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Ich bin zwar nur eine einfache Amme, aber ich weiß, wie man den menschlichen Leib dazu bringt, fremde, schädliche Stoffe - ja, auch Gift - auszuscheiden. Was meine Bedingungen betrifft, so sei beruhigt: die erste Untersuchung ist kostenlos. Dann werde ich dir sagen, ob ich deinem Baron helfen kann oder ob er verloren ist." | Ich bin zwar nur eine einfache Amme, aber ich weiß, wie man den menschlichen Leib dazu bringt, fremde, schädliche Stoffe - ja, auch Gift - auszuscheiden. Was meine Bedingungen betrifft, so sei beruhigt: die erste Untersuchung ist kostenlos. Dann werde ich dir sagen, ob ich deinem Baron helfen kann oder ob er verloren ist." | ||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]] | |||
Entschlossen hielt sich Zaida an der Seite ihrer frisch gebackenen Knappherrin und beäugte die alte Mhanah wachsam. Sie würde schon genau auf den Wortlaut achten, falls es zu einem Handel zwischen der Comtessa und der alten Xsarsa kommen sollte. Derweil diese mit Domna Romina sprach, sah sich die junge Waldwachterin aufmerksam unter ihren wilden Locken hervor um. Von ihrer Schwester war nichts zu sehen, doch das hatte sie auch nicht erwartet. [[Ludovigo de las Dardas|Ihr Vater]] war auffällig wie ein Bär in einem Wolfsrudel. Doch [[Fiona de las Dardas|ihre Mutter]] zu erspähen war schwieriger, hatte sie sich doch mit ihrer Puniner Bekanntschaft [[Melisandra Chaziani]] an den Rand des Tempelrunds zurückgezogen, um unter vier Augen mit der hübschen Frau zu sprechen. Schon daran, wie die [[Soberan]]a des [[Familia de las Dardas|Hauses las Dardas]] den Rücken hielt, konnte Zaida erkennen, dass sie ob des Inhalt des Gesprächs wenig erbaut war. | |||
Neugierig spähte sie hinüber, riss sich aber von dem Gedanken los, Mäuschen zu spielen. Nein, sie würde hier an der Seite von Domna Romina bleiben, komme was da wolle. Und so duckte sie sich auch flink hinter selbiger weg, als der Blick ihres Vaters über sie strich. Ein bisschen tat ihr das Verhalten ja leid, aber Vater und Mutter waren hier wohlvertraut. Da richtete sie die Aufmerksamkeit lieber auf die verehrte Ragatherin. | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|ehrenstein]] | |||
Eine Hebamme und... nein, sie dachte lieber nicht daran, wie man so eine Frau nannte. Kurz warf sie Zaida einen wilden Blick zu. Wenigstens war die Alte auch die Manah der Sippe, was sagte sie nochmal, Espadín. Irgendwas läutete bei diesem Sippennamen. Sie wischte den Gedanken fort. Es war momentan reichlich egal; sie wusste von Zahoris es viel zu wenig, um eine Sippe einschätzen zu können. | |||
Sie schnaufte ungehalten. "Verzeih, gute Frau, aber der Dom ist nicht schwanger, sondern wurde vergiftet. Und ich glaube, Boron braucht bei ihm keine Unterstützung mehr. Ist dein Draht zu Tsa oder Peraine groß genug, um ihn von Borons Schwelle zurückzuholen? Kennst du dich mit Giften überhaupt aus?" Langsam entglitt ihr die Geduld. War die Alte so naiv oder tat sie nur so? | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Thallian|damotil]] | |||
In der Tat war das Gespräch kein erbauliches, welches die zwei Domnas da mit gedämpften Stimmen führten. Domna Melisandra mühte sich die Contenance zu wahren und zudem mit wohlfeilen Worten ihre Freundin Domna Fiona davon abzuhalten laut die Stimme zu erheben und ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Beschwichtigend und dabei durchaus mit den Händen gestikulierend, redete die Puniner Händlerin mit leiser Stimme auf die Caballera ein. | |||
Inzwischen hatte Lessina, in einer Hand eine Tasche haltend, im Laufschritt ebenfalls wieder die Stufen zum Tempel erklommen. Aber den Zugang zum Tempel versperrten nun Wachen. Es kostete die junge Frau einige wertvolle Momente Zeit, wie sie fürchtet, bis sie eine Gelegenheit fand zwischen diesen hindurch zu schlüpfen und erneut den Tempel zu betreten. Sofort viel ihr die fast schon borongefällige Stille in dem Tempel der Freude auf, in dem man bis vor kurzem noch Heiterkeit, Lachen, Gesang und Musik vernommen hatte. Behutsam betrat sie den großen Tempelraum, in dem wenig zuvor das Unglück seinen Lauf genommen hatte und blickte sich ein wenig scheu, die Tasche wie einen Schild vor sich haltend um. | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Nandra|beiras]] | |||
Langsam näherte sich Dom Franco dem Schleier, hinter dem Domna Romina verschwunden war. Er hörte die aufgebrachte, wütende Stimme einer jungen Frau, die ihm bekannt vor kam. Wer auch immer dort angekommen war, war ihm bereits über den Weg gelaufen. Seine Hand berührte den feinen Stoff des Schleiers und schob ihn beiseite. Sein Blick traf auf die Comtessa, die gerade eine kurze, aber heftige Diskussion mit Zaida führte. Ja, nun wusste er wieder, wem die jugendliche Stimme gehörte. | |||
Sollte doch ein Heiler gefunden worden sein, schoss es ihm durch den Kopf? Dann fiel sein Blick auf eine Gestalt im Hintergrund, die sich den versuchen, sie aus dem Tempel zu verbannen, erfolgreich widersetze. Franco runzelte die Stirn und schürzte angewidert die Lippen, als er das alte Zahoriweib genauer betrachtete. Ein kalter Schauer überfiel ihn. Wo auch immer man diese "Frau" gefunden hatte, es musste ein Ort in einer dreckigen, dunklen Gasse gewesen sein. Als hätte die Alte es gemerkt, dass sie beobachtet wurde, schaute sie zu dem Magnaten herrüber und ihre Blicke kreuzten sich. Einen ewig langen Moment starrten sie sich an. | |||
Dann war der Moment zu Ende und der Greisin Aufmerksamkeit galt der Ehrensteinerin, in deren Arme sie sich buchstäblich verkrallte. Franco de Beiras wich einen Schritt vom Schleier zurück, blieb kurz stehen, als wüsste er nicht, was er machen sollte und betrachtete dabei den "schlafenden" Dom León. Langsam näherte er sich ihm und kniete sich neben den Diwan, auf dem dieser lag. "Was wird nur aus dir werden, Vetter?", murmelte er leise. Sein Blick fiel auf die Rose in dessen Händen. | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
Nun war es an Xsarsa, zu schnauben. "Mein Kind, ich hätte meine alten Knochen nicht hierher bemüht, wenn ich mich nicht mit den natürlichen und unnatürlichen Giften auskennte. Gewissheit der Heilung kann ich nicht versprechen - das wissen allein die Götter. Moment mal, Verruga - geht es denn gar nicht um Leben und Tod? Wenn wir nämlich hier noch weiter plauschen, könnt' ich ja wahrscheinlich Boron walten lassen. Dabei bin ich doch gekommen, um dem Gevatter seine Beute zu entringen!" | |||
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