Chronik.Ereignis1033 Streit ums Taubental 33: Unterschied zwischen den Versionen

K
typo
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (typo)
Zeile 443: Zeile 443:


----
----
'''Autoren:''' [[Benutzer:Romina Alba|ehrenstein]], [[Benutzer:Simanca|lasdardas]]
'''Autorinnen:''' [[Benutzer:Romina Alba|ehrenstein]], [[Benutzer:Simanca|lasdardas]]
 


Eilig machte Zaida auf den Hacken kehrt und stürmte los, um Pergament, Feder, Tinte und Siegelwachs aufzutreiben. Hoffentlich liefe ihr unterwegs Dom von Kündoch über den Weg, dann könnte sie diesen mit den restlichen Aufgaben betrauen. Obwohl, lag's nicht an einer Knappin, das Ross ihrer Herrin zu richten? Delegieren erschien ihr da rechtens zu sein. Mit einem Schlenker hielt sie auf ihre Schwester und Lessina zu, die beisammen standen und leise miteinander redeten.  
Eilig machte Zaida auf den Hacken kehrt und stürmte los, um Pergament, Feder, Tinte und Siegelwachs aufzutreiben. Hoffentlich liefe ihr unterwegs Dom von Kündoch über den Weg, dann könnte sie diesen mit den restlichen Aufgaben betrauen. Obwohl, lag's nicht an einer Knappin, das Ross ihrer Herrin zu richten? Delegieren erschien ihr da rechtens zu sein. Mit einem Schlenker hielt sie auf ihre Schwester und Lessina zu, die beisammen standen und leise miteinander redeten.  
Zeile 450: Zeile 449:
"Natürlich, Domna Romina." Mit einem Nicken folgte Domna Fiona der eilig davonstrebenden Comtessa in die Abgeschiedenheit der Nische, von denen es wenig überraschend ihrer einige im Tempelrund gab.
"Natürlich, Domna Romina." Mit einem Nicken folgte Domna Fiona der eilig davonstrebenden Comtessa in die Abgeschiedenheit der Nische, von denen es wenig überraschend ihrer einige im Tempelrund gab.


In derselbigen angekommen, wandte sich die junge Grafentochter aufgeregt der älteren Frau zu.
In derselbigen angekommen, wandte sich die junge Grafentochter aufgeregt der älteren Frau zu. "Verzeiht mir, Domna, wenn ich Euch in irgendeiner Weise übergangen haben sollte, doch es drängte mich, etwas zu tun. Ich habe allerdings keine Ahnung von Kräutern. Ihr scheint euch selbst dort auszukennen."Sie verbarg ihre Bewunderung für die schöne Waldwachterin nicht. "Ein Storchenei müsste in einem Perainetempel zu finden sein." Sie warf einen scheuen Blick zu dem Kranken. "Doch können wir Dom Léon hier alleine zurücklassen oder sollten wir solange alle aus dem Tempel zitieren, um ihn bei den Geweihten in Sicherheit zu wissen?"
"Verzeiht mir, Domna, wenn ich euch in irgendeiner Weise übergangen haben sollte, doch es drängte mich, etwas zu tun. Ich habe allerdings keine Ahnung von Kräutern, ihr scheint euch selbst dort auszukennen."Sie verbarg ihre Bewunderung für die schöne Waldwachterin nicht. "Ein Storchenei müsste in einem Perainetempel zu finden sein." Sie warf einen scheuen Blick zu dem Kranken. "Doch können wir Dom Léon hier alleine zurücklassen oder sollten wir solange alle aus dem Tempel zitieren, um ihn bei den Geweihten in Sicherheit zu wissen?"


