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|Verwendung im Spiel=Dem sich um 'seine' Baronie betrogen fühlenden ehemaligen Vogt von Orondo ist jedes Mittel recht, um die Herrschaft der Vivar im Taubental zu schwächen. Rohajatreue Helden können von ihm für Erkundungszüge und Sabotageakte angeworben werden, Anhänger Selindian Hals werden in ihm eher einen Gegner finden, obgleich er für eine Bestätigung seiner Rechte durch Gräfin Groschka oder König Selindian Hal wohl auch erneut die Seiten wechseln würde. | |Verwendung im Spiel=Dem sich um 'seine' Baronie betrogen fühlenden ehemaligen Vogt von Orondo ist jedes Mittel recht, um die Herrschaft der Vivar im Taubental zu schwächen. Rohajatreue Helden können von ihm für Erkundungszüge und Sabotageakte angeworben werden, Anhänger Selindian Hals werden in ihm eher einen Gegner finden, obgleich er für eine Bestätigung seiner Rechte durch Gräfin Groschka oder König Selindian Hal wohl auch erneut die Seiten wechseln würde. | ||
|Zitate="Ah! Wenn ich diesen Vivar in meine Finger bekomme, werde ich ihn zerquetschen wie einen Koscher Lochkäse! Ich werde ihn zertreten wie einen - wie? Ihr seid immer noch hier? Ich sagte Euch doch, dass Ihr sofort aufbrechen sollt!"<br>"Was sehe ich denn da? Gleich drei Ziegen haben bei dir geworfen? Da komme ich ja gerade rechtzeitig vorbei um der Königin und Kaiserin ihren Anteil zuzuführen! Nun klage nicht, Mütterchen. Auch die Königin und Kaiserin hat Hunger!" | |Zitate="Ah! Wenn ich diesen Vivar in meine Finger bekomme, werde ich ihn zerquetschen wie einen Koscher Lochkäse! Ich werde ihn zertreten wie einen - wie? Ihr seid immer noch hier? Ich sagte Euch doch, dass Ihr sofort aufbrechen sollt!"<br>"Was sehe ich denn da? Gleich drei Ziegen haben bei dir geworfen? Da komme ich ja gerade rechtzeitig vorbei um der Königin und Kaiserin ihren Anteil zuzuführen! Nun klage nicht, Mütterchen. Auch die Königin und Kaiserin hat Hunger!" | ||
|Spielstatus=SC ([[Benutzer:León de Vivar|vivar]]) | |Spielstatus=Ex-SC ([[Benutzer:León de Vivar|vivar]]) | ||
}} | }} | ||
Dom '''Remigius Stordan Grobhand von Alstingen''' | Dom '''Remigius Stordan Grobhand von Alstingen''' war der ehemalige Vogt des Weilers [[Orondo]] in der [[Baronie Taubental]]. Vertrieben durch den neuen Baron [[León Dhachmani de Vivar]], bereitete er von seinem nordmärkischen Exil aus seine Rückkehr ins Taubental und die Vertreibung der Vivar vor. Obwohl er diesem Behufe bei der Kaiserin [[Rohaja von Gareth]] vorstellig geworden war, die ihm seine Ansprüche bestätigt hatte und ein beachtlicher Heer Verbündeter gesammelt hatte, fiel er in der entscheidenden Schlacht am [[Annalen.Ereignis1033 TRA 4 Santa-Catalina-Ritt|Tag des Santa-Catalina-Ritts]] am 4. Travia [[Annalen:1033|1033]] BF. | ||
==Äußeres== | ==Äußeres== | ||
Der Alstinger | Der Alstinger war ein wahrer Ochse von Mann (und hielt sich selbst auch für einen wahren Prachtkerl). Er maß vom Scheitel bis zur Sohle beinahe zehn Spann und hatte ein beeindruckend breites Kreuz. Die Muskeln an Armen und Beinen und die mächtige Brust, die er meist stolzgeschwellt vor sich hertrug, wiesen auf die Kraft dieses Mannes hin. Zusammen mit seiner schnell bräunenden Haut, seinen groben Händen mit den Wurstfingern, dem Stiernacken, dem kleinen Schädel und den eng stehenden Augen im feisten Gesicht waren sie jedoch auch Zeugnis seiner bäuerlichen Abkunft. | ||
Dass Dom Remigius wie alle Mitglieder seiner Familie gutem Speis und Trank sehr zugeneigt | Dass Dom Remigius wie alle Mitglieder seiner Familie gutem Speis und Trank sehr zugeneigt war, zeigte neben seiner Korpulenz vor allem die stets etwas gerötete Nase an. Unterhalb dieses Organs umrahmte ein wohlgestutzter Bart einen breiten Mund, aus dem schon so mancher Zahn gezogen werden musste. Darunter schloss sich ein Doppelkinn an. Das glatte, rostrote Haupthaar trug der ehemalige Vogt stets nach der Garetier Art geschnitten: ebenmäßig, einem Topfe gleich, fiel es bis auf Kinnhöhe herab. Auf dem Haupt trug er meist ein Barett mit bunten Federn, am Leibe ein goldbesticktes Wams mit geschlitzten Ärmeln, dazu Pluderhosen, hohe Stulpenstiefel und ein Rapier. Beim Gehen stampfte er fest auf die Erde, als müsste er dem rollenden Seegang eines Schiffes trotzen und wirkte dadurch schwerfälliger, als er war. | ||
