Chronik.Ereignis1033 Streit ums Taubental 34: Unterschied zwischen den Versionen

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„Hochwürden Perinyo Salpena hat mich zu Euch geschickt, während er seine Gebete für die Enkelin der Schwiegermutter des Bruders meiner Vaterschwester verrichtet, werte Herren Angroschim. Da sein Herz voll Gnade und Barmherzigkeit – kugraganax – für Euch erfüllt ist, konnte er nicht länger zusehen, wie Ihr hier bei diesem widerwärtigen Wetter nass werdet und friert.“
„Hochwürden Perinyo Salpena hat mich zu Euch geschickt, während er seine Gebete für die Enkelin der Schwiegermutter des Bruders meiner Vaterschwester verrichtet, werte Herren Angroschim. Da sein Herz voll Gnade und Barmherzigkeit – kugraganax – für Euch erfüllt ist, konnte er nicht länger zusehen, wie Ihr hier bei diesem widerwärtigen Wetter nass werdet und friert.“


„Wer friert denn hier, Xomaschna? Hä, wer? – Ich bin [[Algrux Sohn des Algrix]]. Ich friere nicht, bei Angrosch. Selbst im höchsten Norden oder in den tiefsten Höhlen. Stimmt es nicht, [[Algram Sohn des Algrix|Algram]]?“  
„Wer friert denn hier, Xomaschna? Hä, wer? – Ich bin [[Algrumix Sohn des Algrix]]. Ich friere nicht, bei Angrosch. Selbst im höchsten Norden oder in den tiefsten Höhlen. Stimmt es nicht, [[Algramix Sohn des Algrix|Algramix]]?“  


Sein Kumpan, ein identisch aussehender Zwerg mit langem roten Bart und nass herab hängendem schwarzen Hut, nickte zustimmend.
Sein Kumpan, ein identisch aussehender Zwerg mit langem roten Bart und nass herab hängendem schwarzen Hut, nickte zustimmend.
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„Tja, dann, wenn es so ist, nehme ich das Bier, das mir Hochwürden Perinyo für Euch gegeben hat, wieder mit… glaubt nicht, dass ich nicht durstig bin.“ Yppolita fasste das Fässchen mit der rechten Pranke wieder fester und drückte es gegen ihre Schulter. Die Caballera drehte sich um. Der Regen prasselte ungnädig auf sie, das Fässchen und die schwarz behüteten Zwerge herab.  
„Tja, dann, wenn es so ist, nehme ich das Bier, das mir Hochwürden Perinyo für Euch gegeben hat, wieder mit… glaubt nicht, dass ich nicht durstig bin.“ Yppolita fasste das Fässchen mit der rechten Pranke wieder fester und drückte es gegen ihre Schulter. Die Caballera drehte sich um. Der Regen prasselte ungnädig auf sie, das Fässchen und die schwarz behüteten Zwerge herab.  


„Ach, wenn du schon hier bist, Xomaschna. Stelle es ruhig ab, das Fässchen. Das muss doch schwer sein… Ich würde es nicht leiden können, wenn du das schwere Fass wieder in den Tempel schleppst und dich dabei… ähm, verletzt. Das könnte ich nicht leiden, Xomaschna. Komm schon, stell es lieber ab!“, brummte Algrux Sohn des Algrix.
„Ach, wenn du schon hier bist, Xomaschna. Stelle es ruhig ab, das Fässchen. Das muss doch schwer sein… Ich würde es nicht leiden können, wenn du das schwere Fass wieder in den Tempel schleppst und dich dabei… ähm, verletzt. Das könnte ich nicht leiden, Xomaschna. Komm schon, stell es lieber ab!“, brummte Algrumix Sohn des Algrix.


Yppolita nickte lächelnd, reichte den beiden Zwergen die Krüge und den Beutel und setzte daraufhin das Fass auf eine Holzbank vor dem Tempel. „Aber nur, wenn Ihr mir auch einen Schluck lasst, oder? – Ach, in dem Beutel ist frisches Brot und ein Laib Orondischen Ziegenkäses – soll recht schmackhaft, zart und lieblich sein, habe ich gehört.“
Yppolita nickte lächelnd, reichte den beiden Zwergen die Krüge und den Beutel und setzte daraufhin das Fass auf eine Holzbank vor dem Tempel. „Aber nur, wenn Ihr mir auch einen Schluck lasst, oder? – Ach, in dem Beutel ist frisches Brot und ein Laib Orondischen Ziegenkäses – soll recht schmackhaft, zart und lieblich sein, habe ich gehört.“


„Der Käse ist gut“, brummte der bisher stumme Algram, zog den Beutel auf und sog den feinen Duft des Käses in seine Lungen.  
„Der Käse ist gut“, brummte der bisher stumme Algramix, zog den Beutel auf und sog den feinen Duft des Käses in seine Lungen.  


Mit ein paar gezielten Schlägen war das Fässchen angezapft, das Bier floss in einem feinen Strahl aus dem Fass aus altem Waldwachter Eichenholz und lief in einen der Krüge. Gierig führte Yppolita den Humpen zu ihrem Mund und nahm als Erste einen kräftigen Zug, mit dem sie den halben Krug auf einmal leerte.  
Mit ein paar gezielten Schlägen war das Fässchen angezapft, das Bier floss in einem feinen Strahl aus dem Fass aus altem Waldwachter Eichenholz und lief in einen der Krüge. Gierig führte Yppolita den Humpen zu ihrem Mund und nahm als Erste einen kräftigen Zug, mit dem sie den halben Krug auf einmal leerte.  


