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|Anteil an Unfreien=80% | |Anteil an Unfreien=80% | ||
|Geltende Rechtsordnung=Ragatisches Grafenrecht | |Geltende Rechtsordnung=Ragatisches Grafenrecht | ||
|Ortschaften=[[Heldor]], San Everdo, Quaranca, Tyras und [[San Therbuna]] ( | |Ortschaften=[[Heldor]] (800), [[San Everdo]] (200), [[Quaranca]] (400), [[Tyras]] (400), Mithras (200), Mandana (100), San Bordana (100) und [[San Therbuna]] (300) | ||
|Castillos= | |Castillos= [[Alcazar de Heldor]] | ||
|Bewaffnete= | |Bewaffnete= | ||
|Dominien=[[Junkergut Tyras]], [[Junkergut Quaranca]] und [[ | |Dominien=[[Junkergut Tyras]], [[Junkergut San Everdo]], [[Junkergut San Bordana]], [[Caballerogut Mandana]], [[Caballerogut Mithras]], [[Landedlengut Quaranca]] und [[Landedlegut San Therbuna]] | ||
|Bedeutende Familias=[[Familia Vascara]], [[Familia Aranjuez]] und [[Familia di Dubiana]] | |Bedeutende Familias=[[Familia Vascara]], [[Familia Aranjuez]] und [[Familia di Dubiana]] | ||
|Landschaften=Ackerland und Weideflächen, Obst- und Olivehaine, Wein- und Bauschanbau, kleine Baumgruppen sowie Laubmischwald | |Landschaften=Ackerland und Weideflächen, Obst- und Olivehaine, Wein- und Bauschanbau, Korkeichenwäldchen und kleine Baumgruppen sowie Laubmischwald | ||
|Forste=Dubianer Forst und [[Wisperwald]] | |Forste=Dubianer Forst und [[Wisperwald]] | ||
|Gewässer=[[Yaquir]], [[Dubia]] und [[Dubianer See]] | |Gewässer=[[Yaquir]], [[Dubia]] und [[Dubianer See]] | ||
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===Landschaft=== | ===Landschaft=== | ||
Die Baronie, deren Zentrum die sanften Hügelrücken der Dubianer Höhen bilden, gehört zum Südrand der "[[Ragatischer Kessel]]" geheißenen, fruchtbaren Tiefebene, sodass weite Teile der Landschaft von Latifundienwirtschaft geprägt sind. Ausgedehnte Getreidefelder wechseln sich mit Praiosblumenäckern ab, und auch an Weideland für Ross und Rind fehlt es nicht. Dazwischen finden sich kleine Obst- und Olivenhaine, sowie Gruppen von Akazien und Zypressen. | Die Baronie, deren Zentrum die sanften Hügelrücken der Dubianer Höhen bilden, gehört zum Südrand der "[[Ragatischer Kessel]]" geheißenen, fruchtbaren Tiefebene, sodass weite Teile der Landschaft von Latifundienwirtschaft geprägt sind. Ausgedehnte Getreidefelder wechseln sich mit Praiosblumenäckern ab, und auch an Weideland für Ross und Rind fehlt es nicht. Dazwischen finden sich kleine Obst- und Olivenhaine, lichte Korkeichenwälder sowie Gruppen von Akazien und Zypressen. | ||
Entlang des Yaquirufers wird vor allem Bauschanbau betrieben, wohingegen | Entlang des Yaquirufers wird vor allem Bauschanbau betrieben, wohingegen Weingärten primär terrassiert an den Hängen östlich der Reichsstraße angelegt sind. | ||
Die beiden größeren Wälder der Baronie bestehen hauptsächlich aus Laubmischwald, wobei der Dubianer Forst eher zentral, der [[Wisperwald]] aber im Osten liegt, und teilweise die Grenze zur Mark Ragathsquell bzw. zu Schrotenstein bildet. Ein wenig weiter nördlich liegt am östlichen Fuße besagten Höhenrückens der [[Dubianer See]], Almadas größtes stehendes Gewässer. Das flachere Ostufer gehört bereits zur Mark Ragathsquell und der [[Caballerogut Simancas|Dominie Simancas]], wobei die Betonung tatsächlich auf 'Ufer' liegen