Im Feld | Im Feld war er mit einer Leichten Platte, Kettenzeug und einer Schaller gerüstet und hielt sich die Feinde von seinem Ross herab mit einer echten Ochsenherde vom Leibe, in deren Handhabung er seinem Vorbild, dem ehemaligen Weidener Heldenherzog Waldemar, nacheiferte. Seine volltönende, tiefe Stimme war befehlsgewohnt. | ||
==Curriculum Vitae== | ==Curriculum Vitae== | ||
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===Vogt von Orondo=== | ===Vogt von Orondo=== | ||
Domna Dhuoda erwies sich als treue und willfährige Gemahlin, welche sich um die Wirtschaft des Vogtshauses kümmerte, mit ihrem Gemahl das Lager teilte, wann immer er es begehrte (wenngleich ohne große Rahjasfreude), bei gesellschaftlichen Anlässen als eilfertige Gastgeberin oder unkomplizierte, wenn auch etwas langweilige Begleiterin fungierte und sich ansonsten kaum in die Angelegenheiten der Vogtei einmischte. Kinder blieben dem Paar allerdings in den ersten vier Jahren ihrer Ehe verwehrt. Eine Totgeburt im Winter [[Annalen:1017|1017]] kostete Domna Dhuoda beinahe das Leben und sie lag bis in den Sommer hinein siech und bleich darnieder. [[Annalen:1019|1019]] stellte sich mit der Geburt des Vitus II. Praioslob von Alstingen-Gernebruch endlich das erhoffte Kinderglück ein. Dom Remigius war so stolz auf seinen [[Mundillo]], dass er ein prächtiges Tsafest ausrichten ließ, dessen Finanzierung er durch erhöhte Abgaben seiner Hörigen gewährleistete. Auch bei den folgenden Tsafesten des kleinen ''Veit'', wie der Vater ihn liebevoll nannte, sowie bei denen der folgenden Kinder Crescencia II. Praialda (geb. [[Annalen:1021|1021]]), genannt ''Zenta'', Travius (geb. [[Annalen:1025|1025]]) und Ucurius ([[Annalen:1027|1027]]) hielt er es so. | Domna Dhuoda erwies sich als treue und willfährige Gemahlin, welche sich um die Wirtschaft des Vogtshauses kümmerte, mit ihrem Gemahl das Lager teilte, wann immer er es begehrte (wenngleich ohne große Rahjasfreude), bei gesellschaftlichen Anlässen als eilfertige Gastgeberin oder unkomplizierte, wenn auch etwas langweilige Begleiterin fungierte und sich ansonsten kaum in die Angelegenheiten der Vogtei einmischte. Kinder blieben dem Paar allerdings in den ersten vier Jahren ihrer Ehe verwehrt. Eine Totgeburt im Winter [[Annalen:1017|1017]] kostete Domna Dhuoda beinahe das Leben und sie lag bis in den Sommer hinein siech und bleich darnieder. [[Annalen:1019|1019]] stellte sich mit der Geburt des [[Vitus von Alstingen-Gernebruch|Vitus II. Praioslob von Alstingen-Gernebruch]] endlich das erhoffte Kinderglück ein. Dom Remigius war so stolz auf seinen [[Mundillo]], dass er ein prächtiges Tsafest ausrichten ließ, dessen Finanzierung er durch erhöhte Abgaben seiner Hörigen gewährleistete. Auch bei den folgenden Tsafesten des kleinen ''Veit'', wie der Vater ihn liebevoll nannte, sowie bei denen der folgenden Kinder Crescencia II. Praialda (geb. [[Annalen:1021|1021]]), genannt ''Zenta'', Travius (geb. [[Annalen:1025|1025]]) und Ucurius ([[Annalen:1027|1027]]) hielt er es so. | ||
