Danilo Caerdonnati von Cres: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Heldentod der Baronin Dythlinde während dieses Feldzugs traf Dom Danilo hart.   
Der Heldentod der Baronin Dythlinde während dieses Feldzugs traf Dom Danilo hart.   


=== Stürmische Jahre: Der Disput mit der Garether Schranzeria ===


=== Stürmische Jahre: Der Disput mit der Garether Schranzeria ===
Der so genannte Disput zwischen Dom Danilo und Dexter Nemrod, dem Leiter der KGIA, an dem sich später auch der Reichserztruchsess Ingolf von Hirschfurten als Gegner beteiligte, begann im Frühjahr 1014 BF. Nemrod hatte unter einem Vorwand Jaarn Firunwulf ter Severijn, den Baron von Kabash, nach Almada gelockt und dingfest gemacht, um ihn zu verhören. Zu diesem Behufe erschien ihm die Baronie Cres ein geeigneter Ort zu sein. Nachdem Dom Danilo einige Zeit versucht hatte, diesem Anliegen durch vorgetäuschtes Unverständnis entgehen zu können, sah er sich schließlich doch genötigt, einen klaren Standpunkt zu äußern, dass er nämlich nicht gewillt sei, Folter und Malträtierungen in seiner Baronie zuzulassen.           
Dexter Nemrod zeigte sich zunächst scheinbar einsichtig. Doch wenig später, im Rondramond, erfolgte auf Befehl aus Gareth die Stationierung einer größeren Einheit von Reichstruppen mit der Auflage, dass die Baronie sie künftig zu unterhalten habe. Der niederträchtige Plan dahinter war, die Baronie durch die Belastung von monatlich 500 Dukaten in den Ruin zu treiben und den amtierenden Baron hernach wegen Unfähigkeit abzusetzen. Dom Danilo übergab den „Gästen“ sofort freiwillig seine Residenz und schlug sein Quartier in einer örtlichen Taverne auf, von wo er noch am selben Tag zahlreiche Depeschen an Freunde und Verbündete versandte.  Schon wenige Tage beehrte ein wahrer Reigen von Noblen die Baronie, in der Absicht, die Stationierten zu besichten, zu inspizieren, mit erbaulichen Reden aufzumuntern oder sie schlicht zu unterhalten. In Erinnerung geblieben sind die stundenlange Ansprache des Barons von Kyndoch über die Verdienste Kaiser Hals an die in glühender almadanischer Sommerhitze angetretenen Soldaten, oder der frühmorgendliche Einzug einer fröhlichen Zwergenkapelle aus dem Kosch. Die Besetzung endete so plötzlich, wie sie begonnen hatte. Überliefert sind die vorwurfsvollen Worte des Gaugrafen Kelsor von Rengor, eigentlich eines Verbündeten Dom Danilos: „Was hat Ihr mit meinen Streitern gemacht? Die meisten kann ich nur noch zum Straßenbau einsetzen!“
Doch nun war es Zeit für einen Gegenschlag. Zusammen mit seinen Verbündeten zog Dom Danilo nach Gareth um die Absetzung von Dexter Nemrod und achtundzwanzig seiner Handlanger in verschiedenen Kanzleien und Uffizien des Reiches zu fordern. König Brin zeigte sich von solcher Treue beeindruckt, dass er sich im Überschwang der Gefühle selbst zum Waffenbruder der versammelten Adligen ausrief, war aber nicht gewillt, Dexter Nemrods Absetzung zuzustimmen. Bei vielen der achtundzwanzig anderen Namen zeigte er sich entgegenkommender. Wie wir heute wissen, enthielt die damalige Liste nicht nur Gefolgsleute Nemrods, sondern auch streng aufgeschlüsselt Personen, die die beteiligten Adligen schon länger hatten loswerden wollen oder Posten, die sie von Vertrauten besetzt haben wollten. Gerüchteweise sollen viele Jahre lang Abschriften aller Berichte über Aktivitäten und Erkenntnisse der KGIA in Almada ihren Weg nach Cres gefunden haben.
Der Disput war allerdings noch nicht beendet. Für lange Zeit wurde Dom Danilo nun bei allem, was sich im Reich an Schändlichem zutrug, als Hauptverdächtiger verhaftet. Daraus entwickelte sich rasch eine bizarre Routine, alldieweil nach jeder Verhaftung Boten an verbündete Adlige ausgesandt und vorbereitete Bittschriften und Petitionen unterzeichnet wurden, mit der Aufforderung, den verdienten und gewiss unschuldigen Diener der Reiches unverzüglich wieder freizusetzen. Das ging schließlich so flüssig, dass Dom Danilo oftmals die vorbereiteten Zellen noch nicht einmal von außen gesehen haben dürfte.
Diese Phase endete mit Dom Danilos Ernennung zum Sondergesandten am Hof des Zwergenkönigs, nachdem er dem Reichskanzler und Reichserztruchsess in anscheinend recht herablassendem Ton die Ziele und Prinzipen mittelreichischer Außenpolitik in Südaventurien erklärt hatte.  („Dieser Elf muss beschäftigt werden!“)
Es mag nicht erstaunen, dass sich Dom Danilo und Arombolosch („der ehrenwerte Boldi“) recht schnell mit dieser ungewohnten Situation zu arrangieren wussten.   
 