muss, denn ein Schreiberling in einer Garether Kanzlei hat doch dereinst die Grenze tatsächlich so gezogen, dass jeder Tropfen Seewasser zu Dubios, jedes Sandkorn und jeder Kiesel des Nordostufers aber zur Mark gehören... | Die beiden größeren Wälder der Baronie bestehen hauptsächlich aus Laubmischwald, wobei der Dubianer Forst eher zentral, der [[Wisperwald]] aber im Osten liegt, und teilweise die Grenze zur Mark Ragathsquell bzw. zu Schrotenstein bildet. Ein wenig weiter nördlich liegt am östlichen Fuße besagten Höhenrückens der [[Dubianer See]], Almadas größtes stehendes Gewässer. Das flachere Ostufer gehört bereits zur Mark Ragathsquell und der [[Caballerogut Simancas|Dominie Simancas]], wobei die Betonung tatsächlich auf 'Ufer' liegen muss, denn ein Schreiberling in einer Garether Kanzlei hat doch dereinst die Grenze tatsächlich so gezogen, dass jeder Tropfen Seewasser zu Dubios, jedes Sandkorn und jeder Kiesel des Nordostufers aber zur Mark gehören... | ||
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===Ortschaften=== | ===Ortschaften=== | ||
Der von weißen Zinnen gekrönte und nicht zuletzt dank der großen und traditionsreichen Stellmacherei provinzweit bekannte Markt [[Heldor]] liegt, vielleicht 15 Meilen des Weges von Ragath entfernt, dort wo an der Reichsstraße II eine geschwungene Steinbrücke über die Dubia führt. Zuvor hat der auf deren Pflaster von Norden kommende Reisende bereits die Weiler Mithras und Mandana passiert, hernach führt ihn sein Weg durchs gräfliche [[Quaranca]] vorbei an [[Tyras]] ins seit [[:avwik:Kaiser Reto|Kaiser Retos]] [[:avwik:Reichsgrundreform|Reichsgrundreform]] iuristisch wie handfest umstrittene [[San Therbuna]] in der Südspitze der Baronie an der Grenze zu Bosquirien. | |||
Neben diesen einer Perlenkette gleich an Reichsstraße bzw. Yaquirstrom aufgereihten Ortschaften existieren lediglich noch mit dem Fischerdörfchen [[San Everdo]] am Dubianer See sowie mit San Bordana am alten Karrenweg nach Schrotenstein nennenswerte Ansiedlungen. | |||
==Wirtschaft== | ==Wirtschaft== | ||
Hinsichtlich des ''Commercio'' kann man Dubios grob in zwei Hälften teilen, jene Gebiete westlich und jene Gebiete östlich der Dubianer Höhen. Während in ersteren die große Mehrheit der Bevölkerung lebt, ist die Einwohnerdichte jenseits der Höhenzüge eher dünn, zumal sich dort auch die ausgedehnten Weidegründe des [[Gestüt Eslam II.|gräflichen Gestüts Eslam II.]] und weite Teile der Rinderzuchten der [[Familia Vascara|Vascaras]] befinden. | |||
Während der Ost-West-Verkehr (und umgekehrt) zu weiten Teilen an Dubios vorbei läuft, und somit nicht viel mehr als zwei Karrenwege nach Schrotenstein führen - hinüber nach Hèrisson gelangt man gar allenfalls bei Niedrigwasser ohne Hilfe eines Fischers - gelingt es nur wenigen Reisenden zwischen Ragath und der [[Punin|Capitale]] nicht mindestens einmal in Dubios Quartier beziehen zu müssen. Entsprechend stark profitieren die Ortschaften entlang der Reichsstraße - allen voran der Markt Heldor - vom hohen Verkehrsaufkommen auf dieser Strecke, wo eine Vielzahl an Herbergen und Tabernas zum Nächtigen oder zumindest zur Rast einladen. | |||
