Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 32: Unterschied zwischen den Versionen

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Efferdane warf einen kurzen Blick zurück aufs Bett. "Rohaja", flüsterte sie. "Ich glaube, da liegt was im Schnee. Ein totes Tier vielleicht?"
Efferdane warf einen kurzen Blick zurück aufs Bett. "Rohaja", flüsterte sie. "Ich glaube, da liegt was im Schnee. Ein totes Tier vielleicht?"
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Auch wenn ihr alles weh tat, besonders ihr Schädel, hob Rohaja von Ragathsquell ächzend den Kopf. "Unter anderen Umständen würde ich rausgehen und nachschauen ... aber so." Sie überlegte. "Geh runter und sag den Dienern Bescheid, einer oder zwei von ihnen sollen nachsehen und zur Sicherheit mein Rapier und Brigant mitnehmen. Nicht, dass es am Ende noch Eslam ist! Ich hoffe und bete, dass das spurlose Verschwinden unseres Bruderherzes nichts mit diesem Kerl mit dem Stierhelm zu tun hat. Ich weiß nicht, ob ich heute schon reisen kann – aber wenigstens du musst dann Vater verständigen und ihm alles berichten, was wir gesehen haben. Wenn du nicht alleine nach Hause zurückkehren willst, dann gehe heute wenigstens – zu einer etwas angenehmeren Zeit – nach Schloss Quazzano hinüber. Der Großinquisitor kennt und schätzt Vater, er wird dich empfangen und dann besser als wir wissen, was zu tun ist."
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'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
Efferdane eilte die Treppe hinunter in den Schlafsaal, in dem die Diener nächtigten. Rohaja hörte Schritte im Schankraum, das Klappen der Haustür. Kurz zog es kalt die Stiege herauf und durch den Türspalt, denn ihre Schwester hatte die Tür nicht hinter sich geschlossen.
Kurz darauf klappte die Tür erneut, wieder eilige Schritte, aufgeregte Stimmen – Efferdanes darunter, doch was sie sagte, konnte Rohaja nicht verstehen – dann noch einmal die Tür – und lange nichts.
Rohaja lauschte dem Knarren der Balken, starrte hinauf in das reetgedeckte Dach.
Lautes Gepolter und wieder Rufe von unten. Rohaja tastete nach dem Dolch auf der Truhe neben dem Bett, zog die Waffe unter die Decke. Schritte auf der Treppe, schnelle Schritte.
Efferdane platzte herein, aufgeregt. "Da war eine Frau", keuchte sie atemlos. "Da im Schnee lag eine Frau. Sehr wohlhabend gekleidet. Halb erfroren." Sie stützte die Hände auf ihre Oberschenkel und rang nach Luft, atmete ein paarmal tief aus, kam dann herüber und setzte sich auf die Bettkante. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie die Schwester an. "Wo kommt mitten in der Nacht diese Frau her? Sie war zu Fuß, ohne Pferd, ohne Waffe, ohne Begleiter. Ob sie überfallen wurde? Was machen wir jetzt? Sie spricht nicht, ist zu schwach, rot und blau gefroren, hat einen schlimmen Husten und Fieber. Ich fürchte, sie wird sterben, wenn wir nichts tun." Sie sprang wieder auf. "Wenn sie nun überfallen wurde? Vielleicht war sie in einer Kutsche unterwegs und ist weggelaufen? Was, wenn das dieser unheimliche Mann war, der dich so übel zugerichtet hat."
"Oder ein Weib", unterbrach Rohaja den Redeschwall.
"Ja, aber wenn ..."
Rohaja griff nach Efferdanes Arm, hielt sie fest, um das kopflose Umherzappeln zu beenden, das die Dielen knarzen ließ und ihr Kopfschmerzen bereitete.
Fragend sah Efferdane die Schwester an. 




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