiche mit ihren Lieben, aber auch allzu unvorsichtigen oder nichtsahnenden Reisenden. Ebenfalls verteilt man gerne "Spottgeschenke" an diejenigen, die einen im letzten Götterlauf besonders geärgert haben oder die diese mitunter "heimlich" zugestellte Aufmerksamkeit verdient haben.  


Einige begehen am 30. Phex wiederum einen '''Mondtag''' und versenken sich in Abkehr von der Welt in Meditation und der Besinnung auf sich Selbst.
Einige begehen am 30. Phex wiederum einen '''Mondtag''' und versenken sich in Abkehr von der Welt in Meditation und der Besinnung auf sich Selbst.


Ein weiterer, hoher Feiertag ist am 1. Peraine (Saatmond) die '''Frühlings-Tagundnachtgleiche''', auch ''Saatfest'' genannt, an dem die Felder gesegnet werden und die rituelle Weihe und Aussaat des Saatgutes stattfindet. Dach dem Göttinnendienst im Rahja-Schrein zu Tyras findet die 'Fruchtbarkeits-Prozession' statt, die vom gekrönten 'König der Rinder' und der rot geschmückten 'Weißen Kuh' angeführt wird.
Ein weiterer, hoher Feiertag ist am 1. Peraine (Saatmond) die '''Frühlings-Tagundnachtgleiche''', auch ''Saatfest'' genannt, an dem die Felder gesegnet werden und die rituelle Weihe und Aussaat des Saatgutes stattfindet. Dach dem Göttinnendienst im Rahja-Schrein zu Tyras findet die "Fruchtbarkeits-Prozession" statt, die vom gekrönten "König der Rinder" und der rot geschmückten "Weißen Kuh" angeführt wird.


Seit einigen Jahren gibt es (wieder?) den Brauch der '''Amadarija''', einem nächtlichen Stierkampf, der am ersten Vollmond im Ingerimm stattfindet. Dabei beweisen junge Männer ihren Mut und ihre Geschicklichkeit, setzen aber auch ihr Leben aufs Spiel, denn diese Toreroquesta wird so lange ausgetragen, bis entweder der Bulle oder sein Herausforderer tot am Boden liegt.
Seit einigen Jahren gibt es (wieder?) den Brauch der '''Amadarija''', einem nächtlichen Stierkampf, der am ersten Vollmond im Ingerimm stattfindet. Dabei beweisen junge Männer ihren Mut und ihre Geschicklichkeit, setzen aber auch ihr Leben aufs Spiel, denn diese Toreroquesta wird so lange ausgetragen, bis entweder der Bulle oder sein Herausforderer tot am Boden liegt.


Wie in Almada nicht anders denkbar, genießen in Tyras auch die Tage des '''Fests der Freuden''' einen hohen Stellenwert im Jahreskalender. Vom 1.-7. Rahja (Brautmond) gibt es die Umzüge bunt Kostümierter, Trinkfeste mit jungem Wein und allenthalben Hingabe an die natürlichen Triebe. Oft schließen zum Abschluss der frohen Tage Heiratswillige ihren ‚Lebensbund‘, wobei sie sich in den Tagen davor vielleicht noch ausgiebig ausgetobt haben. Am 1. Rahja wird traditionell eine Stute auf den Tayras-Hügel geführt, denn wann, wenn nicht in diesen Tagen der ''Schönen Göttin'' sollte ihr Himmelsross, der Schwarze Hengst Tharvun, auf Dere erscheinen, getrieben von dem wollüstigen Verlangen, sich fortzupflanzen.
Wie in Almada nicht anders denkbar, genießen in Tyras auch die Tage des '''Fests der Freuden''' einen hohen Stellenwert im Jahreskalender. Vom 1.-7. Rahja (Brautmond) gibt es die Umzüge bunt Kostümierter, Trinkfeste mit jungem Wein und allenthalben Hingabe an die natürlichen Triebe. Oft schließen zum Abschluss der frohen Tage Heiratswillige ihren "Lebensbund", wobei sie sich in den Tagen davor vielleicht noch ausgiebig ausgetobt haben. Am 1. Rahja wird traditionell eine Stute auf den Tayras-Hügel geführt, denn wann, wenn nicht in diesen Tagen der ''Schönen Göttin'' sollte ihr Himmelsross, der Schwarze Hengst [[avwik:Tharvun|Tharvun]], auf Dere erscheinen, getrieben von dem wollüstigen Verlangen, sich fortzupflanzen.


Am 30. Rahja bereitet man sich, wie im gesamten Mittelreich, auf die drohenden 'Namenlosen Tage' mit dem '''Reinigungsfest''' vor, an dem rituell Körper und Geist gereinigt werden, aber auch ganz praktisch Haus und Hof und Tempel. Bei Anbruch der Dunkelheit werden laustark die bösen Geister mittels Geschrei, Hämmern und Musizieren vertrieben, bervor sich alle in ihre 'gesicherten' Behausungen zurück ziehen.
Am 30. Rahja bereitet man sich, wie im gesamten Mittelreich, auf die drohenden 'Namenlosen Tage' mit dem '''Reinigungsfest''' vor, an dem rituell Körper und Geist gereinigt werden, aber auch ganz praktisch Haus und Hof und Tempel. Bei Anbruch der Dunkelheit werden laustark die bösen Geister mittels Geschrei, Hämmern und Musizieren vertrieben, bervor sich alle in ihre 'gesicherten' Behausungen zurück ziehen.
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