"Eure Sorge ehrt Euch, allein ich vertraue darauf, dass die Geweihten - jetzt da sie wissen, was gespielt wird - durchaus in der Lage sind auf ihn zu achten. Zumal wir erneut das Problem hätten, dass sich ein möglicher Mittäter hier phexisch davon macht, sobald er den Tempel verlässt."
"Eure Sorge ehrt Euch, allein ich vertraue darauf, dass die Geweihten - jetzt da sie wissen, was gespielt wird - durchaus in der Lage sind auf ihn zu achten. Zumal wir erneut das Problem hätten, dass sich ein möglicher Mittäter hier phexisch davon macht, sobald er den Tempel verlässt."
Unruhig trat sie in der kleinen Nische vor Romina auf und ab, schüttelte dann energisch den Kopf. "Ich muss Euch etwas anvertrauen, das mir ob dieses Attentats auf meinen Lehnsherrn und meine eigentliche kleine Unpässlichkeit entfallen sein muss: Ihr erinnert euch an die Besetzung von Waldhaus? Es gab da eine Kleinigkeit, die ich bislang auf Anweisung Dom Leóns, die er allein zum Schutz der unbeschwerten Feierlichkeiten zum Rahjafest verhängt hat, vorenthalten habe. Die Idee sich hier in der Waldwacht häuslich niederzulassen ist nicht auf dem Mist des Koscher Eb...elmannes selbst gewachsen. Der Alstinger, der Bruder der verstorbenen Baronin, ist offenbar der Rädelsführer hinter dieser Sache. Und so wie ich es verstanden habe, hat er sich nicht damit zufrieden gegeben, den Koscher E...hrenmann auf Waldhaus anzusetzen. Ich rechne damit, dass er mit weiteren Truppen auf dem Weg hierher ist. Und auch, dass er, wie auch immer, hinter dem Attentat auf Dom León steckt. Das heißt aber auch, dass er Verbündete hier auf dem Fest haben muss - es ist ihm sicher nicht sonderlich schwer gefallen, diese hier einzuschleusen. Ebenso muss ihm magische Hilfe zur Seite stehen, sonst hätte er nicht die falsche Knappin beeinflussen lassen können. Ich mag nicht daran glauben, dass die Vergiftung Dom Leóns nur ein unglückseeliger Zufall ist."  
Unruhig trat sie in der kleinen Nische vor Romina auf und ab, schüttelte dann energisch den Kopf. "Ich muss Euch etwas anvertrauen, das mir ob dieses Attentats auf meinen Lehnsherrn und meine eigentliche kleine Unpässlichkeit entfallen sein muss: Ihr erinnert euch an die Besetzung von Waldhaus? Es gab da eine Kleinigkeit, die ich bislang auf Anweisung Dom Leóns, die er allein zum Schutz der unbeschwerten Feierlichkeiten zum Rahjafest verhängt hat, vorenthalten habe. Die Idee sich hier in der Waldwacht häuslich niederzulassen ist nicht auf dem Mist des Koscher Eb...elmannes selbst gewachsen. Der Alstinger, der Bruder der verstorbenen Baronin, ist offenbar der Rädelsführer hinter dieser Sache. Und so wie ich es verstanden habe, hat er sich nicht damit zufrieden gegeben, den Koscher E...hrenmann auf Waldhaus anzusetzen. Ich rechne damit, dass er mit weiteren Truppen auf dem Weg hierher ist. Und auch, dass er, wie auch immer, hinter dem Attentat auf Dom León steckt. Das heißt aber auch, dass er Verbündete hier auf dem Fest haben muss - es ist ihm sicher nicht sonderlich schwer gefallen, diese hier einzuschleusen. Ebenso muss ihm magische Hilfe zur Seite stehen, sonst hätte er nicht die falsche Knappin beeinflussen lassen können. Ich mag nicht daran glauben, dass die Vergiftung Dom Leóns nur ein unglückseeliger Zufall ist."  
Ehe die Comtessa etwas einwerfen konnte, hob sie rasch die Hand. "Was die Rechtmäßigkeit Dom Leóns Anspruch auf den Baronsthron hier angeht, den hat nicht nur ein Rahjawunder, sondern auch die Gräfin der Waldwacht bestätigt. Das Alstinger Wildschwein hingegen beruft sich darauf, dass seine Schwester von Gareth befugt wurde. Ich aber meine, dass jemand der offenbar auch vor dem Einsatz vor Gift nicht zurückschreckt deutlich bewiesen hat, wessen Gesinnung er ist."
Ehe die Comtessa etwas einwerfen konnte, hob sie rasch die Hand. "Was die Rechtmäßigkeit Dom Leóns Anspruch auf den Baronsthron hier angeht, den hat nicht nur ein Rahjawunder, sondern auch die Gräfin der Waldwacht bestätigt. Das Alstinger Wildschwein hingegen beruft sich darauf, dass seine Schwester von Gareth befugt wurde. Ich aber meine, dass jemand der offenbar auch vor dem Einsatz vor Gift nicht zurückschreckt deutlich bewiesen hat, wessen Gesinnung er ist."