Als Vogt eines abgelegenen Lehens im hintersten Winkel des [[Tosch Mur]], dem von seiner Lehensherrin völlig freie Hand gelassen wurde, konnte Dom Remigius wie ein kleiner Fürst herrschen. Einige begünstigte er, beschenkte sie und lud sie an seinen Tisch, andere beutete er aus, schüchterte sie ein oder bestrafte sie hart. So ging es in Orondo über 17 Jahre, bis der neue Baron [[León Dhachmani de Vivar]] im | Als Vogt eines abgelegenen Lehens im hintersten Winkel des [[Tosch Mur]], dem von seiner Lehensherrin völlig freie Hand gelassen wurde, konnte Dom Remigius wie ein kleiner Fürst herrschen. Einige begünstigte er, beschenkte sie und lud sie an seinen Tisch, andere beutete er aus, schüchterte sie ein oder bestrafte sie hart. So ging es in Orondo über 17 Jahre, bis der neue Baron [[León Dhachmani de Vivar]] im Frühling [[Annalen:1032|1032]] seine Absetzung betrieb und ihn gar aus dem Taubental verjagen ließ. | ||
===Streit ums Taubental=== | |||
Es dauerte nur ein halbes Jahr, bis Dom Remigius - mit einer Urkunde von Kaiserin [[Rohaja von Gareth|Rohajens]] Hand, seinem Mundillo | |||
Veit, Geiseln aus der Familia Vivar und zahlreichen almadanischen, nordmärkischen und koscheren Verbündeten wieder im Taubental auftauchte. Tapfer und begünstigt durch einen Giftanschlag auf Dom León durch dessen tückische Verwandte kämpfte sich die ''Schelaker Allianz'' von zwei Seiten gegen den Hauptort [[Santa Catalina im Taubental]] vor. Dabei plünderte, verwüstete oder brandschatzte sie Ortschaften und Gütereien wie [[Kellfall]], Villanúa und [[Edlengut Waldhaus|Waldhaus]]. Am 4. Travia [[Annalen:1033|1033]] wurde der Heerhaufen des Alstingers durch die [[Descendiente]]s und weitere Verbündete vernichtend geschlagen. Dom Remigius fiel; sein Mundillo Veit entkam jedoch und floh zurück in die Nordmarken. Die Niederlage wurde nur möglich, weil auf Interzession der [[Santa Catalina]] während einer Reiterparade höchstselbst die mit Dom Remigius verbündeten Magnaten [[Gujadal Al'Kasim]] und [[Cesk Alcorta]] von einem Angriff absahen und ihre Streitkräfte vorzeitig abzogen. | |||
Der Leichnam des Remigius von Alstingen wurde zunächst zum Beweis für einige Tage öffentlich ausgestellt und schließlich auf dem Boronanger von Santa Catalina beigesetzt. Sein Grab blieb ohne Namen. | |||
==Charakter== | ==Charakter== | ||
Obschon tatkräftig, mutig und durchsetzungsstark, | Obschon tatkräftig, mutig und durchsetzungsstark, schlummerte in {{PAGENAME}} eine Tyrannennatur. Er fand Freude daran, körperliche oder seelische Gewalt über andere Menschen auszuüben, wähnte sich zum Herrscher geboren und hielt wenig davon, Macht zu teilen. Im Gegensatz zu seiner selbstzufriedenen Schwester Buriana strebte er stets nach oben und sah seine Chance nach ihrem Tode gekommen. Weil er 'sein' Orondo als seinen Privatbesitz betrachtete und behandelt hatte, war ihm der Verlust seines Heimes, seiner Einkünfte und seines Einflusses jedoch ein bitteres Los und er sann auf Rache und Rückgewinnung. Für diese im Geheimen mit bäurischer Schläue ausgeklügelten Pläne war dem pragmatisch orientierten Alstinger, der in der Wahl seiner Mittel nicht zimperlich war, jeder Verbündete oder Lehnsherr recht. | ||
Seiner Gemahlin war er ein nicht immer treuer Gemahl und | Seiner Gemahlin war er ein nicht immer treuer Gemahl und teilte seit längerer Zeit nicht mehr das Lager mit ihr, seine Kinder jedoch liebte er über alle Maßen. Diese Liebe wurde erwidert, denn Dom Remigius war trotz seines bisweilen grausamen Humors ein durchaus fröhlicher Mensch, der Scherze treiben, dröhnend lachen und vergnügt ein Liedchen trällern konnte. Tiefe Verehrung hegte er für die Göttin Peraine und versuchte diesen Glauben auch seinen Kindern beizubringen und vorzuleben. | ||
==Geschichten und Artikel über {{PAGENAME}}== | ==Geschichten und Artikel über {{PAGENAME}}== | ||
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*[[YB34 Neue alte Herrschaft im Taubental]] | *[[YB34 Neue alte Herrschaft im Taubental]] | ||
{{DEFAULTSORT:Alstingen, Remigius}}[[Kategorie:Person]][[Kategorie:Rescendiente]][[Kategorie:Vogt]][[Kategorie:Waldwachter]][[Kategorie:Docenyo]] | {{DEFAULTSORT:Alstingen, Remigius}}[[Kategorie:Person (historisch)]][[Kategorie:Rescendiente]][[Kategorie:Vogt]][[Kategorie:Waldwachter]][[Kategorie:Disente]][[Kategorie:Docenyo]] |