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|Wappen=|Grafschaft=[[Grafschaft Ragath|Ragath]]|Herrschaft=Vogt [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein]] für König [[Selindian Hal von Gareth]]. Rechtlich umstritten ist, ob der Ort zu den Besitzungen des [[Junkergut Scheffelstein|Junkerguts Scheffelstein]] gehört.|Einwohner= | |Wappen=|Grafschaft=[[Grafschaft Ragath|Ragath]]|Herrschaft=Vogt [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein]] für König [[Selindian Hal von Gareth]]. Rechtlich umstritten ist, ob der Ort zu den Besitzungen des [[Junkergut Scheffelstein|Junkerguts Scheffelstein]] gehört.|Einwohner=570 | ||
|Bewaffnete=5 Büttel der Dorfschulzin|Tempel/Kultstätten=Travia, Hesinde, Boron, Schrein der Peraine|Wichtige Gasthöfe/Schänken=Gasthaus ''Domna Richeza'' (Q6, P6, S17), Schenke ''Erpel und Henne'' (Q5, P3), Schenke ''Freies Almada'' (Q5, P5)|Viertel=-|Bedeutende Familias=[[Familia von Kornhammer-Scheffelstein]]|Gewässer=Dorfteich, Helado | |Bewaffnete=5 Büttel der Dorfschulzin|Tempel/Kultstätten=Travia, Hesinde, Boron, Schrein der Peraine|Wichtige Gasthöfe/Schänken=Gasthaus ''Domna Richeza'' (Q6, P6, S17), Schenke ''Erpel und Henne'' (Q5, P3), Schenke ''Freies Almada'' (Q5, P5)|Viertel=-|Bedeutende Familias=[[Familia von Kornhammer-Scheffelstein]]|Gewässer=Dorfteich, Helado | ||
|Verkehrswege=Straße über [[Trigo]] nach [[Falado]] und [[Valenca]]|Besonderheiten=[[Burg Scheffelstein]], Jahrmarkt vom 10.-14. Rahja | |Verkehrswege=Straße über [[Trigo]] nach [[Falado]] und [[Valenca]]|Besonderheiten=[[Burg Scheffelstein]], Jahrmarkt vom 10.-14. Rahja | ||
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===Jüngere Geschichte=== | ===Jüngere Geschichte=== | ||
Besonders in den ersten Jahren der Regentschaft [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Vogt Hesindians]] hat das einst verschlafene Nest eine Wandlung durchgemacht, bedingt in erster Linie durch die ausgefallenen und nicht seltenen Festlichkeiten, welche die lebensfrohe [[Richeza Caldivan von Scheffelstein|Gemahlin des Vogtes]] auf [[Burg Scheffelstein]] veranstaltete und die Gaukler, Künstler und Musikanten aus allen Landesteilen in den fernen Osten Almadas zogen. Handwerker und Händler kamen nach, um die Burg mit allem Nötigen zu versorgen, und viele von ihnen blieben, auch als das Dorf nach dem Tod der Vogtin allmählich wieder in seinem Winterschlaf versank, bietet doch die Nähe der Festung Sicherheit und ein annehmbareres Leben als die abgelegenen Weiler der übrigen Baronie. Gleichwohl ist die Einwohnerzahl in den letzten Jahren wieder leicht zurückgegangen, und es ist im Wesentlichen den Bemühungen des Vogtes zu verdanken, für das leibliche wie geistige Wohl der Vasallen zu sorgen, dass es jene, die eine Wahl haben, nicht zurück in die Städte gezogen hat. | Besonders in den ersten Jahren der Regentschaft [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Vogt Hesindians]] hat das einst verschlafene Nest eine Wandlung durchgemacht, bedingt in erster Linie durch die ausgefallenen und nicht seltenen Festlichkeiten, welche die lebensfrohe [[Richeza Caldivan von Scheffelstein|Gemahlin des Vogtes]] auf [[Burg Scheffelstein]] veranstaltete und die Gaukler, Künstler und Musikanten aus allen Landesteilen in den fernen Osten Almadas zogen. Handwerker und Händler kamen nach, um die Burg mit allem Nötigen zu versorgen, und viele von ihnen blieben, auch als das Dorf nach dem Tod der Vogtin allmählich wieder in seinem Winterschlaf versank, bietet doch die Nähe der Festung Sicherheit und ein annehmbareres Leben als die abgelegenen Weiler der übrigen Baronie. Gleichwohl ist die Einwohnerzahl in den letzten Jahren wieder leicht zurückgegangen, und es ist im Wesentlichen den Bemühungen des Vogtes zu verdanken, für das leibliche wie geistige Wohl der Vasallen zu sorgen, dass es jene, die eine Wahl haben, nicht zurück in die Städte gezogen hat. | ||