Sie atmete tief durch. "Ich kann Euch also sagen, wo sich der schwarze Lotos finden lässt. Ebenfalls kann ich Euch - und allen die Interesse daran haben zu helfen - sagen, wo sich - mit der Götter Hilfe - das Ei eines Storchen finden mag. Schließlich ist Meister Adebar Diener der Herrin Peraine, die vom einfachen Volke im Taubental manchernorts verehrt wird. Nachdem ich mir die Situation noch einmal habe durch den Kopf gehen lassen, scheint es mir so, dass ich am Besten hier in Santa Catalina aufgehoben bin. Vielleicht mag's mir gelingen, unten im Dorf noch einige Kämpen aufzutreiben, die nicht gar zu sehr dem Wein zugesprochen haben und bereit sind, das Fest der Rahja nötigenfalls mit Hilfe der Schwester Rondra vor dem Geschmeis zu verteidigen. Und so mir auch Phex hold ist, melden sich nicht nur heimliche Folger des Alstingers auf mein ersuchen hin."
Sie atmete tief durch. "Ich kann Euch also sagen, wo sich der schwarze Lotos finden lässt. Ebenfalls kann ich Euch - und allen die Interesse daran haben zu helfen - sagen, wo sich - mit der Götter Hilfe - das Ei eines Storchen finden mag. Schließlich ist Meister Adebar Diener der Herrin Peraine, die vom einfachen Volke im Taubental manchernorts verehrt wird. Nachdem ich mir die Situation noch einmal habe durch den Kopf gehen lassen, scheint es mir so, dass ich am Besten hier in Santa Catalina aufgehoben bin. Vielleicht mag's mir gelingen, unten im Dorf noch einige Kämpen aufzutreiben, die nicht gar zu sehr dem Wein zugesprochen haben und bereit sind, das Fest der Rahja nötigenfalls mit Hilfe der Schwester Rondra vor dem Geschmeis zu verteidigen. Und so mir auch Phex hold ist, melden sich nicht nur heimliche Folger des Alstingers auf mein ersuchen hin."


Wo war sie da nur wieder rein geraten. Romina wurde erst bleich, dann rot, öffnete den Mund, schloss ihn wieder und schaute, diesmal gar nicht scheu, zu dem vergifteten Baron.
Wo war sie da nur wieder rein geraten? Romina wurde erst bleich, dann rot, öffnete den Mund, schloss ihn wieder und schaute, diesmal gar nicht scheu, zu dem vergifteten Baron.
 
"Dieser... dieser...  blasierte Schönling saß hier beim Wein, wärend seine Baronie in Gefahr schwebt?" Jetzt war es die Comtessa, die unruhig hin und her lief. "Deswegen hat er dieses Heiratsspektakulum abgezogen. Er wollte den Koscher Eber auf seine Seite ziehen." Das war ebenso geschickt wie unmoralisch, ihrem Großvater hätte es gefallen. Romina schüttelte energisch den Kopf, Großvater war nicht hier, sie musste entscheiden, was zu geschehen hatte. Wieder stachen ihre Augen durch die Luft in Richtung des intriganten Barons, sie würde ihn retten, alleine, um ihm die Meinung geigen zu können!
"Dieser... dieser...  blasierte Schönling saß hier beim Wein, wärend seine Baronie in Gefahr schwebt?" Jetzt war es die Comtessa, die unruhig hin und her lief. "Deswegen hat er dieses Heiratsspektakulum abgezogen. Er wollte den Koscher Eber auf seine Seite ziehen." Das war ebenso geschickt wie unmoralisch, ihrem Großvater hätte es gefallen. Romina schüttelte energisch den Kopf, Großvater war nicht hier, sie musste entscheiden, was zu geschehen hatte. Wieder stachen ihre Augen durch die Luft in Richtung des intriganten Barons, sie würde ihn retten, alleine, um ihm die Meinung geigen zu können!


Sie ballte eine Faust und hob sie.
Sie ballte eine Faust und hob sie. "Ich werde diesen schwarzen Luros und das Ei besorgen, er wird aufwachen und die Tracht Prügel seines Lebens beziehen. Und wenn er sich wehrt, lassen wir ihn mit dem garetischen Baronsräuber alleine, knüpfen den Überlebenden auf und machen Euch zur Baronin!"
"Ich werde diesen schwarzen Luros und das Ei besorgen, er wird aufwachen und die Tracht Prügel seines Lebens beziehen. Und wenn er sich wehrt, lassen wir ihn mit dem garethischen Baronsräuber alleine, knüpfen den Überlebenden auf und machen euch zur Baronin!"


