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Amaros Antwort, ein heiseres Krächzen, ließ durchaus Raum zur Interpretation, führte aber dennoch zum gewünschten Ergebnis als der Medicus einen irdenen Becher an die Lippen seines Patienten setzte und ihm das kühle Nass in kleinen Schlucken einflößte. | Amaros Antwort, ein heiseres Krächzen, ließ durchaus Raum zur Interpretation, führte aber dennoch zum gewünschten Ergebnis als der Medicus einen irdenen Becher an die Lippen seines Patienten setzte und ihm das kühle Nass in kleinen Schlucken einflößte. | ||
Danach geschah eine ganze Weile nichts und der Heiler zog sich auf einen | Danach geschah eine ganze Weile nichts und der Heiler zog sich auf einen nahe gelegenen Hocker zurück. Amaros starrte die Decke, bestehend aus massiven Bohlen, an. Auch die dicken, steinernen Wände deuteten auf den Sitz eines Adligen oder ein wohlhabendes Ordenshaus hin. Da der Medicus seine Fragen unbeantwortet ließ und lediglich seiner Bitte nach einem weiteren Schluck Wasser nachkam, blieb es dem jungen Zauberer jedoch verwehrt, Weiteres über seinen derzeitigen Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Er konnte allerdings wohl ausschließen, sich weiterhin in der Obhut der Familia da Vanya zu befinden; zumindest fiel ihm kein Grund ein, warum diese ihn auf einmal fesseln sollten. Schließlich öffnete und schloss sich erneut die Tür.<br/> | ||
"Ihre Hochgeboren wird in wenigen Augenblicken hier sein und die Befragung höchstselbst durchführen", verkündete der gerüstete Neuankömmling, während er an den Medicus herantrat. Dieser verlegte seinen Sitzplatz daraufhin an den Rand des Raumes, in die Nähe des einzigen Fensters. Er hatte wohl wenig Interesse daran, zwischen die angekündigte Edeldame und den zu Befragenden zu geraten. So langsam dämmerte es Amaros, in wessen Gefilde es ihn verschlagen hatte. Ein seufzte schwer und riss erschrocken die Augen auf, als er keinen Herzschlag später eine Speerspitze auf seine Kehle gerichtet sah. Der Bewaffnete, nicht gerade schlank von Gestalt mit groben Händen, die vermutlich auch ohne Speer seinen Hals in ein blutiges Schlachfeld verwandeln konnten, verfügte über erstaunliche Reflexe.<br/> | "Ihre Hochgeboren wird in wenigen Augenblicken hier sein und die Befragung höchstselbst durchführen", verkündete der gerüstete Neuankömmling, während er an den Medicus herantrat. Dieser verlegte seinen Sitzplatz daraufhin an den Rand des Raumes, in die Nähe des einzigen Fensters. Er hatte wohl wenig Interesse daran, zwischen die angekündigte Edeldame und den zu Befragenden zu geraten. So langsam dämmerte es Amaros, in wessen Gefilde es ihn verschlagen hatte. Ein seufzte schwer und riss erschrocken die Augen auf, als er keinen Herzschlag später eine Speerspitze auf seine Kehle gerichtet sah. Der Bewaffnete, nicht gerade schlank von Gestalt mit groben Händen, die vermutlich auch ohne Speer seinen Hals in ein blutiges Schlachfeld verwandeln konnten, verfügte über erstaunliche Reflexe.<br/> | ||
"Ein Wort von Dir, das auch nur nach einer Zauberformel klingt, und Du bist tot." kündigte der glattrasierte Bursche mit seinen wulstigen Lippen an.<br/> | "Ein Wort von Dir, das auch nur nach einer Zauberformel klingt, und Du bist tot." kündigte der glattrasierte Bursche mit seinen wulstigen Lippen an.<br/> | ||
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Der Wächter setzte zu einer Antwort an, doch die hohe Stimme einer Frau kam ihm zuvor.<br/> | Der Wächter setzte zu einer Antwort an, doch die hohe Stimme einer Frau kam ihm zuvor.<br/> | ||
"In diesem Hause besteht kein Bedarf an derart liederlichen Reimen."<br/> | "In diesem Hause besteht kein Bedarf an derart liederlichen Reimen."<br/> | ||
"Domna Praiosmin, nehme ich an", folgerte Amaros, als eine kleine, edel gekleidete Dame näher trat, deren Nase und Körperumfang durchaus zu beeindrucken wussten, "Es ist eine Freude, Euch | "Domna Praiosmin, nehme ich an", folgerte Amaros, als eine kleine, edel gekleidete Dame näher trat, deren Nase und Körperumfang durchaus zu beeindrucken wussten, "Es ist eine Freude, Euch kennen zu lernen, auch wenn ich mir angenehmere Umstände vorstellen könnte. Nah und Fern bewundert man Euer göttergefälliges Wirken."<br/> | ||
"Seine schmeichelnden Worte werden ihm nicht von Nutzen sein. Uns ist bekannt, mit welchen verräterischen Elementen er kollaboriert! Es ist wahr, dass ich die Götter in höchsten Ehren halte - den Götterfürsten voran. Darum möge er offen sprechen und seine Verbrechen gestehen. Ihm sei versichert, dass nichts Anderes als Gerechtigkeit ihn erwarten werden." verkündete Praiosmin von Elenta großmütig.<br/> | "Seine schmeichelnden Worte werden ihm nicht von Nutzen sein. Uns ist bekannt, mit welchen verräterischen Elementen er kollaboriert! Es ist wahr, dass ich die Götter in höchsten Ehren halte - den Götterfürsten voran. Darum möge er offen sprechen und seine Verbrechen gestehen. Ihm sei versichert, dass nichts Anderes als Gerechtigkeit ihn erwarten werden." verkündete Praiosmin von Elenta großmütig.<br/> | ||
"Verräterische Elemente?", Amaros | "Verräterische Elemente?", Amaros Antlitz zeigte einen Ausdruck unschuldiger Ahnungslosigkeit, "Verehrte Domna, Ihr findet mich in höchster Weise verwirrt, ob dieser Anschuldigung. Vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen. Mein Name ist Amaros von Lindholz, erstgeborener Sohn des Barons von Artésa und Adeptus der [[lfwiki:Akademie der Erscheinungen zu Grangor|Akademie der Erscheinungen zu Grangor]]. Kurz bevor ich von einem sich äußerst verdächtig benehmenden Subjekt angegriffen wurde befand ich mich noch in Begleitung der Junkerin Rifada da Vanya und ihrer Anverwandten Richeza Aldonaza von Scheffelstein y da Vanya, der Landedlen zu [[Landedlengut_Eslamsstolz|Eslamsstolz]], zweier patenter Edeldamen, deren Bekanntschaft ich vor Kurzem machte. Da ich mir nicht erklären könnte, wieso unser Fürst Verräter als Gutsherrinnen dulden sollte, wüsste ich nicht, wen Ihr meinen könntet, Domna Praiosmin." |
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