====Zerstörung und Wiederaufbau==== | |||
Im Jahr [[Annalen:1033|1033]] BF wurde der Ort Kornhammer durch einen Überfall von Ferkinas in nie gekannter Zahl verwüstet. Bereits im Praios war der Ort von Bergwilden heimgesucht worden, konnte aber zunächst durch einige mutige Magnaten befreit werden. Hernach fielen weitere Ferkinas vom Stamm der [[Bân Gassârah]] über den Ort her. Ein Großteil der Bewohner konnte sich auf [[Burg Scheffelstein]] in Sicherheit bringen, doch die Ortschaft selbst wurde niedergebrannt und geplündert. Am 14. Efferd versuchten Ferkinas mithilfe einiger Oger die Burg zu stürmen, was ihnen auch gelang. Allerdings konnte das Schlimmste durch das gerade noch rechtzeitig eintreffende almadanische Heer unter der Führung des damaligen Marschalls [[Gwain von Harmamund]] verhindert werden. | |||
Der Wiederaufbau der Ortschaft Kornhammer dauert bis heute an. Die prekäre Finanzlage nach der Belagerung sorgte dafür, dass sich die Bauarbeiten in die Länge zogen. | |||
==Einwohner== | ==Einwohner== | ||
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Am Dorfteich im Norden der Ortschaft führt die rothaarige ''Olenga Lanzada'' eine kleine Wirtsstube, in der sich des Mittags die Handwerker versammeln, um sich von der schwatzhaften Mittvierzigerin bekochen zu lassen und den neusten Klatsch zu vernehmen, den die Fuhrfrauen aus [[Ragath]], [[Franfeld]] oder [[Schrotenstein]] ins entlegene Kornhammer tragen. | Am Dorfteich im Norden der Ortschaft führt die rothaarige ''Olenga Lanzada'' eine kleine Wirtsstube, in der sich des Mittags die Handwerker versammeln, um sich von der schwatzhaften Mittvierzigerin bekochen zu lassen und den neusten Klatsch zu vernehmen, den die Fuhrfrauen aus [[Ragath]], [[Franfeld]] oder [[Schrotenstein]] ins entlegene Kornhammer tragen. | ||
=====Traviatempel===== | =====Traviatempel===== | ||
Im Traviatempel versehen der ältliche Priester ''Talfan Ratzinger'' und seine Gemahlin ''Usanza Aylas'' den Dienst an der Göttin. Ihre wesentlichen Aufgaben bestehen darin, Eheschließungen vorzunehmen und Streitigkeiten zwischen den Bauern und Handwerkern zu schlichten, mit denen diese sich nicht an die Dorfschulzin wenden möchten. Auch wenn die Leute, die Dienste der Priester gerne in Anspruch nehmen, wird das geweihte Paar oft im Stillen belächelt, was nicht zuletzt an dem ulkigen Bild liegen mag, dass der große, hagere und verschlossene Talfan und seine gut 25 Jahre jüngere, dickliche Frau mit der keifenden Stimme abgeben. | Im Traviatempel versehen der ältliche Priester ''Talfan Ratzinger'' und seine Gemahlin ''Usanza Aylas'' den Dienst an der Göttin. Ihre wesentlichen Aufgaben bestehen darin, Eheschließungen vorzunehmen und Streitigkeiten zwischen den Bauern und Handwerkern zu schlichten, mit denen diese sich nicht an die Dorfschulzin wenden möchten. Auch wenn die Leute, die Dienste der Priester gerne in Anspruch nehmen, wird das geweihte Paar oft im Stillen belächelt, was nicht zuletzt an dem ulkigen Bild liegen mag, dass der große, hagere und verschlossene Talfan und seine gut 25 Jahre jüngere, dickliche Frau mit der keifenden Stimme abgeben. Bei der Belagerung durch die Ferkinas wurde der Tempel stark beschädigt, die Grundmauern sind rußgeschwärzt, die hölzernen Aufbauten mussten erneuert werden. | ||
=====Handelshaus Kornhammer===== | =====Handelshaus Kornhammer===== | ||
