2.008
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Graf Thor vom Yaquirtal nahm das Urteil mit einer gewissen Erleichterung zur Kenntnis und beschloss über die zauberkundliche Begabung seiner Tochter als eine Art Familiengeheimnis Stillschweigen zu bewahren. Ein Bekanntwerden Ihrer arkanen Begabung hätte sie als seine Nachfolgerin und Erbin, wie auch für alle anderen Regierungsämter disqualifiziert und ein weiteres Kind wurde ihm und seiner Gemahlin nicht geboren - möglicherweise auch, weil sich Quantamera selbst "wünschte", das einzige Kind ihrer Eltern zu bleiben... | Graf Thor vom Yaquirtal nahm das Urteil mit einer gewissen Erleichterung zur Kenntnis und beschloss über die zauberkundliche Begabung seiner Tochter als eine Art Familiengeheimnis Stillschweigen zu bewahren. Ein Bekanntwerden Ihrer arkanen Begabung hätte sie als seine Nachfolgerin und Erbin, wie auch für alle anderen Regierungsämter disqualifiziert und ein weiteres Kind wurde ihm und seiner Gemahlin nicht geboren - möglicherweise auch, weil sich Quantamera selbst "wünschte", das einzige Kind ihrer Eltern zu bleiben... | ||
So kam ihm das Ersuchen seines politisch mächtigsten Vasallen, Fürst Migels Landeskanzler [[Gebegin Al'Shirasgan]], gerade recht, der im Namen seines unmündigen Sohnes [[Hilbarn Al'Shirasgan|Hilbarn]] um Quantameras Hand anhielt. | So kam ihm das Ersuchen seines politisch mächtigsten Vasallen, Fürst Migels Landeskanzler [[Gebegin Al'Shirasgan]], gerade recht, der im Namen seines unmündigen Sohnes [[Hilbarn Al'Shirasgan|Hilbarn]] um Quantameras Hand anhielt. Die Grafentochter und der Kanzlersohn wurden schon vor Erreichen ihrer Großjährigkeit vermählt, ohne sich gegenseitig ein einziges Mal gesehen zu haben. Gräfin Lamberga hatte insgeheim befürchtet, der als charmant und ambitioniert geltende Junkerssohn könnte es sich andernfalls anders überlegen und sich dem Eheschluß verweigern. | ||
[[Kategorie:Person]][[Kategorie:Nobleza]][[Kategorie:Hexe]] | Bevor es aber zur ersten Begegnung zwischen den Eheleuten kam, die erst Jahre später stattfinden sollte, wurde eines Abends das verrunzelte Kräuterweib Desidona aus dem unheimlichen [[Alter Wald|Alten Wald]] im Thronsaal der [[Malkethoza]] vorstellig und forderte von dem verdutzten Grafen, er solle ihr seine Tochter für fünf Jahre als Schülerin überlassen, andernfalls werde großes Unheil über ihn und sein Land kommen. Der Graf verlachte die Alte und ließ sie aus der Burg prügeln - aber tatsächlich verdorrte schon im folgenden Glutsommer ein Großteil der Yaquirtaler Rebernte und auch viele Rösser gingen an einer bis dato unbekannten Seuche qualvoll zugrunde. Quantamera selbst erinnerte ihn immer wieder an die Drohung des alten Kräuterweibs und bat diese besuchen zu dürfen - aber der Graf blieb skeptisch und erst nach einer weiteren Mißernte im nächsten Jahr, ließ er seine Tochter unter allergrößter Geheimhaltung zu jenem Teil des Alten Waldes eskortieren, von dem es hieß, daß dort die Hexe Desidona umging. | ||
Quantamera kehrte erst fünf Jahre später aus Desidonas Obhut zurück, als diese ihr nichts weiteres mehr beizubringen wußte. Inzwischen verstand sie die ihr innewohnenden Kräfte bewußt und gezielt einzusetzen und war eine vollwertige ''Seherin von Heute und Morgen'' geworden. Seit diesem Tag wird Quantamera auf beinahe all ihren Wegen von einem zahmen, auffällig groß gewachsenen Raben namens [[Zalataz]] begleitet, der ob seiner außergewöhnlichen Klugheit später zu einer Attraktion des Eslamidenhofes werden sollte. | |||
Bei ihrer Rückkehr fand Quantamera die [[Malkethoza]] als verlassenes Gemäuer vor - eine einzige dort verbliebene alte Leibdienerin offenbarte ihr, daß ihre Eltern zwei Jahre zuvor in einem Hinterhalt getötet worden waren. Briganteros hatten bei Soroban ihre Kutsche überfallen. Man vermutete seinerzeit einen Racheakt der Ragatier durch die Häuser Harmamund oder Ragathsquell, um Vergeltung für das 13.-Ingerimms-Massaker zu üben (erst 35 Jahre später fand Quantamera durch Aufzeichnungen auf Schloß Shirasgan heraus, das ihr eigener Schwiegervater, [[Gebegin Al'Shirasgan]], die Ausmordung ihrer Eltern befohlen hatte, um die Grafenwürde für seine eigene Familia zurückzugewinnen). Quantamera war somit der letzte verbliebene Sproß ihres Hauses, mit dessen Wiederkehr niemand mehr rechnete. Mit dieser Prämisse reiste sie nach Punin und wurde dort am Eslamidenhof der jungen Fürstin [[Solivai von Harmamund]] vorstellig, wo sie auch erstmals auf ihren vor Travia angetrauten Ehegemahl, [[Hilbarn Al'Shirasgan]], traf. | |||
Das Verhältnis zwischen Fürstin und Grafentochter war vom ersten Augenblick an frostig. Quantamera sah Ihre Durchlaucht Solivai als Ausgeburt jener Sippe, die ihre Eltern auf dem Gewissen hatten, während die etwa gleichaltrige Provinzherrin, die selbst ein Auge auf ihren schneidigen Ratgeber Hilbarn geworfen hatte, vom Auftauchen von dessen Ehegemahlin alles andere als begeistert war. Zudem bot Quantamera eine obskure, für einige Höflinge geradezu abstoßende Erscheinung, und ob der Gerüchte um ihre Zaubermacht und ihren Rabenbegleiter verweigerte ihr die Fürstin in Absprache mit dem Hofinquisitor und der Suprema vorerst die Bestätigung als Lehensnachfolgerin ihres Vaters. | |||
Der größte Schreck von allen fuhr aber Quantameras Ehemann, Dom Hilbarn, in die Glieder, als er seiner Angetrauten erstmals von Angesicht zu Angesicht gegenüber trat. Die für seine Einflüsterungen und Schmeicheleien zugängliche Fürstin hatte ihn als Nachfolger seines Vaters zu ihrem Landeskanzler und zum Baron von Nemento erhoben, er selbst war in heißer Liebe zur jüngsten Tochter von Fürstin Solivais Amtsvorgänger entflammt, die gleichsam bei Hofe lebende bildhübsche Prinzessin [[Zuninga von Rebenthal]], die seine Liebe auch erwiderte, und nun holte ihn scheinbar ein dunkler Spuk aus der Vergangenheit ein. | |||
Quantamera dagegen war von ihrem Gemahl mehr als angetan, auch wenn ihr dessen Beziehung zu den beiden anderen Frauen sofort auffiel und ein Dorn im Auge war, dessen sie sich sofort mit ihren eigenen Waffen annehmen würde. | |||
[[Kategorie:Person]][[Kategorie:Nobleza]][[Kategorie:Hexe]] [[Kategorie: Yaquirtaler]] |
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