Amando Dhachmani de Vivar: Unterschied zwischen den Versionen

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Geboren am 12. Efferd [[Annalen:999|999]] in Punin als [[Mundillo]] der landlosen [[Grafschaft Waldwacht|Waldwachter]] Caballera [[Richeza de Vivar y Sangrín]] und des [[avwik:Khunchom|Khunchomer]] Handelsherrn [[Djerid ibn Dhachmani]], war der kleine Amando von Beginn an Spielball zwischen den konträren Interessen seiner Eltern. Während seine Mutter einen noblen Recken aus ihm machen wollte und ihm allerlei ''Cortesía'' beizubringen versuchte, war für Herrn Djerid immer klar, dass die Verwaltung des Handelskontors einmal an seinen Erstgeborenen gehen müsse. Mal zeigte Domna Richeza ihrem Sohn ein paar Fechtkünste, mal lehrte Herr Djerid ihn das Zählen mit den Fingern und das Schreiben von Nummern. Da Herr Djerid dabei aber keinen sonderlich langen Atem bewies und sein Eheweib alsbald wieder schwanger ward, genoss Amando zunächst einmal eine glückliche, von elterlichen Erziehungsversuchen ungestörte Kindheit - bis [[Annalen:1007|1007]] sein Bruder León geboren ward.
Geboren am 12. Efferd [[Annalen:999|999]] in Punin als [[Mundillo]] der landlosen [[Grafschaft Waldwacht|Waldwachter]] Caballera [[Richeza de Vivar y Sangrín]] und des [[avwik:Khunchom|Khunchomer]] Handelsherrn [[Djerid ibn Dhachmani]], war der kleine Amando von Beginn an Spielball zwischen den konträren Interessen seiner Eltern. Während seine Mutter einen noblen Recken aus ihm machen wollte und ihm allerlei ''Cortesía'' beizubringen versuchte, war für Herrn Djerid immer klar, dass die Verwaltung des Handelskontors einmal an seinen Erstgeborenen gehen müsse. Mal zeigte Domna Richeza ihrem Sohn ein paar Fechtkünste, mal lehrte Herr Djerid ihn das Zählen mit den Fingern und das Schreiben von Nummern. Da Herr Djerid dabei aber keinen sonderlich langen Atem bewies und sein Eheweib alsbald wieder schwanger ward, genoss Amando zunächst einmal eine glückliche, von elterlichen Erziehungsversuchen ungestörte Kindheit - bis [[Annalen:1007|1007]] sein Bruder León geboren ward.


Dieser mauserte sich schnell zum Liebling aller Dienstboten und ungekrönten Herrscher über den Palacio Vivar und wurde ihm und seiner Schwester [[Rahiada Dhachmani de Vivar|Rahiada]] in allem vorgezogen wurde. Zu allem Überfluss gewann der kleine Schurke auch außerhalb des Palacios schnell Freunde (wie den Bankierssohn [[Torquato Tournaboni]], den ebenfalls aus [[Tiefenbrunn]] stammenden [[Perico Veracis]] und den Druckerspross [[Laurenzio Sfandini]]), mit denen er Domnito Amando necken und ärgern konnte. Der, obwohl älter und stärker, pflegte bei solchen Anlässen stets weinend zu seinem betagten Hauslehrer [[Corallio Jenuiras]] zu rennen, auf dass dieser das Unrecht beende, das seinem Schüler angetan worden war. Da Dom Corallio jedoch ein Mann von äußerst nachsichtiger und fürsorglicher Art war, verstärkten sich bei Dom Amando statt Fecht-, Lese- und Rechenkünste vor allem seine Faulheit, seine Vergesslichkeit und sein weichliches Naturell, was ihn zum noch größeren Gespött der anderen Kinder aus der guten Gesellschaft Punins machen sollte.  
Dieser mauserte sich schnell zum Liebling aller Dienstboten und ungekrönten Herrscher über den Palacio Vivar und wurde ihm und seiner Schwester [[Rahiada Dhachmani de Vivar|Rahiada]] in allem vorgezogen. Zu allem Überfluss gewann der kleine Schurke auch außerhalb des Palacios schnell Freunde (wie den Bankierssohn [[Torquato Tournaboni]], den ebenfalls aus [[Tiefenbrunn]] stammenden [[Perico Veracis]] und den Druckerspross [[Laurenzio Sfandini]]), mit denen er Domnito Amando necken und ärgern konnte. Der, obwohl älter und stärker, pflegte bei solchen Anlässen stets weinend zu seinem betagten Hauslehrer [[Corallio Jenuiras]] zu rennen, auf dass dieser das Unrecht beende, das seinem Schüler angetan worden war. Da Dom Corallio jedoch ein Mann von äußerst nachsichtiger und fürsorglicher Art war, verstärkten sich bei Dom Amando statt Fecht-, Lese- und Rechenkünste vor allem seine Faulheit, seine Vergesslichkeit und sein weichliches Naturell, was ihn zum noch größeren Gespött der anderen Kinder aus der guten Gesellschaft Punins machen sollte.  


Domnito Amando hatte fast seine gesamte Jugend unter den (meist harmlosen) Streichen seines Bruder und dessen Freunden zu leiden. So wurde er zu einem zurückgezogenen Jüngling, der seine Nase vor allem in die Bücher steckte, nur selten ausritt und sein Interesse an Domnatellas diesen nur mit Mühe mitteilen konnte. Und hatte er einmal ein Mädchen so weit, dass es ihm einen verschämten Kuss schenkte, so standen gewiss Domnito León und seine Spießgesellen hinter der nächsten Ecke und lachten ihn aus.
Domnito Amando hatte fast seine gesamte Jugend unter den (meist harmlosen) Streichen seines Bruder und dessen Freunden zu leiden. So wurde er zu einem zurückgezogenen Jüngling, der seine Nase vor allem in die Bücher steckte, nur selten ausritt und sein Interesse an Domnatellas diesen nur mit Mühe mitteilen konnte. Und hatte er einmal ein Mädchen so weit, dass es ihm einen verschämten Kuss schenkte, so standen gewiss Domnito León und seine Spießgesellen hinter der nächsten Ecke und lachten ihn aus.