„Nicht schlecht, Xomaschna, aber so viel schaffst du nicht auf einmal…“ Algrux stürzte das Bier in seinen Schlund und setzte nach nur wenigen Augenblicken den völlig geleerten Humpen wieder ab. Der Zwerg steckte seinen Zeigefinger in den Krug hinein und leckte diesen genießerisch ab: „Köstliches Bier… wirklich!“
„Nicht schlecht, Xomaschna, aber so viel schaffst du nicht auf einmal…“ Algrumix stürzte das Bier in seinen Schlund und setzte nach nur wenigen Augenblicken den völlig geleerten Humpen wieder ab. Der Zwerg steckte seinen Zeigefinger in den Krug hinein und leckte diesen genießerisch ab: „Köstliches Bier… wirklich!“


„Kagarax xanaschnox, Algrux?“<ref>[rog.: „Was treibst du, Algrux?“]</ref>, dröhnte eine tiefe Zwergenstimme. Drei Angroschim kamen mit grimmen Gesichtern heran. „Was glaubt ihr, was ihr treibt? Wir sollten darauf achten, dass die Grünrobe bleibt, wo sie ist, Algram, Algrux.“
„Kagarax xanaschnox, Algrumix?“<ref>[rog.: „Was treibst du, Algrumix?“]</ref>, dröhnte eine tiefe Zwergenstimme. Drei Angroschim kamen mit grimmen Gesichtern heran. „Was glaubt ihr, was ihr treibt? Wir sollten darauf achten, dass die Grünrobe bleibt, wo sie ist, Algramix, Algrumix.“


„Hochwürden Perinyo schickt Euch dieses Bier.“ Mit diesen Worten klopfte Caballera auf das Bierfässchen, ließ einen Humpen voll flüssigen Goldes laufen und streckte ihn den drei hinzugekommenen Angroschim entgegen. „Und diesen Käse hier. Es dauert ihn, dass Ihr seinetwegen bei diesem Hundewetter hier draußen ausharren müsst. Er will nicht, dass Ihr ihm grollt… eine Versöhnungsgeste, gewissermaßen. Hier, trinkt!“  
„Hochwürden Perinyo schickt Euch dieses Bier.“ Mit diesen Worten klopfte Caballera auf das Bierfässchen, ließ einen Humpen voll flüssigen Goldes laufen und streckte ihn den drei hinzugekommenen Angroschim entgegen. „Und diesen Käse hier. Es dauert ihn, dass Ihr seinetwegen bei diesem Hundewetter hier draußen ausharren müsst. Er will nicht, dass Ihr ihm grollt… eine Versöhnungsgeste, gewissermaßen. Hier, trinkt!“  


Diesem Angebot konnten die drei Angroschim nicht widerstehen. Yppolita genehmigte sich selbst einen Krug Bier und ein paar große Bissen Brot und Käse. Sie konnte es einfach nicht übers Herz bringen, die Angroschim beim Fressen und Saufen zu beobachten, ohne sich selbst etwas von Speis und Trank zu genehmigen. Das dröhnende Lachen, laute Schenkelklopfen und das ausgelassene Anstoßen von Bierkrügen lockten nach kurzer Zeit auch die letzten beiden zwergischen Wachen heran, die auf ihre Gefährten ausgesprochen wütend waren. Laut brüllten sie die anderen an, wie diese ohne sie trinken könnten. Es kam zu Gezeter und Geschrei. Die Yaquirtaler Caballera konnte die Lage mit geschickt verteiltem Bier und den letzten Stücken Käse wieder etwas beruhigen. Algram klopfte ihr anerkennend auf den Rücken: „Für eine Xomaschna gar nicht so übel. Bist vielleicht etwas groß und ein wenig dürr, aber ansonsten ganz in Ordnung.“  
Diesem Angebot konnten die drei Angroschim nicht widerstehen. Yppolita genehmigte sich selbst einen Krug Bier und ein paar große Bissen Brot und Käse. Sie konnte es einfach nicht übers Herz bringen, die Angroschim beim Fressen und Saufen zu beobachten, ohne sich selbst etwas von Speis und Trank zu genehmigen. Das dröhnende Lachen, laute Schenkelklopfen und das ausgelassene Anstoßen von Bierkrügen lockten nach kurzer Zeit auch die letzten beiden zwergischen Wachen heran, die auf ihre Gefährten ausgesprochen wütend waren. Laut brüllten sie die anderen an, wie diese ohne sie trinken könnten. Es kam zu Gezeter und Geschrei. Die Yaquirtaler Caballera konnte die Lage mit geschickt verteiltem Bier und den letzten Stücken Käse wieder etwas beruhigen. Algramix klopfte ihr anerkennend auf den Rücken: „Für eine Xomaschna gar nicht so übel. Bist vielleicht etwas groß und ein wenig dürr, aber ansonsten ganz in Ordnung.“  


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