Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 27: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter anderen Umständen hätte Richeza ihr Leben geringer geschätzt und es aufs Spiel gesetzt. Sie hätte sich den Weg aus der Burg mit der Klinge in der Hand frei gekämpft oder hätte aus den Laken ein Seil geknüpft und versucht, an der Burgwand herunter zu klettern. Irgend so etwas. Das kam nicht infrage, und das Warten und Bangen war es, was Richeza am meisten hasste. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten. Sie zweifelte nicht daran, dass Rifada versuchen würde, sie zu befreien. Aber was sollte ihr Tante schon ausrichten gegen die dicken Mauern von Harmamund? Vielleicht würde sie Verbündete suchen? Aber welche Verbündete hatte das Haus da Vanya noch? Vielleicht die Ragathsqueller, vielleicht Richezas eigenen [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Großvater]]. Ja, insgeheim hoffte Richeza, ihre Tante werde ihrem Großvater Bescheid geben. Der würde zwar eher nicht mit einem Heer vor der Burg auftauchen, um Rache zu nehmen. Aber er hatte als altgedienter Cronvogt, der es verstanden hatte, zeitlebens die Fehden von seinem Haus fern zu halten, mehr Freunde als Feinde und manchen Magnaten, der ihm noch einen Gefallen schuldig war. Was würde Großvater tun? Richeza nagte an ihrer Unterlippe und sah hinaus auf den verschneiten und von Fackeln erleuchteten Hof. Diplomat, der er war, würde ihr Großvater versuchen, den effizientesten Weg zu wählen, auf dem er sie schnellstmöglich und ohne ihr Leben zu riskieren, frei bekäme. Höchstwahrscheinlich würde er dem Fürsten selbst eine Blitztaube schicken und ihn auffordern, als Soberan der Harmamunds ihre Freilassung zu erwirken. Da dies aber aus Sicht vieler Almadaner ehrlos wäre, würde er sich absichern, um Druck auf den Fürsten auszuüben.  
Unter anderen Umständen hätte Richeza ihr Leben geringer geschätzt und es aufs Spiel gesetzt. Sie hätte sich den Weg aus der Burg mit der Klinge in der Hand frei gekämpft oder hätte aus den Laken ein Seil geknüpft und versucht, an der Burgwand herunter zu klettern. Irgend so etwas. Das kam nicht infrage, und das Warten und Bangen war es, was Richeza am meisten hasste. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten. Sie zweifelte nicht daran, dass Rifada versuchen würde, sie zu befreien. Aber was sollte ihr Tante schon ausrichten gegen die dicken Mauern von Harmamund? Vielleicht würde sie Verbündete suchen? Aber welche Verbündete hatte das Haus da Vanya noch? Vielleicht die Ragathsqueller, vielleicht Richezas eigenen [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Großvater]]. Ja, insgeheim hoffte Richeza, ihre Tante werde ihrem Großvater Bescheid geben. Der würde zwar eher nicht mit einem Heer vor der Burg auftauchen, um Rache zu nehmen. Aber er hatte als altgedienter Cronvogt, der es verstanden hatte, zeitlebens die Fehden von seinem Haus fern zu halten, mehr Freunde als Feinde und manchen Magnaten, der ihm noch einen Gefallen schuldig war. Was würde Großvater tun? Richeza nagte an ihrer Unterlippe und sah hinaus auf den verschneiten und von Fackeln erleuchteten Hof. Diplomat, der er war, würde ihr Großvater versuchen, den effizientesten Weg zu wählen, auf dem er sie schnellstmöglich und ohne ihr Leben zu riskieren, frei bekäme. Höchstwahrscheinlich würde er dem Fürsten selbst eine Blitztaube schicken und ihn auffordern, als Soberan der Harmamunds ihre Freilassung zu erwirken. Da dies aber aus Sicht vieler Almadaner ehrlos wäre, würde er sich absichern, um Druck auf den Fürsten auszuüben.  