Es kommen nicht oft Händler nach Kornhammer, und diesen Umstand hat sich die Nichte des [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Vogtes]], [[Gujadania von Kornhammer]] aus [[Ragath]], zunutze gemacht, die es als Phexensdienerin geschickt verstand, nicht nur den Export der kornhammerschen Handelsgüter zu überwachen, sondern auch eine Art Monopol für Importwaren in der abgelegenen Ortschaft an sich zu bringen. Neben dem weniger unzugänglichen Trigo ist Kornhammer das einzige Dorf der Vogtei, in dem man Waren von „außerhalb“ erhalten kann. | Es kommen nicht oft Händler nach Kornhammer, und diesen Umstand hat sich die Nichte des [[Hesindian von Kornhammer-Scheffelstein|Vogtes]], [[Gujadania von Kornhammer]] aus [[Ragath]], zunutze gemacht, die es als Phexensdienerin geschickt verstand, nicht nur den Export der kornhammerschen Handelsgüter zu überwachen, sondern auch eine Art Monopol für Importwaren in der abgelegenen Ortschaft an sich zu bringen. Neben dem weniger unzugänglichen Trigo ist Kornhammer das einzige Dorf der Vogtei, in dem man Waren von „außerhalb“ erhalten kann. | ||
=====Baderin und 'Badehaus' Eslamidia===== | =====Baderin und 'Badehaus' Eslamidia===== | ||
Gleich neben dem Dorfteich steht das Haus ''Eslamidias'', einer kräftigen Hünin, die sich mit | Gleich neben dem Dorfteich steht das Haus ''Eslamidias'', einer kräftigen Hünin, die sich mit ihrem jüngeren Sohn um das leibliche Wohl der Dörfler kümmert, ihnen Haare und Bart stutzt, Warzen ausbrennt, gebrochene Knochen schient oder ihnen ein dampfendes Bad bereitet und mit wohlriechenden Kräutern den Rücken massiert. Ihr Mann zieht als Glücksritter durch die Lande und ist nur selten zu Hause, was Eslamidia wenig zu kümmern scheint, ist sie doch, will man den Gerüchten Glauben schenken, ohnehin eher dem eigenen Geschlecht zugetan und nicht abgeneigt, auch ein paar Taler zu zahlen, um eine hübsche Reisende verwöhnen zu dürfen. Eslamidas älterer Sohn wurde [[Annalen:1033|1033]] BF von Ferkinas getötet. Eslamidia verspricht seither jedem, der bewiesenermaßen einen Bergwilden tötet, eine lebenslang kostenlose Behandlung. | ||
=====Weinlokal ''Freies Almada'' (Q5, P5)===== | =====Weinlokal ''Freies Almada'' (Q5, P5)===== | ||
''Patras Pitenza'' und seine beiden Schankmaiden, denen er sich gleichermaßen vor Rahja verbunden zu fühlen scheint, führen das saubere Weinlokal an der Straße nach Trigo, in welchem es abends hoch hergeht, und in dem noch immer auf 'Kaiser Eslam' angestoßen wird. Pitenzas Heldin ist die Scheffelstein-Erbin [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza die Jüngere]], welche mit ihrem Stolz und ihrer Almadaverbundenheit dem Wirt als Vorbild einer almadanischen Frau gilt, eine Ansicht, die der Besitzer des Gasthauses ''Domna Richeza'' so gar nicht teilen möchte, weshalb die beiden eine innige Feindschaft verbindet. Wer sich trotz allerlei hitziger, politischer Diskussionen einen guten Tropfen schmecken lassen will, ist im ''Freien Almada'' richtig aufgehoben. | ''Patras Pitenza'' und seine beiden Schankmaiden, denen er sich gleichermaßen vor Rahja verbunden zu fühlen scheint, führen das saubere Weinlokal an der Straße nach Trigo, in welchem es abends hoch hergeht, und in dem noch immer auf 'Kaiser Eslam' angestoßen wird. Pitenzas Heldin ist die Scheffelstein-Erbin [[Richeza Aldonaza von Scheffelstein|Richeza die Jüngere]], welche mit ihrem Stolz und ihrer Almadaverbundenheit dem Wirt als Vorbild einer almadanischen Frau gilt, eine Ansicht, die der Besitzer des Gasthauses ''Domna Richeza'' so gar nicht teilen möchte, weshalb die beiden eine innige Feindschaft verbindet. Wer sich trotz allerlei hitziger, politischer Diskussionen einen guten Tropfen schmecken lassen will, ist im ''Freien Almada'' richtig aufgehoben. |
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