=== Dom Danilo erneut im Felde ===
 
1020 BF – Dom Danilo hatte das ungeliebte Amt des Sondergesandten einem Nachfolger übergeben und auf Burg Praske hatten sich die Adligen versammelt, als Baron Rakolus von Schrotenstein sein Überlaufen zu Borbarad erklärte. Der Adel Almadas eilte zurück zum Yaquir und Dom Danilo rief die Loyalistische Almadische Wehr zusammen. Ohne Befehl aus Gareth oder Punin besetzte man im Handstreich Schrotenstein. Da eine Spur nach Selaque zeigte, besetzte man auch dieses Territorium. Möglicherweise weil sich der Kronverweser Dschijndar von Rabenmund von den tatkräftigen Baronen übergangen fühlte, erklärte er die zwar gerechtfertigte, aber tatsächlich nicht streng legale Besetzung Kaiserlich Selaques zu einem strafwürdigen Delikt. Die führenden Köpfe der Besetzung Selaques sollten ihre Tat künftig an der tobrischen Front büßen!
Hier traf Dom Danilo erneut auf seinen „Waffenbruder“, den Reichsbehüter Brin. Dom Danilo diente während des gesamten Krieges gegen Borbarad als Oberst und Kommandant der Almadaner Reiterei im Stab des Reichsbehüters, angefangen vom tobrischen Feldzug, über die Schlacht auf den Vallusischen Weiden bis zum Gemetzel an der Trollpforte, die kaum ein Almadaner überlebte. 
Schwer gezeichnet von den erlebten Schrecknissen, reiste er nach dem Sieg nach Albernia, um an der Trauerfeier für Raidri Conchobair teilzunehmen. Danach hatte er sich vorgenommen, seine Ländereien in Nostria aufzusuchen. Doch auf dem Weg dorthin, lauerten ihm Handlanger der Heptarchen auf, die in dem bisherigen Stabsoffizier eine lohnende Beute sahen. Ihr Schicksal ist unbekannt, gewiss ist, dass der Hinterhalt Dom Danilo bewog, seine Reisepläne zu ändern und stattdessen in den Süden des Kontinents zu reisen, und zwar in das waldige Königreich der Kemi, dessen Reiterei er angeblich aufbaute.
Für lange Zeit schien Dom Danilo verschollen. Vielleicht wusste man in Cres-Stadt wo er war, vielleicht auch nicht. Seine Abwesenheit begünstigte die Verbreitung eines seltsamen Gerüchtes. Reichsverweser Dschijndar hatte in seiner Weisheit entschieden, dass eine Stabsstelle bei Reichsbehüter Brin unmöglich eine Strafe sein könne. Daher sollte sich der Baron von Cres nach Rückkehr von der Trollpfortenschlacht umgehend zum Antritt einer Haftstrafe melden. Dieser Befehl ereichte den Baron nie. Also wurde nun verbreitet, er habe sich durch Flucht seiner Inhaftierung entzogen. An die Möglichkeit, dass er vielleicht als Gefangener seines Erzfeindes Rakolus des Schwarzen in den Folterkellern von Warunk unter Qualen ein Geheimnis nach dem anderen verraten könnte, dachte niemand.                 
 
=== Dom Danilos Rückkehr ===
 
Mehrere Jahre waren verstrichen als Dom Danilo 1025 unerwartet zur Versammlung der Almadaner Landstände erschien. Das Königreich hatte sich verändert. In seiner Abwesenheit war der Baron Ramiro von Alcorta zu Macht und Ansehen aufgestiegen, und zwar oft genug mit Hilfe von Zwang und Einschüchterung. In dem einstigen Sprecher der LAW sah er einen Rivalen, den es auszuschalten galt. Also klagte er ihn an, sich der Inhaftierung entzogen zu haben und sowieso viel zu lange ohne Erlaubnis seine Baronie im Stich gelassen zu haben. Tatsächlich war Dom Danilo schon vor längerer Zeit ins Reich zurückgekehrt, zusammen mit einem kühnen Plan zum Schaden des Rakolus, für dessen Umsetzung er sich selbst vorschlug und der ihn mit dem Segen der Zwölfgöttlichen Kirchen und des Reiches tief in die Schwarzen Lande führte. Dieser Plan war offenbar sehr erfolgreich und bewirkte als direkte Folge einen Gegenbesuch des erzürnten Rakolus’ auf der selben Landständeversammlung.
Mit dem Vertrauen auf seine neuesten Verdienste wehrt Dom Danilo alle Angriffe Alcortas in heftigem Schlagaustausch selbstbewusst ab. Mehr noch, sein kämpferisches Vorbild ermutigte andere Adlige, sich um ihn zu scharen und zu vergessen, was der Alcorta gegen sie in der Hand hatte. So endete diese Versammlung mit Dom Ramiros tiefem Sturz!
 
=== Die neueste Zeit ===
 
Während der Herrschaft Hal Secundos hielt sich Dom Danilo sehr zurück, da ihn der Streit unter den Kindern seines Waffenbruders sehr betrübte. Er ist seither kaum in Erscheinung getreten und scheint damit zufrieden zu sein, still und heimlich immer mehr Ämter und Titel zu sammeln. Er ist seit einigen Jahren Bannerherr von Almada und trägt inzwischen auch mehrere Nordmärker Titel. Dein Grund ist unbekannt. Gelegentlich bezieht er sich auf einen angeblichen Vorfahren, den Tyrannoelfus K’rsss. Man trifft ihn allerdings regelmäßig auf den wichtigen Konventen des Reiches, meist mit seinem Schützling und Protegé Domna Verema Artegas im Gefolge.
Dom Danilos ist Verfasser mehrerer Etikettebücher, die er gelegentlich nicht ohne Hintergedanken auch an Widersacher verschenkt:
 
- Drum parlier der Noble nicht wie ein Rustikal
- Vom Benehmen des Noblen im Felde
- Vom Benehmen des Noblen zu Hause.
Gerüchteweise arbeitet er inzwischen an einem weiteren Buch. 
 


Das künftige Geschick Danilo Caer Donns in oder außerhalb Almadas befindet sich gegenwärtig in Schwebe und ist höchst ungewiss.




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