Es war also davon auszugehen, dass zumindest diverse Verbündete, Freunde und Verwandte Hesindians in Kürze von der Angelegenheit erfahren würden. Gewiss der verrückte [[Danilo Caerdonnati von Cres|Creser]] Elf, höchstwahrscheinlich Dom [[Boraccio D'Altea|Boraccio]], sicherlich Hesindians eigener Bruder, der Ragather Kämmerer [[Federigo von Kornhammer-Scheffelstein]], möglicherweise auch der Landständesprecher [[Alrik de Braast y Braast]] oder der alte [[Álvaro von Franfeld]] sowie jede Familie, mit der man irgendwie verwandt, verschwägert oder verheiratet war, also die [[Familia Falcomar]] [[Familia di Rastino|di Rastino]], die [[Familia von Lindholz]], der alte [[Ludovigo Sforigan|Sforigan]], vielleicht irgendwelche [[Familia von Rebenthal|Rebenthals]], falls da noch wer lebte, dann die [[Familia di Dalias]]. Weitere Beziehungen bestanden zu [[Thallian Damotil]] zu Simancas, zu dem Haus [[Familia von Dubios|Dubios]], dem Haus [[Familia von Valkendâl|Valkendâhl]] und sogar mit den [[Familia von Franfeld|Franfeldern]] war man irgendwann mal irgendwie verbandelt gewesen. Und neuerdings war Richezas Vetter [[Lerondo von Kornhammer]] gerüchteweise irgendwie mit irgendeiner [[Azila von Aranjuez|Aranjuez]] verlobt oder so was Ähnliches, auch wenn das in dieser Angelegenheit eine heikle Geschichte war.  
Es war also davon auszugehen, dass zumindest diverse Verbündete, Freunde und Verwandte Hesindians in Kürze von der Angelegenheit erfahren würden. Gewiss der verrückte [[Danilo Caerdonnati von Cres|Creser]] Elf, höchstwahrscheinlich Dom [[Boraccio D'Altea|Boraccio]], sicherlich Hesindians eigener Bruder, der Ragather Kämmerer [[Federigo von Kornhammer-Scheffelstein]], möglicherweise auch der Landständesprecher [[Alrik de Braast y Braast]] oder der alte [[Álvaro von Franfeld]] sowie jede Familie, mit der man irgendwie verwandt, verschwägert oder verheiratet war, also die [[Familia Falcomar]] [[Familia di Rastino|di Rastino]], die [[Familia von Lindholz]], der alte [[Ludovigo Sforigan|Sforigan]], vielleicht irgendwelche [[Familia von Rebenthal|Rebenthals]], falls da noch wer lebte, dann die [[Familia di Dalias]]. Weitere Beziehungen bestanden zu [[Thallian Damotil]] zu Simancas, zu dem dubianer Zweig des Hauses [[Familia Lacara von Dubios|Lacara]], dem Haus [[Familia von Valkendâl|Valkendâhl]] und sogar mit den [[Familia von Franfeld|Franfeldern]] war man irgendwann mal irgendwie verbandelt gewesen. Und neuerdings war Richezas Vetter [[Lerondo von Kornhammer]] gerüchteweise irgendwie mit irgendeiner [[Azila von Aranjuez|Aranjuez]] verlobt oder so was Ähnliches, auch wenn das in dieser Angelegenheit eine heikle Geschichte war.  


Sollte Richeza in irgendeiner Weise zu Schaden kommen, hätte der Fürst ein ernstzunehmendes Problem in Almada. Und darüber hinaus. Schließlich hatte Hesindian stets hervorragende Beziehungen ins Horasreich gepflegt, und mehrere seiner Enkel waren mit Liebfeldern vermählt. Die Familie [[lfwiki:Familie Solivino|Solivino]], das Haus [[lfwiki:Haus Dorén|Dorén]] und nicht zuletzt das ausgesprochen einflussreiche Haus [[lfwiki:Haus Sirensteen|Sirensteen]] fielen Richeza ein.  
Sollte Richeza in irgendeiner Weise zu Schaden kommen, hätte der Fürst ein ernstzunehmendes Problem in Almada. Und darüber hinaus. Schließlich hatte Hesindian stets hervorragende Beziehungen ins Horasreich gepflegt, und mehrere seiner Enkel waren mit Liebfeldern vermählt. Die Familie [[lfwiki:Familie Solivino|Solivino]], das Haus [[lfwiki:Haus Dorén|Dorén]] und nicht zuletzt das ausgesprochen einflussreiche Haus [[lfwiki:Haus Sirensteen|Sirensteen]] fielen Richeza ein.  
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