Domna Fiona hüstelte leise bei Rominas Ausbruch. Und irritierender Weise war ihr hervorstechendster Gedanken, ob eine Prügelei mit Dom León wirklich zu dem von der Comtessa erwünschten Ergebnis führen oder nicht vielmehr in einem hitzigen Rahjaspiel enden würde? Bah!
Domna Fiona hüstelte leise bei Rominas Ausbruch. Und irritierender Weise war ihr hervorstechendster Gedanken, ob eine Prügelei mit Dom León wirklich zu dem von der Comtessa erwünschten Ergebnis führen oder nicht vielmehr in einem hitzigen Rahjaspiel enden würde? Bah!
Besänftigend hob sie die Hände. "Verzeiht, dass ich nicht vorher darüber sprach, doch wie ich sagte, er bat mich um Stillschweigen. Wohl auch um zu verhindern, dass hier im Dorf kurz vor dem Rahjafeste eine Panik ausbricht." Was sprang sie schon wieder ihrem Baron beiseite, ihn zu verteidigen? Als sie das berichtete noch einmal durchdachte, war sie nicht weniger aufgebracht denn Domna Romina. Und die Aussicht vielleicht selbst Baronin zu werden, erschien ihr zuweilen auch nicht gar ohne Verlockung - besonders wenn sie sich wieder Dom Leóns Leichtsinnigkeit vor Augen führte.  
Besänftigend hob sie die Hände. "Verzeiht, dass ich nicht vorher darüber sprach, doch wie ich sagte: er bat mich um Stillschweigen. Wohl auch um zu verhindern, dass hier im Dorf kurz vor dem Rahjafeste eine Panik ausbricht." Was sprang sie schon wieder ihrem Baron beiseite, ihn zu verteidigen? Als sie das berichtete noch einmal durchdachte, war sie nicht weniger aufgebracht denn Domna Romina. Und die Aussicht vielleicht selbst Baronin zu werden, erschien ihr zuweilen auch nicht gar ohne Verlockung - besonders wenn sie sich wieder Dom Leóns Leichtsinnigkeit vor Augen führte.  


Doch in kalter Wut ließ sich vortrefflich planen. "Wir sollten nicht nur Euch auf die Suche nach dem schwarzen Lotos", dezent verbesserte sie Domna Rominas Aussprache der exotischen Pflanze, "und dem Storchenei ausschicken, sondern auch die anderen einbeziehen. Das hätte zweierlei Vorteil: Zum einen erhöht es die Chance, dass wir rechtzeitig die benötigten Zutaten finden. Zum anderen hält es beschäftigt und lenkt womöglich den Schuldigen auch ein wenig ab."
Doch in kalter Wut ließ sich vortrefflich planen. "Wir sollten nicht nur Euch auf die Suche nach dem schwarzen Lotos", dezent verbesserte sie Domna Rominas Aussprache der exotischen Pflanze, "und dem Storchenei ausschicken, sondern auch die anderen einbeziehen. Das hätte zweierlei Vorteil: Zum einen erhöht es die Chance, dass wir rechtzeitig die benötigten Zutaten finden. Zum anderen hält es beschäftigt und lenkt womöglich den Schuldigen auch ein wenig ab."


Romina nickte zustimmend.
Romina nickte zustimmend. "So machen wir es."  
"So machen wir es." Sie trat aus der Nische, ging zurück zu dem Diwan, sah sich um und hob die Stimme.
 
"Verehrte Doms und Domnas, im Interesse des Überlebens unseres Gastgebers wäre es von Nutzen, wenn wir uns alle an der Suche nach den Ingredenzien beteiligen. Domna de las Dardas kennt sich aus und wird uns sagen, wo wir Kraut und Ei finden können." Mit einem Winken gab sie das Wort an Domna Fiona ab.
Sie trat aus der Nische, ging zurück zu dem Diwan, sah sich um und hob die Stimme. "Verehrte Doms und Domnas, im Interesse des Überlebens unseres Gastgebers wäre es von Nutzen, wenn wir uns alle an der Suche nach den Ingredenzien beteiligen. Domna de las Dardas kennt sich aus und wird uns sagen, wo wir Kraut und Ei finden können." Mit einem Winken gab sie das Wort an Domna Fiona ab.