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Als alter Soldat war es Hernán von Aranjuez gewohnt, dann zu schlafen, wenn Zeit dafür war. Und die Tage, wo man ihm die fehlende Ruhe und mangelnde Frische im Antlitz angesehen hätte, waren auch schon seit einigen Götterläufen vorbei. Dennoch ertappte er sich just in diesem Moment, als er die Augen zusammen kniff, um die neuangekommene Reiterin zu fixieren, dass die Stimme ihres Gastgebers nur noch gedämpft an sein Ohr klang, so als hätte er sich Bausch hinein gesteckt, bis das Gespräch seiner Aufmerksamkeit schließlich gänzlich entglitt. So langsam machte sich der Schlafmangel der letzten Tage wohl doch bemerkbar. | Als alter Soldat war es Hernán von Aranjuez gewohnt, dann zu schlafen, wenn Zeit dafür war. Und die Tage, wo man ihm die fehlende Ruhe und mangelnde Frische im Antlitz angesehen hätte, waren auch schon seit einigen Götterläufen vorbei. Dennoch ertappte er sich just in diesem Moment, als er die Augen zusammen kniff, um die neuangekommene Reiterin zu fixieren, dass die Stimme ihres Gastgebers nur noch gedämpft an sein Ohr klang, so als hätte er sich Bausch hinein gesteckt, bis das Gespräch seiner Aufmerksamkeit schließlich gänzlich entglitt. So langsam machte sich der Schlafmangel der letzten Tage wohl doch bemerkbar. | ||
Ein kurzes Blinzeln später aber waren seine Gedanken wieder im Hier und Jetzt, und er nickte der jungen Frau zu, welche nun hinzu getreten war. "Ihr seid eine der Töchter Dom [[Talfan von Ragathsquell|Talfans]], nicht wahr?", stellte er knapp fest. Gelegentlich war er bei dem alten und zur Völlerei neigenden [[Junkergut Ragathsquell|Junker von Ragathsquell]] geladen gewesen, und durfte neben ausgesuchten Speisen auch dessen stolze Kinderschar bewundern. Nachdenklich strich er sich über das unrasierte Kinn: " | Ein kurzes Blinzeln später aber waren seine Gedanken wieder im Hier und Jetzt, und er nickte der jungen Frau zu, welche nun hinzu getreten war. "Ihr seid eine der Töchter Dom [[Talfan von Ragathsquell|Talfans]], nicht wahr?", stellte er nach einem Nicken knapp fest. Gelegentlich war er bei dem alten und zur Völlerei neigenden [[Junkergut Ragathsquell|Junker von Ragathsquell]] geladen gewesen, und durfte neben ausgesuchten Speisen auch dessen stolze Kinderschar bewundern. Nachdenklich strich er sich über das unrasierte Kinn: "Domnatella Rohaja?", riet er auf gut Glück. Die beiden [[Familia von Ragathsquell|ragathsqueller]] Zwillinge hatten beim [[Grafenturnier zu Ragath 1035 BF|letztjährigen Grafenturnier]] teilgenommen, und insbesondere Rohaja von Ragathsquell war ihm in Erinnerung geblieben, nachdem sie zunächst die Gemahlin seines Vetters [[Hillero von Aranjuez|Hillero]], [[Simanca di Juantilla]], und anschließend diesen selbst aus dem Sattel gehoben hatte. Unter den Schwellungen freilich war nicht wirklich zu erkennen, um welche der beiden Domnatellas es sich handeln mochte. | ||