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Während der allzu vehemente Protest des jüngeren Zwillings vor dem Kaiser dafür sorgte, dass sein Haupt auf einem Spieß endete, war Gonzago klug genug, seinen Ärger hinunter zu schlucken, und sich auf seine [[Junkergut Aranjuez|Güter]] in der Mark Ragathsquell zurück zu ziehen. Den Anspruch auf die Baronie hatte das Haus Aranjuez freilich niemals aufgegeben, sodass die konsequente Verweigerung auch durch Pervals Nachfolger mehr und mehr Familienmitglieder vom Kaiserhaus entfremdete. Ausgerechnet aber unter dem Soberan [[Federigo von Aranjuez]] spitzte sich schließlich die Situation dramatisch zu. | Während der allzu vehemente Protest des jüngeren Zwillings vor dem Kaiser dafür sorgte, dass sein Haupt auf einem Spieß endete, war Gonzago klug genug, seinen Ärger hinunter zu schlucken, und sich auf seine [[Junkergut Aranjuez|Güter]] in der Mark Ragathsquell zurück zu ziehen. Den Anspruch auf die Baronie hatte das Haus Aranjuez freilich niemals aufgegeben, sodass die konsequente Verweigerung auch durch Pervals Nachfolger mehr und mehr Familienmitglieder vom Kaiserhaus entfremdete. Ausgerechnet aber unter dem Soberan [[Federigo von Aranjuez]] spitzte sich schließlich die Situation dramatisch zu. | ||
Denn Dom Federigo selbst galt ebenso wie sein bei der Rückeroberung von Tuzak im Jahre [[Annalen:995|995]] gefallener Vater [[Fadrique von Aranjuez]] als äußerst kaisertreu. Er hatte Hal in der [[:gar:Chronik/Ogerschlacht|Ogerschlacht]] gedient und bekleidete seither das Amt des [[Bandalarius]] des Königreiches. Gleichzeitig aber trieb die Politik des Kaisers, mehr und mehr vakante Lehen mit ihm ergebenen Gemeinen zu besetzen, zu einer weiteren Radikalisierung zahlreicher Angehöriger des altadligen Geschlechtes. Eine Zeit lang vermochte freilich die Autorität des Soberans ein offenes Ausbrechen des brodelnden Familienstreites zu verhindern, doch als [[Annalen: | Denn Dom Federigo selbst galt ebenso wie sein bei der Rückeroberung von Tuzak im Jahre [[Annalen:995|995]] gefallener Vater [[Fadrique von Aranjuez]] als äußerst kaisertreu. Er hatte Hal in der [[:gar:Chronik/Ogerschlacht|Ogerschlacht]] gedient und bekleidete seither das Amt des [[Bandalarius]] des Königreiches. Gleichzeitig aber trieb die Politik des Kaisers, mehr und mehr vakante Lehen mit ihm ergebenen Gemeinen zu besetzen, zu einer weiteren Radikalisierung zahlreicher Angehöriger des altadligen Geschlechtes. Eine Zeit lang vermochte freilich die Autorität des Soberans ein offenes Ausbrechen des brodelnden Familienstreites zu verhindern, doch als [[Annalen:1003|1003]] Baronin [[Eshila Lacara von Dubios]] ohne direkte Nachkommen verstarb, und der Kaiser nicht etwa Dom Federigos Anspruch berücksichtigte, sondern stattdessen die [[:avwik:Novadis|Novadi]] [[Siam Lacara von Dubios]] zur Baronin erhob, kam es zum Eklat. | ||
Als Dom Federigo den Kaiser im Kreise der Familie leidenschaftlich verteidigte, zeihte ihn ausgerechnet sein Bastardsohn [[Tego Colonna]], dem kaum der erste Bart spross, ''"einen elendigen Bückling und Garethknecht"''. Nachdem er bereits ein Jahr zuvor den ebenso jugendlichen wie neuadligen Halbelfengemahl seiner Tante [[Shahane von Aranjuez|Shahane Eslamida von Aranjuez]] auf deren Hochzeit - die Verbindung war selbst von den Loyalisten als unstandesgemäß empfunden worden - geohrfeigt hatte, musste er nun endgültig die [[Grafschaft Ragath|Grafschaft]] verlassen. Die Autorität des Soberans war jedoch unwiederbringlich dahin, der Frieden der nächsten Jahre nichts weiter als trügerischer Schein, und es galt allgemein als sicher, dass sich die Gegensätze bei erstbester Gelegenheit in einer blutigen Familienfehde entladen würden. | Als Dom Federigo den Kaiser im Kreise der Familie leidenschaftlich verteidigte, zeihte ihn ausgerechnet sein Bastardsohn [[Tego Colonna]], dem kaum der erste Bart spross, ''"einen elendigen Bückling und Garethknecht"''. Nachdem er bereits ein Jahr zuvor den ebenso jugendlichen wie neuadligen Halbelfengemahl seiner Tante [[Shahane von Aranjuez|Shahane Eslamida von Aranjuez]] auf deren Hochzeit - die Verbindung war selbst von den Loyalisten als unstandesgemäß empfunden worden - geohrfeigt hatte, musste er nun endgültig die [[Grafschaft Ragath|Grafschaft]] verlassen. Die Autorität des Soberans war jedoch unwiederbringlich dahin, der Frieden der nächsten Jahre nichts weiter als trügerischer Schein, und es galt allgemein als sicher, dass sich die Gegensätze bei erstbester Gelegenheit in einer blutigen Familienfehde entladen würden. |