Auch landwirtschaftlich dominiert der Westen die Baronie, bleibt doch zwischen den Dubianer Höhen und dem Yaquir kaum ein Fleckchen ungenutzt. Hier wiederum lässt sich das Gebiet grob dreiteilen: zwischen Strom und Reichsstraße herrscht vor allem Bauschanbau vor, in den flachen Gebieten zwischen Straße und Hügelland der Getreideanbau und letzteres ist geprägt von Olivenhainen sowie Wein- und Obstgärten. Im Osten hingegen, wo der Wisperwald sowie die erwähnten Weideflächen nicht mehr viel Land für den Ackerbau lassen, werden vereinzelte Korkeichenwälder kultiviert, oder aber man lebt von der Fischerei im Dubianer See. | |||
Hier sind auch die [[Dubianer Krebse]] zu erwähnen, die an den Festtafeln in Punin, Ragath und [[Taladur]] als Delikatesse gelten, deren Handel über die sog. 'Via del Cangrejo' (vulg.-bosp.: 'Straße des Krebses') jedoch weitestgehend in der Hand heldorer Kaufleute liegt. Ähnlich verhält es sich auch mit den Tuffsteinbrüchen, die sich überwiegend auf der Ostseite der Dubianer Höhen befinden, und aus deren Stein zahlreiche festen Gebäude in der Baronie und allen voran in Heldor entweder gänzlich bestehen oder aber zumindest damit verkleidet sind. | |||
Gar weit über die Provinzgrenzen hinaus ist der [[Dubioser Ragatzo|Dubiose Ragatzo]] bekannt geworden, eine mit Obstbränden angereicherte Variante des [[Ragatzo]], zu dessen weitreichender Verbreitung vor allem der rahjaheilige Kaiser [[Valpo von Almada|Valpo]] viel beigetragen hat. Die meisten berühmten ''Bodegas'' sind wiederum in Heldor beheimatet, wobei der Osten der Baronie immerhin dahingehend profitiert, als dass die dortigen Korkeichen die Verschlüsse für den teilweise in [[Ciragad|ciragader]] Steingut oder gar Glasflaschen exportierten Ragatzo liefern. | |||
Heldor selbst verfügt über die einzigen nennenswerten Handwerksbetriebe der Baronie. Neben mehreren Küfnereien - der Großteil der Ragatzo-Produktion geht in Fässern auf die Reise - haben sich aufgrund der besonderen Umstände (→ ''siehe Abschnitt: [[Baronie Dubios#Geschichte|Geschichte]]'') zahlreiche Tulamiden und Aramyas in und um Heldor herum angesiedelt, sodass das tulamidische Kunsthandwerk in den letzten Jahren einen steten Aufschwung erfahren hat. Der bedeutendste Einzelbetrieb ist ohne Zweifel die Stellmacherei Berenguer, deren Adelskarossen bis in den hintersten Winkel des [[Fürstentum Almada|Fürstentums]] geliefert werden. | |||
Schlussendlich sind auch zahlreiche (Fern)Händler in Heldor beheimatet, oder zumindest mit einem Kontor vertreten. Neben guten Beziehungen ins [[Emirat Amhallassih]] und dem übrigen [[:avwik:Kalifat|Kalifat]] sowie den [[:avwik:Tulamidenlande|Tulamidenlanden]] spielt der Export der erwähnten Dubianer Krebse und des Dubiosen Ragatzo eine herausragende Rolle. Hier profitiert man neben der guten Verkehrsanbindung vor allem von den umfangreichen ''Umschlags- und Stapelrechten'', die sich Heldor im Laufe der Zeit klug erstritten hatte. Allen voran die Krebse müssen rasch die Küchen der [[Magnat]]en erreichen, sodass man sich für teueres Stapelgeld von dieser ungeliebten Pflicht freikaufen muss. Ähnlich verhält es sich mit dem Umschlagsrecht für den Dubiosen Ragatzo, wo auswärtige Kaufleute gezwungen sind ihre Bestände auf heldorer Transportmittel (um) zu laden - oder sich davon freizukaufen. | |||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
==Brauchtum== | ==Brauchtum== |